[imc-presse] [PM G8 Campinski-Pressegruppe] Stellungnahme: Das internationale Kunstprojekt HOLY DAMN IT zu "Art goes Heilgendamm"

Pressegruppe G8 g8-presse at mail.nadir.org
Tue May 22 23:15:01 CEST 2007


Campinski Pressegruppe
Lotta Kemper 0174-8965824
Carl Kemper  0179-3764812

Pressemitteilung 

An die Redaktionen
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?ffentliche Stellungnahme vom 21. Mai 2007

Das internationale Kunstprojekt "HOLY DAMN IT: 50 000 Plakate gegen G8 ?
von der Dringlichkeit radikaler Antworten" zu seiner Kritik am Projekt
"Art goes Heiligendamm":

Bis heute erfolgt die ?ffentliche Darstellung und Rezeption des Projekts
"Art goes Heiligendamm" in allen Medien- und Agenturberichten
gleichlautend unter den ?berschriften "Deeskalative Kunst f?r den
G8-Gipfel" oder "Kunstaktion will bei G8-Gipfel deeskalieren". So hei?t
es zum Beispiel bei Spiegel online w?rtlich: "Die teilnehmenden K?nstler
wollen mit 'Art goes Heiligendamm' zwischen Politik und
Globalisierungskritikern vermitteln. Die Initiatorin des Projekts, die
ehemalige Berliner Kultursenatorin Adrienne Goehler, sagte bei der
Vorstellung des Konzepts (?). Man wolle zur Deeskalation vor Ort
beitragen (?). Dam?t wolle man aus der Logik von Gipfel-Teilnehmern und
Gipfelgegnern ausbrechen und einen diskursiven und visuellen
Erfahrungsraum jenseits von Gut und B?se schaffen."
In der Pressemitteilung #1 von Adrienne Goehler hei?t es: "Art goes
Heiligendamm beabsichtigt, dass k?nftig jeder G8- oder
Weltwirtschaftsgipfel interkulturelle Kommunikation, ?sthetische
Erfahrung und einen gesellschaftlichen Reflektionsraum er?ffnet zur
dringend n?tigen kulturellen ?bersetzung der Themen der Globalisierung."

Diese Instrumentalisierung k?nstlerischer Arbeiten  mit der Absicht
einer vermittelnden Legitimierung der Politik der G 8  lehnen wir ab.
Ebenso eine Zuschreibung bestimmter Aufgaben und die Funktionalisierung
von Kunst unter dem Begriff "Deeskalation", wie in der bisherigen
Selbstdarstellung von "Art goes Heiligendamm" praktiziert.
Um so mehr nach der letzten Eskalation durch bundesweite Polizeirazzien
gegen die Protestbewegung gegen den G 8, die massive Einssch?chterungs-
und Diffamierungskampagne durch Beh?rden und Polizei sowie die
Ank?ndigung der Beh?rden von Mecklenburg-Vorpommern, zum Beispiel den
Sternmarsch nach Heiligendamm am 8. Juni zu verbieten.

Selbstverst?ndnis und Grundlage unseres internationalen Kunstprojekts
"HOLY DAMN IT" und der Teilnahme von zehn internationalen K?nstlerInnen
und K?nstlerInnenkollektiven sind eine k?nstlerische Intervention gegen
die Politik der G 8 im Rahmen der internationalen Protest- und
Widerstandsbewegungen (weitere Informationen unter www.holy-damn-it.org).
Aus diesen Gr?nden haben wir die Anfrage, als "assoziiertes Projekt" von
"Art goes Heiligendamm" in einer Sonderbeilage der TAZ vorgestellt zu
werden und in Rostock unter diesem Label auszustellen, abgesagt.
Einen Diskurs ?ber die Motive k?nstlerischer Interventionen in aktuelle
gesellschaftliche Prozesse und die mediale Rezeption halten wir dagegen
f?r produktiv und notwendig. Diese Debatte wollen wir auf jeden Fall mit
unseren K?nstlerInnen-Kollegen, die bisher im Rahmen von "Art goes
Heiligendamm" ausstellen, f?hren. Um so mehr, als wir uns aufgrund ihrer
Arbeiten, die wir sehr sch?tzen, nicht vorstellen k?nnen, dass sie ihre
Kunst als "vermittelnde" und "deeskalative" verstanden haben wollen.
In solchen Auseinandersetzungen sollten K?nstlerInnen wissen, wo, f?r
wen und unter welchen Bedingungen sie ihre Arbeiten pr?sentieren.
"Art goes Heiligendamm ist 'einfallsreich, sch?pferisch und vision?r'
und wendet ganz praktisch 'Deutschland ? Land der Ideen' an", hei?t es
in der  Pressemitteilung#1 von "Art goes Heiligendamm".
An einer solchen identit?tsstiftenden Ma?nahme wollen wir uns nicht
beteiligen.

Das internationale Kunstprojekt HOLY DAMN IT
www.holy-damn-it.org
siehe auch beigelegte Projekterkl?rung
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Lotta Kemper + Carl Kemper
Telefon: +49 (0)174 / 896 58 24
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