[imc-presse] [attac-d-presse] Attac solidarisiert sich mit Bildungsstreikenden

Frauke Distelrath presse at attac.de
Mon Nov 16 12:20:21 CET 2009


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 16. November 2009



* Attac solidarisiert sich mit Bildungsstreikenden
* Ökonomisierung führt zu desaströsen Zuständen an Unis und Schulen

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac solidarisiert sich auch
mit der zweiten Phase des bundesweiten Bildungsstreiks in diesem Jahr
und unterstützt die Forderungen nach einem besseren, solidarischen
Bildungssystem. "Der miserable Zustand des deutschen Bildungssystems
ist die direkte Folge einer Politik der Ökonomisierung sämtlicher
Lebensbereiche", sagte Jutta Sundermann vom bundesweiten
Attac-Koordinierungskreis.

Der eine zunehmende Privatisierung der Hochschulen fördernde
Bologna-Prozess sei ein großer Misserfolg. Mit der wachsenden
Abhängigkeit der Universitäten von Sponsoren aus der Wirtschaft
verliere die Bildung zunehmend ihre Unabhängigkeit. Oberstes
Bildungsziel sei zunehmend die günstige und rasche Verwertbarkeit der
Studierenden für den Arbeitsmarkt. Eine kritische Reflexion
gesellschaftlicher Prozesse und eine am Gemeinwohl orientierte,
verantwortliche Ethik würden kaum noch vermittelt. "Den Preis werden
wir alle zahlen. Die Logik der Privatisierung hat im Gesundheitswesen
und bei der Bahn zu desaströsen Zuständen geführt, im Bildungssystem
ist es nicht anders", sagte Jutta Sundermann.

Unter dem Motto "Rettet die Bildung, nicht nur die Banken!" beteiligen
sich auch Aktivistinnen und Aktivisten von Noya, dem Jugendnetzwerk in
Attac, an den Bildungsprotesten. Dazu Max Bank, Vertreter von Noya im
Attac-Koordinierungskreis: "Die Wut der Bildungsstreikenden ist
absolut verständlich. Ihre Proteste machen Hoffnung für eine Wende und
zeigen, dass eine Generation heranwächst, die keineswegs unpolitisch
und apathisch ist, sondern aktiv gestalten und verändern will."

In vielen Städten bundesweit laufen bereits Besetzungen von
Unigebäuden, die auch in dieser Woche fortgesetzt werden und sich von
Österreich ausgehend weiter ausbreiten. Dabei bildet der bundesweite
Aktionstag am morgigen 17. November in Deutschland erst den Auftakt
für einen heißen Winter mit zahlreichen weiteren Aktionstagen in
unterschiedlichen Städten bundesweit. Den Höhepunkt werden die
Proteste während der Kultusministerkonferenz in Bonn am 10. Dezember
erreichen.



Für Rückfragen:
* Jutta Sundermann, Attac-Koordinierungskreis, Tel. (0175) 8666 769
* Max Bank, Noya / Attac-Koordinierungskreis, Tel. (0163) 456 8741




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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
Mail: presse at attac.de, Fax: 069/900 281-99
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