[imc-presse] [attac-d-presse] Eon-Netz in öffentliche Hand - ohne Entschädigung

Frauke Distelrath presse at attac.de
Thu Mar 6 10:37:15 CET 2008


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 6. März 2008


* Eon-Stromnetz in öffentliche Hand - ohne Entschädigung
* E-Mail-Aktion: Bürger können Attac-Forderung unterstützen

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac fordert, den Stromriesen
Eon für eine Überführung seines Stromnetzes in die öffentliche Hand
nicht zu entschädigen. Eon hat am Donnerstag bei einer
Bilanzpressekonferenz in Düsseldorf seinen Geschäftsbericht
vorgestellt. Angesichts der Monopolrenditen aus dem Netzbetrieb der
vergangenen Jahre sowie der auch aktuell enormen Rendite sei mehr als
eine symbolische Entschädigung von einem Euro nicht gerechtfertigt.
"Die aktive Vernachlässigung der Netze durch Eon, RWE, EnBW und
Vattenfall wäre sogar Grund, eine finanzielle Kompensation zu
verlangen", sagte Sabine Zimpel vom Attac-Koordinierungskreis.

Die Ankündigung von Eon, sein Netz abzugeben, bietet nach Ansicht von
Attac die Chance, endlich soziale und klimapolitische Zielsetzungen
beim Netzbetrieb umzusetzen. "Das Stromnetz gehört in öffentliche
Hände und unter die demokratische Kontrolle der Bürgerinnen und
Bürger", betonte Sabine Zimpel. Attac lehnt einen weiterhin
profitorientierten Netzbetrieb ab. Stattdessen sollen soziale und
ökologische Ziele in einem künftigen Netzunternehmen in öffentlicher
Hand verankert werden. Darüber hinaus fordern die
Globalisierungskritiker, nicht nur die Übertragungsnetze, sondern auch
die lokalen Verteilernetze in öffentliche Hände zu überführen. Sabine
Zimpel: "Wer A sagt muss auch B sagen. Auch die lokalen Netze gehören
der Konzernkontrolle entzogen."

Bei einer Protestaktion vor dem Hauptsitz von Eon in Düsseldorf traten
Attac-Aktive am Donnerstagmorgen als Panzerknacker auf, die ihre fette
Beute feiern. "Die Stromkonzerne verhalten sich wie Wegelagerer:
überhöhte Gebühren, steigende Preise - 800.000 Abklemmungen pro Jahr
in Deutschland sind die Folge", sagte Artur Aschmoneit von Attac
Düsseldorf.

Bürgerinnen und Bürger, die die Forderung nach einem öffentlichen
Netzunternehmen unter demokratischer Kontrolle unterstützen möchten,
können sich an einer E-Mail-Aktion beteiligen, die Attac am Donnerstag
gemeinsam mit dem Bund der Energieverbraucher startet. Die Mails gehen
an die Fraktionsvorsitzenden des Bundestags, die Bundeskanzlerin sowie
die Vorsitzende des Wirtschaftsauschusses des Bundesrates.

Attac hat unter dem Motto "Power to the People" Anfang des Jahres eine
bundesweite Kampagne gegen RWE, Eon, Vattenfall und EnBW gestartet.
Die Globalisierungskritiker fordern die Enteignung und Zerlegung der
Konzerne sowie ihre Überführung in viele kleinere, direkt-demokratisch
kontrollierbare Einheiten.

Forderungen unterschreiben (Mailomat):
www.stromnetze-demokratisch-kontrollieren.de

Fotos von der Aktion zum kostenlosen Download (in Kürze):
http://www.attac.de/energiekonzerne/cms/pages/aktionen-vor-ort.php

Weitere Informationen im Internet:
www.attac.de/energiekonzerne/cms/


Für Rückfragen und Interviews:
* Sabine Zimpel, Attac-Stromkonzern-Kampagne, Tel. 0178 - 694 7759
* Artur Aschmoneit, Attac Düsseldorf, Tel. 0172 - 263 3315



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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