[imc-presse] [attac-d-presse] Nokia: Attac startet Protestaktion

Frauke Distelrath presse at attac.de
Mon Jan 21 15:17:42 CET 2008


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 21. Januar 2008


* Nokia: Krokodilstränen helfen nicht gegen Raubtierkapitalismus
* Politik ist gefordert - Attac startet Protestaktion im Internet


Die Entscheidung des Nokia-Vorstandes, das Werk in Bochum zu
schließen, zeigt nach Ansicht des globalisierungskritischen Netzwerkes
Attacs, wie im entfesselten Kapitalismus soziale Belange unter die
Räder kommen. Die empörten Reaktionen vieler Politiker seien daher
heuchlerisch. "Diejenigen, die den Raubtierkapitalismus gegen alle
Widerstände befreit haben, weinen jetzt Krokodilstränen über seine
Untaten", sagte Stephan Schilling vom Attac-Koordinierungskreis. Attac
fordert die Bundesregierung und die Abgeordneten auf, endlich eine
Politik zu beginnen, die mit der Logik des Standortwettbewerbs bricht
und dem Finanzmarktkapitalismus soziale Schranken setzt.

"Die geplante Werksverlagerung hat nichts mit unternehmerischem
Handeln, Innovation oder Regionalentwicklung zu tun, es geht nur um
die Interessen der Shareholder, für die eine Kapitalrendite von mehr
als 30 Prozent nicht reicht", betonte Stephan Schilling.

Attac fordert soziale Mindeststandards und eine einheitliche
Besteuerung von Kapital und Unternehmen in der Europäischen Union.
"Die Beschäftigten dürfen nicht länger gegeneinander ausgespielt
werden, der Wettlauf nach unten - das Race to the Bottom - muss
endlich gestoppt", sagte Sabine Zimpel, Mitglied der Attac-Gruppe
Essen und des bundesweiten Koordinierungskreises. Dringend notwendig
sei ein Regulierungsgesetz für Finanzmärkte, das die Bewegungsfreiheit
von Kapital einschränkt. "Kapital braucht Kontrolle. Die Rechte der
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei Standortverlagerungen müssen
gestärkt werden", so die Globalisierungskritikerin. Attac fordert
zudem, Schluss zu machen mit einer Subventionspraxis, die es den
transnationalen Konzernen ermöglicht, einzelne Länder gegeneinander
auszuspielen. "Für Bildung und Soziales fehlt das Geld, aber reiche
Konzerne werden vom armen Staat gefüttert", kritisierte Sabine Zimpel.
Nokia müsse die Subventionen selbstverständlich zurückzahlen.
Betriebsverlagerungen dürften nicht auch noch mit Steuern gefördert
werden.

Attac unterstützt die von der drohenden Werkschließung betroffenen
Menschen im Ruhrgebiet und wird Druck machen auf das Nokia-Management
und die Politik. Von Dienstag an können die Bürgerinnen und Bürger von
der Internetseite www.attac.de/nokia aus Protestbriefe an Nokia
schicken sowie mit ihrer Unterschrift die Attac-Forderungen an die
Politik unterstützen. Zahlreiche Attac-Aktive werden sich zudem an der
von der IG Metall organisierten Demonstration am morgigen Dienstag in
Bochum beteiligen.

Attac-Aktionsseite zu Nokia im Internet:
www.attac.de/nokia

Für Rückfragen:
* Stephan Schilling, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0176-1002 0016
* Sabine Zimpel, Attac-Gruppe Essen und Attac-Koordinierungskreis,
  Tel. 0178-694 7759



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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