[imc-presse] [attac-d-presse] Otto-Brenner-Preis für ZEIT-Plagiat von Attac

Frauke Distelrath presse at attac.de
Thu Oct 22 12:05:08 CEST 2009


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 22. Oktober 2009


* ZEIT-Plagiat von Attac mit Journalisten-Preis ausgezeichnet
* Otto-Brenner-Stiftung würdigt "überzeugende politische Botschaft"

Das Redaktionsteam des ZEIT-Plagiats von Attac erhält den
Medienprojektpreis der Otto-Brenner-Stiftung. Neben der
professionellen Fälschung der bekannten Wochenzeitung würdigte die
prominent besetzte Jury vor allem die überzeugende politische
Botschaft der ZEIT-Ausgabe von Attac, die deutlich mache: "Es gibt
Wege aus der Krise, eine gerechte Welt muss nicht Fiktion bleiben."

Aktivistinnen und Aktivisten des globalisierungskritischen Netzwerkes
Attac hatten im März dieses Jahres eine gefälschte Ausgabe der ZEIT
erstellt und in mehr als 90 Städten verteilt. "Am Ende des Tunnels"
lautete die Schlagzeile auf dem Titelblatt, als Erscheinungsdatum war
der 1. Mai 2010 angeben. "Wir haben die Zeit weitergedreht und die
Nachrichten verfasst, die wir morgen lesen wollen - nicht über ein
fernes Paradies, sondern über eine Welt, wie sie in naher Zukunft
denkbar wäre, würden zentrale Vorschläge der globalisierungskritischen
Bewegung umgesetzt", sagte Attac-ZEIT-Redakteurin Jutta Sundermann.
Die Zeitung erschien in einer Auflage von 350.000 Exemplaren. Den
größten Teil brachten Attac-Aktivisten selbst unter die Menschen,
zudem lag das Plagiat der Tageszeitung Taz bei.

Sowohl das Redaktionsteam als auch die - teilweise prominenten -
Autorinnen und Autoren arbeiteten ehrenamtlich.

Der ZEIT-Verlag verzichtete auf eine Klage. Chefredakteur Giovanni di
Lorenzo lobte sogar öffentlich die hohe Qualität der Fälschung und
revanchierte sich mit einer Einladung: Im Mai übernahmen Jutta
Sundermann und Fabian Scheidler, ebenfalls Redakteur des Plagiats, die
Blattkritik beim Original in Hamburg.

Die Attac-ZEIT fand enormen Anklang in der Öffentlichkeit und den
Medien, zahlreiche Menschen traten kurz nach ihrem Erscheinen dem
globalisierungskritischen Netzwerk bei.

Fabian Scheidler: "Wir freuen uns über den Preis besonders, weil er
ein Projekt auszeichnet, das in einer utopiearmen Zeit Mut macht, über
den engen Gesichtskreis der Tagespolitik hinauszudenken und den
Horizont zu öffnen."

Mit dem Otto-Brenner-Preis für Kritischen Journalismus werden
journalistische Arbeiten prämiert, die das Motto der Ausschreibung
"Gründliche Recherchen statt bestellter Wahrheiten" herausragend
umgesetzt haben. Der Jury gehören Sonia Mikich, Harald Schumann,
Professor Volker Lilienthal, Professor Thomas Leif, Heribert Prantl
und Berthold Huber an. Die Preisverleihung findet am 17. November 2009
in Berlin statt.



Informationen im Internet:

* Das ZEIT-Plagiat von Attac:
http://attac.de/zeit-plagiat.pdf (Druckausgabe als pdf)
www.attac.de/zeit-plagiat (Online-Ausgabe)

* Pressemitteilung der Otto-Brenner-Stiftung:
http://kurzlink.de/PM_OBS

* Otto-Brenner-Preis:
www.otto-brenner-preis.de




Für Rückfragen und Interviews:

* Fabian Scheidler, Attac-ZEIT-Redaktion, Tel. (0151) 2173 9858

* Jutta Sundermann, Attac-ZEIT-Redaktion, Tel. (0175) 866 6769

* Jupp Legrand, Otto-Brenner-Stiftung, Tel. (069) 6693-2810



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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