[imc-presse] [attac-d-presse] Attac bejubelt Vattenfall: für unsoziale, undemokratische und klimafeindliche Energiepolitik

Frauke Distelrath presse at attac.de
Mon Aug 18 11:44:14 CEST 2008


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Hamburg, 18. August 2008


* Globalisierungkritiker bejubeln Vattenfall
* Satirische Attac-Aktion im Rahmen des Hamburger Klimacamps

Mit einer satirischen Jubeldemonstration für Vattenfall haben
Aktivistinnen und Aktivisten des globalisierungskritischen Netzwerkes
Attac am heutigen Montag vor dem Kundenzentrum des schwedischen
Stromriesen in der Hamburger Innenstadt gegen dessen unsoziale,
undemokratische und klimafeindliche Unternehmenspolitik protestiert.
Als "Bürger für Vattenfall" verkleidet beschimpften sie die "Chaoten
von Attac", die in der Nähe einen Informationsstand errichtet hatten
und dort unter dem Motto "Power to the People - Den Stromkonzernen den
Stecker ziehen" eine konzernfreie, demokratische, soziale und
ökologische Energieversorgung forderten. Die angeblichen Fans des
Energiegiganten trugen T-Shirts mit der Aufschrift "Du bist
Vattenfall", und reckten den Konzernkritikern Schilder entgegen, auf
denen Parolen wie "Sozialtarife sind was für Looser!", "Geld strahlt
nicht" und "Konzernklima schützen!" zu lesen waren. Zudem versuchten
sie immer wieder, die Attac-Aktivisten vom Eingang des
Vattenfall-Kundenzentrums wegzudrängen. Dabei kam es zu tumultartigen
Szenen.

"Mit unserer Aktion machen wir diejenigen Fans von Vattenfall
sichtbar, die sonst weitaus geschickter agieren, dafür aber viel mehr
Schaden anrichten", erklärte Jutta Sundermann von der
Attac-Stromkonzernkampagne "Power to the people". "Fans wie
Bundeskanzlerin Angela Merkel, die sich Vattenfall-Chef Lars Göran
Josefsson als einen von zwei Klimaberatern ins Kanzleramt geholt hat.
Fans wie der Hamburger Oberbürgermeister Ole von Beust, der sich für
ein völlig überdimensioniertes Kohlekraftwerk in Moorburg begeistert.
Oder Fans wie Wolfgang Clement, der sogar den Ausschluss aus seiner
Partei riskiert, nur um den Stromkonzernen eine ernsthafte
Energiewende-Politik zu ersparen."

Die Attac-Aktion wurde von Teilnehmerinnen und Teilnehmer des
Klimacamps vorbereitet, zu dem sich seit Freitag mehrere 100 Menschen
aus unterschiedlichen politischen Spektren unter dem Motto "Für ein
ganz anderes Klima" in Hamburg zusammengefunden haben. "Mit der
Jubeldemo überspitzen wir die Positionen der großen Stromkonzerne und
ihrer Anhänger, um so zu einer Auseinandersetzung mit ihren zynischen
Argumenten einzuladen", ergänzte Sundermann.

Vattenfall kontrolliert mit EON, RWE und EnBW die Hochspannungsnetze
in Deutschland und 80 Prozent der Energieversorgung. Der aus Schweden
stammende Konzern wird seit Jahren heftig kritisiert. Während er sich
in seinem Herkunftsland gern umweltfreundlich gibt, verfeuert er in
Deutschland massiv Braunkohle und erzeugt so den klimafeindlichsten
Strom, den es derzeit gibt. Die beiden von Vattenfall betriebenen
Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel machen immer wieder als
Pannenreaktoren Schlagzeilen. "Und das geplante neue Kohlekraftwerk in
Moorburg würde Hamburg auf Jahrzehnte zum Klimaschwein machen", sagte
Jutta Sundermann.

Mit seiner Kampagne gegen die vier großen Stromkonzeren fordert Attac,
"den Stromkonzernen den Stecker zu ziehen". "Denn mit Vattenfall und
Co. kann es keinen wirklichen Klimaschutz geben", betonte Alexis
Passadakis vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. Der Konzern
habe an einer sozialen Stromversorgung kein Interesse und beschäftige
Lobbyisten, um in der Politik seine Wünsche durchzusetzen -
keinesfalls zum Wohle der Gesellschaft. Alexis Passadakis: "Deshalb
muss Vattenfall ebenso wie die anderen drei Stromriesen enteignet,
zerlegt und in viele kleine Einheiten überführt werden, die
demokratisch kontrollierbar sind."


Informationen im Internet:

Die Attac-Stromkonzernkampagne:
http://www.attac.de/aktuell/stromkonzernkampagne/startseite/

Das Klimacamp:
http://www.attac.de/aktuell/stromkonzernkampagne/mitmachen/kampagnenevents/
http://www.klimacamp08.net/

Der Aufruf zum Klimacamp:
http://attac-typo.heinlein-support.de/intern/energiekonzerne/cms/media/klima-camp.pdf


Für Rückfragen:
* Jutta Sundermann, Attac-Koordinierungskreis / Stromkonzernkampagne
"Power to the People", Tel. 0175 - 86 66 76 9

* Alexis Passadakis, Attac-Koordinierungskreis / Stromkonzernkampagne
"Power to the People",  Tel. 0170 - 268 4445



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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