[imc-presse] [Gegenstrom08] Gegenstrom08-Bestzungsaktion im Hamburger GAL-Büro - Kraftwerksbau in Moorburg sofort stoppen!

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Mon Sep 8 13:03:06 CEST 2008


Pressemitteilung

Gegenstrom08

Hamburg, 8. September 2008

 

* AktivistInnen der Kampagne Gegenstrom08 besetzen Hamburger Grünen-Büro

* Sofortiger Baustopp in Moorburg statt schwarz-grüner Vogelstraußpolitik

 

AktivistInnen der Kampagne Gegenstrom 08 haben heute um 11.50 Uhr das Büro
der GAL in der Burchardstraße 21 besetzt. Dabei wurden 30 kg Kohle auf den
Fluren des Parteibüros ausgeschüttet. "Damit wollen wir deutlich machen,
dass die GAL sich die Finger schmutzig machen muss, wenn sie die Kohle weg
bekommen wollen. Wir fordern die zuständige GAL-Senatorin auf, die
Genehmigung für Moorburg bedingungslos und vollständig zu versagen.“,
erklärte Jonas Becker-Tietz von Gegenstrom08. Nach etwa einer Stunde
verließen die AktivistInnen das Büro wieder.

 

Das Kraftwerk Moorburg würde bei seiner Inbetriebnahme den CO2-Ausstoß
Hamburgs um 40% erhöhen und die umliegenden Stadtteile massiv mit Feinstaub
belasten. Zudem würde das Kraftwerk – genau wie die weiteren mehr als 20 in
Deutschland geplanten Neubauten – die ineffiziente und klimaschädliche
Kohleverstromung auf Jahrzehnte festschreiben und damit allen
Klimaschutzzielen Hohn sprechen. 

Eine Entscheidung der Umweltbehörde über die endgültige Genehmigung des
Vattenfall-Kraftwerks in Moorburg ist für diese Tage angekündigt.
KlimaaktivistInnen befürchten einen faulen Kompromiss, der eine Genehmigung
mit leicht reduzierter Leistung und dem vagen Versprechen einer späteren
CO2-Abscheidung verbindet. Bei dieser sog. CCS-Technik handelt es sich um
ein unausgereiftes, in seinen Folgen unkalkulierbares Verfahren, dass den
Wirkungsgrad von Kohlekraftwerken zudem noch einmal deutlich senkt.

 

„Anstatt wie ein Vogelstrauß monatelang den Kopf in den Sand zu stecken,
hätte die grüne Umweltsenatorin und ihre Partei den politischen Konflikt mit
dem Unternehmen suchen sollen. Eine andere Klimapolitik ist nicht mit dem
Verwaltungsrecht, sondern nur mit einer klaren Politik gegen die Interessen
der Energiekonzerne durchzusetzen.“, sagte Christoph Kleine, Sprecher der
Kampagne Gegenstrom08.

 

Die Kampagne Gegenstrom08 betrachtet den Klimawandel als eine soziale
Katastrophe für Millionen von Menschen, insbesondere im globalen Süden.
„Diese werden mit dem Bau des Kohlenkraftwerks offensichtlich zum
Kollateralschaden der Koalitionsräson.“, so Kleine weiter.

 

Über den Ausstieg aus der Kohleverstromung hinaus fordert Gegenstrom08 die
entschädigungslose Enteignung der Energiekonzerne und den Einstieg in eine
demokratisch kontrollierte ökologische und soziale Energieversorgung.

 

Während des Klimacamps im August war es 40 Aktivisten der Kampagne gelungen,
mit einer Überraschungsaktion den Bauplatz und einen Kran auf der
Vattenfall-Baustelle kurzzeitig zu besetzen. Der Versuch einer Besetzung des
Platzes mit mehreren hundert entschlossenen Aktivisten scheiterte nur knapp
an der brutalen Polizeigewalt.  

 

 „Gegenstrom08 wird seine Aktionen des Zivilen Ungehorsams gegen den Bau von
Moorburg fortsetzen. Wir haben kein Vertrauen, dass eine andere Klimapolitik
von Parteien, Regierungen oder Gerichten durchgesetzt wird. Das kann nur
eine widerständige Bewegung von unten“, erklärte Kleine abschließend.

 

Für Nachfragen:

 

* Jonas Becker-Tietz, 0175/6463444 (vor Ort in Hamburg)

 

* Christoph Kleine, 0172-9006161

 

Eine zweite Pressemitteilung mit Fotos folgt später am Tag 


 

Mehr Infos: www.gegenstrom08.net <http://www.gegenstrom08.net/> 

 

 

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