[imc-presse] [attac-d-presse] Bahn-Börsengang: Erfolg für Privatisierungsgegner

Frauke Distelrath presse at attac.de
Thu Oct 9 14:42:56 CEST 2008


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 9. Oktober 2008-10-09



* Gegner der Bahnprivatisierung feiern Erfolg
* Attac: Börsengang gehört in Mülleimer der Geschichte


Das globalisierungskritische Netzwerk Attac begrüßt die Entscheidung,
den Börsengang der Deutschen Bahn auszusetzen. "Zusammen mit unseren
Partnern im Bündnis 'Bahn für Alle' haben wir mehr als zwei Jahre lang
gegen den Wahnsinn einer Bahnprivatisierung gekämpft. Heute lassen wir
die Sektkorken knallen", sagte Carl Waßmuth, Bahnexperte von Attac.

Noch am Mittwoch hatten Aktivistinnen und Aktivisten von Attac vor dem
Bundesverkehrsministerium in Berlin unter dem Motto "Das Casino
schließen - die Bahn nicht verzocken!" gefordert, den geplanten
Börsengang zu stoppen. Den Börsengang mitten in einer Jahrhundertkrise
der Finanzmärkte durchzuziehen, hieße nichts anderes, als die Bahn zu
verzocken. Diese gigantische Verschleuderung von öffentlichem Eigentum
dürfe es nicht geben.

Wie in den vergangenen Tagen bekannt wurde, würde der für den 27.
Oktober geplante Börsengang der Bahn-Tochter DB Mobility
voraussichtlich nur 4,5 Milliarden statt der von
Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee versprochenen acht
Milliarden Euro bringen. Interne Berechnungen des Verkehrsministeriums
setzten 2007 für ein Viertel der DB Mobility noch einen Wert von 14
Milliarden Euro an.

Attac forderte die Bundesregierung auf, die Privatisierungspläne für
die Bahn nun ein für allemal zu beerdigen. "Wir erleben gerade, wie
mit der Finanzkrise das ganze neoliberale Kartenhaus in sich zusammen
stürzt. Der freie Markt hat versagt. Wer es jetzt nicht begreift, hat
in der Politik nichts verloren: Zentrale Elemente der Daseinsvorsorge
gehören unter demokratische Kontrolle und dürfen nicht den
Renditeinteressen der Aktionäre unterworfen werfen", stellte Detlev
von Larcher vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis fest. Von einer
Privatisierung der Bahn würden nur die privaten Investoren profitieren
-  auf Kosten der Steuerzahler, der Kunden, der Beschäftigten und der
Umwelt.

Diese Position teilt auch die große Mehrheit der Bevölkerung: Bereits
bei einer Forsa-Umfrage im Juli 2007 sprachen sich 64 Prozent der
Befragten für eine verbesserte Bahn in öffentlicher Hand aus. Detlev
von Larcher: "Diesen Willen der Bürgerinnen und Bürger muss die
Bundesregierung endlich respektieren. Die Pläne für einen
Bahn-Börsengang gehören in den Mülleimer der Geschichte."



Im Internet:

* Attac-Sonderseite "Das Casino schließen!":
http://www.casino-schliessen.de

* Bündnis "Bahn für Alle: :
http://www.bahn-fuer-alle.de/



Für Rückfragen und Interviews:

* Carl Waßmuth, Attac-Vertreter im Bündnis "Bahn für Alle",
  Tel. 0179 - 772 4334
  
* Detlev von Lacrher, Attac-Koordinierungskreis,
  Tel. 0160-9370 8007


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Attac ist Mitglied im Bündnis "Bahn für Alle", das sich für eine
bessere Bahn in öffentlicher Hand einsetzt. Dem Bündnis gehören an:
Attac, "Bahn von unten", BUND, Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz, Bürgerbahn statt Börsenbahn, die Grüne Jugend, die Grüne
Liga, die IG Metall, Jusos in der SPD, Linksjugend Solid, NaturFreunde
Deutschlands, Robin Wood, Sozialistische Jugend Deutschlands - Die
Falken, Umkehr, VCD Brandenburg und Verdi.



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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