[imc-presse] [Pressemitteilung] „Wir bleiben Alle!“ – Kampagne stellt Konzept für Tempelhof vor

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Wed Apr 30 12:53:08 CEST 2008


„Wir bleiben Alle!“
Kampagne für Erhalt, Ausbau und das Erkämpfen autonomer Freiräume
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An die Redaktionen

Berlin, 30.4.08

Pressemitteilung


„Wir bleiben Alle!“ – Kampagne stellt Konzept für Tempelhof vor

- Gelände soll nach Ende des Flugbetriebs allen Menschen zur freien Verfügung
gestellt werden
- Bauverordnungen sollen außer Kraft gesetzt werden
- Keine kommerzielle Nutzung von Gebäuden und Fläche


Die autonome „Wir bleiben Alle!“ - Kampagne hat nach dem Ausgang des so
genannten Volksentscheides ein Konzept zur weiteren Verwendung des Flughafen
Tempelhofs vorgestellt. Danach soll das Gelände nach der Beendigung des
Flugbetriebs allen Menschen zur freien Verfügung gestellt werden.

Maria Kron von „Wir bleiben Alle“ erläutert dazu: „Wir wollen, dass die Zäune
wegkommen und die Menschen den neuen Stadtteil selbst organisiert besetzen
können. Auf eine Ansiedlung kommerzieller Kultur oder geordneter Grünanlagen
können wir getrost verzichten. Um den Ideen der Menschen genügend Platz zu
bereiten, müssen zudem staatliche Zwänge wie etwa Bauverordnungen fallen
gelassen werden.“

Vorbild der Idee einer selbst organisierten Besiedlung des Flughafengeländes ist
die in Kopenhagen liegende Freistadt Christiana. Dort hatten 1971 mehrere
tausend Menschen ein Kasernengelände besetzt. Die Freistadt wird seitdem
unabhängig von den staatlichen Behörden verwaltet. Mit der Zeit haben sich
autonome Strukturen zur Gesundheits- und Sozialversorgung gebildet, eine
Polizei gibt es nicht. Christiana ist jeden Tag Anlaufpunkt für tausende
Besucherinnen und Besucher.

„Berlin würde so ein Stadtteil in Zeiten der beschleunigten
Stadtumstrukturierung gut tun. Im Gegensatz zu den leblosen Gebieten aus Glas
und grauem Beton in der Innenstadt könnte hier ein Platz für alle entstehen“,
sagt Maria Kron weiter.

Die „Wir bleiben Alle!“ – Kampagne versteht ihr Konzept in ausdrücklicher
Abgrenzung zum Nachnutzungskonzept des Berliner Senats. Maria Kron dazu: „Die
Parteipolitik redet zwar von ‚Tempelhof für alle’, verkennt dabei aber wie so
häufig, dass auch durch kommerzielle Kultureinrichtungen in den
Flughafenhangars oder städtisch gepflegte Wiesenmeere auf dem Rollfeld Menschen
ausgeschlossen werden. Was die Stadt nun wirklich nicht braucht, sind weitere
In-Clubs mit Einlasskontrollen oder durch das Ordnungsamt überwachte
Parkanlagen mit einem Haufen Verboten.“ Die Umsetzung des Konzeptes bedarf nach
dem Selbstverständnis der Kampagne keiner Entscheidung durch übergeordnete
Instanzen. „Wenn der Flugbetrieb endet, muss nicht gewartet werden, bis die
Zäune weg sind. Wir wollen die Menschen in Berlin dazu aufrufen, sich das
Gelände selbstbestimmt anzueignen und es dauerhaft zu besetzen“, meint Maria
Kron.

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Die autonome „Wir bleiben Alle!“–Kampagne gibt es seit Februar 2008. Sie
verfolgt das Ziel, selbstorganisierte Freiräume zu erhalten und zu erkämpfen.
Die Kampagne möchte darüber hinaus das Thema Stadtumstrukturierung in die
öffentliche Diskussion bringen und versteht sich als emanzipatorische
Intervention in die Gesellschaft. Für Ende Mai ruft „Wir bleiben Alle!“
international zu Aktionstagen für autonome Freiräume in Berlin auf.


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