[imc-presse] [attac-d-presse] 500 Teilnehmer bei Lateinamerika-Kongress von Attac

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Sun Nov 2 12:53:58 CET 2008


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Mannheim, 2. November 2008


* Alternativen zum Neoliberalismus sind möglich
* 500 Teilnehmer beim ersten Lateinamerika-Kongress von Attac

Mit mehr als 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist am heutigen
Sonntag in Mannheim der erste Lateinamerika-Kongress von Attac
zu Ende gegangen. Unter dem Motto "Continente Rebelde –
Alternativen zum Neoliberalismus" kamen Interessierte aus ganz
Deutschland am Wochenende zusammen, um sich über Alternativen
zur neoliberalen Politik aus verschiedenen Ländern
Lateinamerikas zu informieren und zu diskutieren. Gäste aus
Bolivien, Ecuador, Argentinien, Venezuela und Kuba stellten
Projekte wie die neuen Verfassungen von Ecuador und Bolivien
vor, die mit breiter Beteiligung der Bevölkerung erarbeitet und
anschließend durch Referenden verabschiedet wurden. "Diese Form
der direkten Beteiligung der Bevölkerungen führt in diesen
Ländern zu einem großen Interesse an Politik und den
Verfassungsinhalten. Dies zeigt, wie berechtigt die Forderung
von Attac nach einem vergleichbaren Prozess für den EU-Vertrag
ist - einschließlich der Referenden. Stattdessen ist der
EU-Vertrag absichtlich so kompliziert formuliert, dass die
Bürgerinnen und Bürger in der Europäischen Union seinen Inhalt
kaum kennen. Und sie werden erst recht nicht gefragt, ob sie
mit ihm einverstanden sind", sagte Kerstin Sack vom
bundesweiten Attac-Koordinierungskreis.

"Mich hat besonders das von den lateinamerikanischen sozialen
Bewegungen vertretene Prinzip des 'Vivir bien', des guten
Lebens, beeindruckt", sagte Steffen Stierle, ebenfalls Mitglied
im Attac-Koodinierungkreis. "Gutes Leben heißt in diesem Sinne
eben nicht, möglichst viel zu konsumieren, sondern
Lebensqualität zu erreichen durch die Beteiligung an der
gesellschaftlichen Entwicklung und die Möglichkeit, in einer
intakten Umwelt zu leben."

In den Diskussionen während des Kongresses sei deutlich
geworden, dass es in Lateinamerika bereits heute viele
umgesetzte Alternativen gibt, die nicht mehr der neoliberalen
Ideologie folgen. "Es gibt keinen Grund mit der derzeitigen
Politik fortzufahren, die die Menschen unglücklich macht, die
Natur zerstört und teilweise die Demokratie gefärdet", sagte
Kerstin Sack. Wie das Beispiel Lateinamerika zeige, bedürfe es
dazu jedoch starker sozialer Bewegungen, die eine Änderung der
Politik einfordern. Der Kapitalismus in seiner gegenwärtigen
Form stecke derzeit in einer schweren Krise. Dies eröffne ein
historisches Fenster, um konkrete Alternativen in die Debatte
einzubringen. "Am Beispiel Lateinamerika sehen wir, dass vieles
auch anders geht. Attac wird sich weiterhin dafür engagieren,
auch in Europa entsprechende Veränderungen herbeizuführen",
betonte Kerstin Sack.


Für Rückfragen:
* Kerstin Sack, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0175-340 8588
* Steffen Stierle, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0170-445 1755


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Frauke Distelrath
Attac-Pressesprecherin
Münchener Straße 48
60389 Frankfurt am Main

E-Mail: presse at attac.de
Tel.: 069 / 900 281 42

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