[imc-presse] [Klimacamp Presseinfo] ausgekohlt: Vattenfall will Klimaschützer verheizen

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Mon May 25 16:15:52 CEST 2009


PRESSEMITTEILUNG

„Vattenfall versucht Klimaschützer zu kriminalisieren“

Prozess gegen Klimaschützerin vertagt: Formfehler bei Strafanzeige/
Energiekonzern versucht Protest gegen Kohlekraftwerk zu kriminalisieren
/ Breite Unterstützung für Angeklagte durch Online-Aktion

Hamburg/Berlin, 25. Mai 2009

Vattenfall will Klimaschützer verheizen

Der heutige Prozess gegen eine Klimaschützerin wegen Hausfriedensbruchs
wurde vom Amtsgericht Hamburg-Harburg vertagt. Hintergrund sind
offensichtliche Formfehler, die Vattenfall bei der Strafanzeige nach
einer Aktion an der Baustelle des Kohlekraftwerks Moorburg machte. Der
Energiekonzern hat gegen eine Reihe von Klimaschützern Anzeige
erstattet, die die Kraftwerksbaustelle im vergangenen Sommer für einige
Stunden besetzt hatten.

Kathrin Henneberger, eine der „Besetzer/innen“ der Baustelle, fordert
Vattenfall auf, die Anzeigen zurückzuziehen: „Vattenfall kriminalisiert
die Menschen, die die Energieindus­trie davon abbringen wollen, das
Klima und den Lebensraum der Menschen zu zer­stören. Wir haben auf der
Baustelle nichts zerstört, wir haben lediglich mit einer öf­fentlichen
Aktion auf die Problematik aufmerksam gemacht. Vattenfall versucht nun
mit aller Gewalt, zukünftigen Protest gegen diese klimaschädliche
Energiepolitik zu unterdrücken, um ungestört auf Kosten des Klimas
Profite zu erzielen. Ich halte Ak­tionen wie die unsere weiter für
richtig, um die Öffentlichkeit zu mobilisieren.“

„Kohlekraftwerke werden heute nicht mehr benötigt. Kraftwerke wie das in
Moorburg geplante sind zu unflexibel, um auf das schwankende Angebot aus
Sonne und Wind zu reagieren. Stattdessen produzieren sie jährlich
Millionen von Tonnen Kohlendioxid und sind damit maßgeblich für den
Klimawandel verantwortlich. Vor allem ist Kohle­kraft aber auch
unökonomisch: Die Stromkonzerne verdienen nur deshalb Milliarden, weil
sie die Kosten für den Klimaschaden auf die Allgemeinheit abwälzen“, so
Man­fred Braasch, Geschäftsführer des Landesverbands Hamburg des BUND,
der sich an der Online-Kampagne „ausgekohlt“ beteiligt.

Dabei erhalten die Angeklagten breite Unterstützung: Neben NASA-Forscher
James Hansen hatte auch Friedensnobelpreisträger Al Gore geäußert, er
könne „ nicht ver­stehen, warum junge Leute nicht massenhaft Bagger
blockieren und sie davon ab­halten, Kohlekraftwerke zu bauen.“

Zudem haben sich zahlreiche Initiativen und Verbände zu der Kampagne
„ausge­kohlt“ zusammengeschlossen. Unter der Internetadresse
www.ausgekohlt.net for­dern sie Menschen dazu auf, Protestschreiben an
Vattenfall und den schwedischen Staat als Eigentümer des Energiekonzerns
zu verschicken. Über 9.500 Emails sind auf diese Weise bereits jeweils
bei Vattenfall und der schwedischen Regierung einge­gangen und fordern
den Konzern auf, die Anzeigen gegen die Klimaschützer zurückzu­ziehen
und die Arbeiten am Kohlekraftwerk Hamburg-Moorburg un­ver­züg­lich
zurückzuziehen.

Ihre Ansprechpartner:

Manfred Braasch, Geschäftsführer BUND Hamburg
manfred.braasch at bund.net
t. 040 . 600 38 711, m. 0172 . 40 83 401

Benjamin Meichsner, Sprecher Kampagne „ausgekohlt“
info at ausgekohlt.net
m. 0151 . 56 95 30 52
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