[imc-presse] [attac-d-presse] G8 versagen vollkommen angesichts globaler Krisen

Frauke Distelrath presse at attac.de
Wed Jul 9 14:30:46 CEST 2008


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 9. Juli 2008


* G8 versagen vollkommen angesichts globaler Krisen
* Dreiste Propagandashow für die Öl- und Atomindustrie

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat den G8 vorgeworfen,
bei der Bekämpfung der akuten globalen Krisen völlig zu versagen. "Die
G8 sind ein Hindernis für eine gerechte Weltwirtschaft und die
Verwirklichung sozialer Rechte. Statt die drängenden weltweiten
Probleme anzupacken, hat dieser Club der Irrsinnigen den Gipfel in
Japan als Propagandashow für die Öl- und Atomindustrie genutzt", sagte
Pedram Shahyar vom Attac-Koordinierungskreis. Dies zeige, worum es der
G8 bei ihren pompösen Treffen wirklich gehe: eine aggressive Politik
zu Gunsten der kurzfristigen Gewinninteressen großer Konzerne.

Bereits heute sei klar, dass die UN-Milleniumsziele - die Halbierung
der weltweiten Armut bis 2015 - wegen der G8 scheitern werden. Die
2005 beim Gipfel in Gleneagles gemachten Hilfszusagen würden nach wie
vor nicht eingehalten. "Ein Abschluss der Verhandlungen in der WTO,
auf den die G8 drängt, würde die globale Armut im Gegenteil noch
weiterhin verschärfen", sagte Pedram Shayar. Notwendig sei stattdessen
eine grundlegende Kehrtwende der Weltwirtschaftpolitik der
Industrieländer und eine Abkehr vom Freihandelsdogma.

Die Klimaschutz-Erklärung der G8 bezeichnete Attac als dreisten
Schwindel. "Ein abgehalfterter US-Präsident wie George Bush stimmt
einer Halbierung der C02-Emissionen bis zum Jahr 2050 zu, ohne dass
auch nur ein Basisjahr genannt wird - wer das als Fortschritt feiert,
versucht die Menschen für dumm zu verkaufen", sagte Pedram Shayar. Wer
wie die G8 die Ölförderung steigern, die industrialisierte
Landwirtschaft ausbauen und den Weltmarkt weiter liberalisieren wolle,
sei im Gegenteil für eine weitere Erwärmung der Atmosphäre
verantwortlich zu machen.

"Das Drängen nach mehr Atomenergie ist im höchsten Maße
verantwortungslos", kritisierte Detlev von Larcher, ebenfalls Mitglied
im Attac-Koordinierungskreis. Statt endlich eine echte Energiewende
einzuleiten, wolle die G8 Atomkraft aus der Mottenkiste holen. Attac
betonte, dass die Atomenergie auch unabhängig von den mit ihr
verbundenen Risiken weder einen Ausweg aus der Energie- noch der
Klimakrise weise. "Mit ihrer versuchten Volksverdummung macht sich die
G8 zum Büttel der Atomlobby", betonte Detlev von Larcher.

Auch der dringend benötigte Paradigmenwechsel bei der Gestaltung des
internationalen Finanzsystems sei nicht angegangen worden. Detlev von
Larcher: "Die nächste Finanzmarktkrise ist gewiss." Selbst
Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte kritisiert, es gebe "ein bisschen
die Gefahr, dass man schon wieder zum 'business as usual'
zurückkehrt".

Attac forderte die G8 auf, sich endlich selbst aufzulösen und einer
reformierten UNO das Feld überlassen.


Für Rückfragen:

* Pedram Shahyar, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0163 - 251 5571
* Detlev von Larcher, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0160 - 9370 8007


Informationen im Internet:

* G8-Seite von Attac Deutschland:
http://www.attac.de/aktuell/nog8/g8-in-japan/

* G8-Blog der deutschen Attac-Aktivisten in Japan:
http://g8japan.wordpress.com/




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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
Mail: presse at attac.de, Fax: 069/900 281-99
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