[imc-presse] [attac-d-presse] G8-Proteste in Japan ein Erfolg

Frauke Distelrath presse at attac.de
Wed Jul 9 14:28:16 CEST 2008


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Sapporo/Japan, 9. Juli 2008



* Attac Japan: Gipfelproteste waren ein Erfolg
* Kritik an starken Einschränkungen des Versammlungsrechts

Die Proteste gegen den G8-Gipfel in Japan waren aus Sicht der
Veranstalter ein Erfolg. "Die Proteste waren klein. Aber angesichts
der berechtigten Angst der einheimischen Aktivisten vor Polizei und
der geringen Anzahl und Größe kritischer zivilgesellschaftlicher
Organisationen in Japan waren sie ein Erfolg. Zumal so etwas für Japan
völlig neuartig war", sagte Yoko Akimoto, Geschäftsführerin von Attac
Japan und eine der Hauptorganisatorinnen der Gegenaktivitäten. Vor
allem die ausführliche Berichterstattung der japanischen Medien über
die Proteste und die Forderungen der Demonstranten habe die
Erwartungen von Attac Japan übertroffen.

An der Demonstration am 5. Juli hatten sich 5000 Personen aus Japan
und etwa anderen 50 Ländern beteiligt. Während der Gipfeltage fanden
in Sapporo etwa 80 Veranstaltungen im Rahmen des
Alternativgipfelprogramms mit den Schwerpunkten Ernährungskrise und
Klimakatastrophe statt. Dazu gab es tägliche Demonstrationen von den
Camps in Richtung des G8-Tagungshotels.

"Die G8 haben keine Lösungen. Im Gegenteil, sie verursachen und
verschärfen die Probleme. Kompromissloser Protest ist die effektivste
Strategie gegen solche Institutionen", sagte Walden Bello von Focus on
the Global South bei der Abschlusspressekonferenz des G8-Action
Network in Sapporo. Das habe sich bei anderen von den G8 dominierten
Institutionen wie etwa dem Internationalen Währungsfonds (IWF)
bewährt.

Walden Bello kritisierte die Maßnahmen der japanischen Grenzpolizei
und die Einschränkungen des Versammlungsrechts als beispiellos in der
Geschichte der G8. "Der Gipfel war ein sehr bedrückendes Zeugnis über
den Zustand der Demokratie in den G8-Staaten und in Japan", sagte der
Träger des Alternativen Nobelpreises. Zu den Auflagen gehörte, dass
bei Demonstrationen nur vier Personen nebeneinander gehen dürfen. Die
Ausgaben für die Abschirmung des Gipfels betrugen 280 Millionen
US-Dollar - mehr als das Doppelte der 130 Millionen US-Dollar, die der
G8-Gipfel im vergangenen Jahr in Heiligendamm kostete.


Für Rückfragen:

* in Japan: Alexis Passadakis, Attac-Koordinierungskreis,
Tel. 0081-90-6532 6284

* in Deutschland: Sabine Zimpel, Attac-Koordinierungskreis,
Tel. 0178 - 694 7759


Informationen im Internet:

* G8-Seite von Attac Deutschland:
http://www.attac.de/aktuell/nog8/g8-in-japan/

* G8-Blog der deutschen Attac-Aktivisten in Japan:
http://g8japan.wordpress.com/



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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