[imc-presse] [attac-d-presse] Für eine neue Rolle Europas in der Welt

Frauke Distelrath presse at attac.de
Sun Nov 15 13:32:43 CET 2009


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Stuttgart / Frankfurt am Main, 15. November 2009


* Die Rolle Europas in der Welt muss sich ändern
* Internationale Tagung fordert Ende der EU-Exportorientierung

Bei der internationalen Tagung "Die Rolle Europas in der Krise" haben
am Wochenende in Stuttgart Aktivisten aus Europa, Afrika
und Lateinamerika unter dem Motto "System error - Neustart!" über
Ungleichgewichte in der internationalen Handelspolitik und die
notwendigen Alternativen diskutiert. In Zentrum der Kritik stand die
Handelspolitik der Europäischen Union. "Den wichtigsten Beitrag, den
Europäer zu einer Partnerschaft mit Afrika leisten können, besteht
darin, dort anzusetzen, wo die Ursachen für viele Probleme Afrikas
liegen: in Europa" forderte Dot Keet vom African Trade Network
(Südafrika). Ändern müsse sich vor allem die exportorientierte
EU-Politik im Interesse europäischer Konzerne, die den Prinzipien
einer ökologischen und solidarischen Weltwirtschaft zutiefst
widerspreche.

"Weltweit nehmen Klimawandel, Energieknappheit, Hunger, soziale
Verwerfungen und weitere Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise zu.
Dennoch stützt die EU in ihrer Handelspolitik unverdrossen diejenigen
Strukturen und Institutionen, die für die Krise mit verantwortlich
sind", ergänzte Roland Süß vom Attac-Koordinierungskreis.

Tom Kucharz von Ecologistas en Acción betonte, dass eine Wende zu
einer gerechten Klimapolitik nicht zu erwarten sei, so lange
wirtschaftliche Interessen die Klimapolitik dominieren. "Das
europäische Wirtschaftssystem wird sich verändern müssen. Entweder wir
gestalten diese Veränderungen selbst oder die Grenzen des Ökosystems
nehmen uns diese Entscheidung ab."

Einen breiten Raum in der Diskussion nahm die Debatte über eine
alternative Handelspolitik der EU ein, die auf Kooperation und
Solidarität beruht. Auch die Frage, wie bei schwindendem Wachstum
Beschäftigung gesichert werden kann, beschäftigte die Anwesenden.
Notwendig dafür sei eine verstärkte Kooperation zwischen
Gewerkschaften und sozialen Bewegungen, waren sich die Aktivisten
einig.

Organisiert hatte die Tagung Attac gemeinsam mit Weed, dem Stuttgart
Open Fair, den Ecologistas en accion, der Initiative Kolibri, dem
Zentrum für entwicklungsbezogene Bildung der evangelischen
Landeskirche Württemberg und weiteren Mitveranstaltern.

Attac ruft auf zu Protesten in Genf anlässlich der Ministerkonferenz
der Welthandelsorganisation WTO vom 30. November bis 2. Dezember sowie
zu Protesten bei der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen vom 7. bis 18.
Dezember.


Im Internet:
http://www.attac-netzwerk.de/ag-welthandelwto/genf09/
http://www.attac-netzwerk.de/ag-eku/startseite/



Für Rückfragen:
* Roland Süß, Attac-Koordinierungskreis, Tel. (0175) 272 5893



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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