[imc-presse] [attac-d-presse] WTO: Glos ignoriert Hunger und Elend

Frauke Distelrath presse at attac.de
Thu Jul 24 18:43:54 CEST 2008


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 24. Juli 2008



* WTO: Glos ignoriert Hunger und Elend in Schwellenländern
* Umgeschminkte Interessenpolitik für Großkonzerne

Bundeswirtschaftsminister Michael Glos hat am Donnerstag erklärt, ein
neues Abkommen der Welthandelsorganisation WTO müsse neue Marktchancen
für die deutsche Industrie bieten. Ein verbesserter Marktzugang für
Industriegüter sei unverzichtbar; dies gelte insbesondere für die
deutsche Autoindustrie.

Dazu erklärt das globalisierungskritische Netzwerk Attac:

"Glos ignoriert Hunger und Elend in den Entwicklungs- und
Schwellenländern und macht vollkommen ungeschminkt Interessenpolitik
für Großkonzerne", sagte Johannes Lauterbach, Mitglied der
bundesweiten WTO-Arbeitsgruppe von Attac. In den so genannten
Schwellenländern, von denen die Bundesregierung und die Europäische
Union massive Marktöffnungen fordern, hungern Millionen von Menschen.
Laut der Welternährungsorganisation FAO sind in Indien 209 Millionen
Menschen von Hunger betroffen, in China sind es mehr als 150
Millionen. "Wovon sollen diese Menschen leben, wenn Konzerne aus dem
reichen Norden mit Hilfe des Freihandelsregimes dort die Märkte für
sich vereinnahmen? Eine weitere radikale Öffnung ihrer Märkte lehnen
diese Länder zurecht ab", betonte Johannes Lauterbach.

Auch in den Ländern des Nordens bringe der Freihandel nur einiger
kleinen Minderheit Vorteile. Deutschland sei seit Jahren
Exportweltmeister, im Land ansässige Konzerne fahren seit Jahrzehnten
regelmäßig Außenhandelsüberschüsse in Höhe der Staatshaushalte
größerer Entwicklungsländer ein. Johannes Lauterbach: "Nur bei den
Menschen kommt davon nichts an: Deutschland hat seit Jahren eine der
höchsten Arbeitslosen-Quoten in der OECD. Und unser Sozialsystem ist
angeblich nicht mehr finanzierbar und wird kontinuierlich abgebaut.
Wir müssen auch hier bei uns endlich eine Diskussion über den
Freihandel führen."


Für Rückfragen:

* Johannes Lauterbach, WTO-AG von Attac, Tel. 01577 - 183 2424
* Roland Süß, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0175 - 272 5893





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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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