[imc-presse] [attac-d-presse] Attac-Kapitalismuskongress mit 2500 Teilnehmern zu Ende gegangen

frauke.distelrath at attac.de frauke.distelrath at attac.de
Sun Mar 8 14:46:26 CET 2009


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 8. März 2009


* Für eine Wirtschaft im Dienst der Menschen, nicht des Profits
* 2500 diskutieren bei Attac-Kongress in Berlin über Kapitalismus

Als riesigen Erfolg wertet das globalisierungskritische Netzwerk Attac
seinen Kongress "Kapitalismus am Ende?", der am Sonntag mit 2500
Teilnehmern in Berlin zu Ende gegangen ist. Attac hatte ursprünglich mit
1000 Besuchern gerechnet. "Dieser enorme Andrang zeigt, wie sehr den
Menschen die Frage nach Alternativen zu unserem gegenwärtigen
Wirtschaftssystem auf den Nägeln brennt", sagte Peter Wahl,
Attac-Mitgründer und Mitorganisator des Kongresses. Klar sei, dass die
gegenwärtige Krise kein Betriebsunfall ist, sondern im System selbst
wurzelt. "Das herrschende Leitbild, dass Markt und Private angeblich alles
besser können, liegt am Boden. Notwendig sind grundsätzliche Veränderungen
unseres Wirtschaftssystems. Wir brauchen eine demokratische Ökonomie, die
Mensch und Umwelt ins Zentrum stellt, nicht den Profit einiger weniger",
sagte Peter Wahl.

Unabhängig von der Frage, ob und in welchem Umfang Marktwirtschaft
sinnvoll sei, gebe es einen breiten Konsens, dass Märkte und Kapital
endlich demokratisch begrenzt, reguliert und kontrolliert werden müssen.
Die Diktatur der maximalen Rendite müsse beendet werden. Voraussetzung
dafür sei das drastische Schrumpfen der Finanzmärkte. Die Reichtümer
weltweit seien umzuverteilen: von oben nach unten und von Nord nach Süd.
Notwendig sei eine neue Weltfinanzordnung unter dem Dach der UNO, die
fairen Handel und Entwicklung unterstützt sowie die ökologische Wende
einleitet. Peter Wahl: "Der Attac-Kongress hat gezeigt: Die beste Lösung
kommt nicht von so genannten Wirtschaftsweisen, sondern aus dem
demokratischen Ringen um Argumente und Alternativen."

Attac kündigte eine breite Mobilisierung für eine soziale und ökologische
Bewältigung der globalen Wirtschaftskrise und einen echten Systemwechsel
an. "Wir werden die Energie der Debatten in den nächsten Wochen und
Monaten aus dem Kongress heraus auf die Straßen und in die öffentliche
Diskussion tragen", sagte Jutta Sundermann vom bundesweiten
Attac-Koordinierungskreis. Unter dem Motto "Wir zahlen nicht für eure
Krise! Für eine solidarische Gesellschaft" ruft Attac zu Demonstrationen
am 28. März in Berlin und Frankfurt am Main auf. Attac wird die
Demonstrationen der Gewerkschaften am 1.und 16. Mai unterstützen sowie die
bundesweiten Bildungsproteste im Juni. Vom 24. bis 26. April sucht der von
Attac mit organisierte Kongress McPlanet in Berlin unter dem Motto "Game
over. Neustart" nach Antworten auf die ökologischen und sozialen
Herausforderungen der Krise.

Jutta Sundermann: "Wir fordern mit neuem Rückenwind, dass diejenigen, die
Jahrzehnte lang von den liberalisierten Finanzmärkten profitiert haben,
für die Kosten der Krise aufkommen. Und wir fordern, endlich eine echte
Wende einzuleiten – hin zu einem Wirtschaftssystem, das den Menschen dient
und nicht der Rendite. Ein Weiter so darf es nicht geben."


Im Anhang:
* Gemeinsame Erklärung des Attac-Koordinierungskreises und der
Kongress-Vorbereitungsgruppe zum Kongress "Kapitalismus am Ende?"


Im Internet:
* Impressionen und Audiomitschnitte vom Kongress:
http://www.attac.de/aktuell/kapitalismuskongress


Für Rückfragen:
* Jutta Sundermann, Attac-Koordinierungskreis, Tel. (0175) 8666 769
* Peter Wahl, Kongressvorbereitung / Attac-Mitgründer, Tel. (0160) 823 4377



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Frauke Distelrath
Attac-Pressesprecherin
Tel. 069/900 281-42, 0179/514 6079
E-Mail: presse at attac.de

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