[imc-presse] [attac-d-presse] Bahnstreiks: Attac warnt vor Folgen einer Privatisierung

Frauke Distelrath presse at attac.de
Wed Jul 4 13:06:17 CEST 2007


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 4. Juli 2007


* Bahnstreiks: Attac warnt vor Folgen einer Privatisierung
* Börsengang bedeutet Profite weniger auf Kosten der Allgemeinheit


Im Zusammenhang mit den derzeitigen Warnstreiks bei der Deutschen Bahn
AG hat das globalisierungskritische Netzwerk Attac auf die
verheerenden Folgen für die Beschäftigten hingewiesen, sollte die Bahn
privatisiert werden. "Die Privatisierung würde Arbeitsplätze
zerstören, aus sicheren Stellen prekäre Beschäftigungsverhältnisse
machen und zudem ein Verkehrssystem gefährden, das zugänglich für alle
Menschen ist und einen Beitrag zum Klimaschutz leistet", betonte Chris
Methmann vom Attac-Koordinierungskreis.

Selbstverständlich unterstütze Attac die Forderung der drei
Eisenbahngewerkschaften Transnet, GDBA und GDL nach angemessenen
Löhnen für die Bahnbeschäftigten. "Aber wer die Interessen der
Arbeitnehmer bei der Bahn wirksam schützen möchte, muss auch Nein
sagen zu jeglicher Privatisierung", stellte der
Globalisierungskritiker klar. Soziale Gerechtigkeit und
Daseinsvorsorge müssten vor den Profitinteressen von Investoren
stehen. Bei einer Privatisierung der Bahn würde öffentliches Eigentum
in Milliardenhöhe an private Anteilseigner verschleudert. Profitieren
würden lediglich die Investoren, die Interessen der Beschäftigten und
der Kunden sowie die Umwelt blieben auf der Strecke.

Bereits heute trägt die Allgemeinheit die Kosten für den
Privatisierungskurs von Bahnchef Hartmut Mehdorn: Seit 1994 wurden
180.000 Stellen abgebaut, die Gehälter gesenkt und die Arbeitszeit
verlängert. Zwischen 1994 und 2004 wurden 5.000 Kilometer Strecke
stillgelegt. Allein in den letzten zehn Jahren wurden 400 Bahnhöfe
geschlossen. Laut Bundesrechnungshof hat die Bahn seit 2001 rund 1,5
Milliarden Euro zu wenig in die Instandhaltung der Gleise gesteckt, so
dass 2006 jeder vierte Schnellzug verspätet ans Ziel kam.

Schon im November 2006 hatten sich 71 Prozent der Bundesbürger für
eine Bahn in öffentlichem Eigentum ausgesprochen, wie eine
repräsentative Emnid-Umfrage im Auftrag des Bündnisses "Bahn für Alle"
ergab. "Über diese überwältigende Mehrheit gegen eine
Bahnprivatisierung darf sich die Bundesregierung nicht hinweg setzen,
alle Verkaufspläne müssen endgültig abgeblasen werden", forderte Chris
Methmann.

Attac engagiert sich im Bündnis "Bahn für Alle" für eine verbesserte
Bahn in öffentlicher Hand. Träger des Bündnisses sind Attac, Bahn von
unten, BUND, Bürgerbahn statt Börsenbahn, Eurosolar, Grüne Jugend,
NaturFreunde Deutschlands, Robin Wood, Umkehr, VCD Brandenburg und
Verdi.


Für Rückfragen:
* Chris Methmann, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0163-260 5153
* Frauke Distelrath, Attac-Pressesprecherin, Tel. 069-900 281 42



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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