[imc-presse] [attac-d-presse] Klimaschutzprogramm schont Energie- und Automobilkonzerne

Frauke Distelrath presse at attac.de
Wed Dec 5 13:18:49 CET 2007


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 5. Dezember 2007


* Klimaschutzprogramm schont Energiekonzerne und Automobilindustrie
* Globale soziale Gerechtigkeit bleibt auf der Strecke

Als Schonprogramm für die Energiekonzerne und die Automobilindustrie
hat das globalisierungskritische Netzwerk Attac das
Klimaschutzprogramm der Bundesregierung kritisiert. "Auf
internationaler Bühne - wie derzeit bei der Weltklimakonferenz auf
Bali - gibt Angela Merkel den Klima-Engel. Im eigenen Land knickt sie
vor der Macht der Konzerne ein", sagte Chris Methmann vom
Attac-Koordinierungskreis. Mit der durch das Programm angestrebten
Emissionsreduktion um 36 Prozent bis 2020 bleibe die Regierung ohnehin
unter ihrem eigenen unzureichenden Ziel von 40 Prozent. "Aber so lange
weiter Kohlekraftwerke gebaut werden und CO2-Schleudern auf unseren
Straßen fahren dürfen, sind selbst diese 36 Prozent nicht zu
schaffen", betonte Chris Methmann.

Auch die Frage globaler sozialer Gerechtigkeit im Klimaschutz werde
nicht beantwortet. Die beschlossene Erhöhung des Anteils von Biosprit
gehe auf Kosten der Länder des Südens. "Der Anbau zerstört für das
Klima wichtigen Regenwald und gefährdet die Ernährung der dort
lebenden Menschen", sagte Sabine Zimpel vom Attac-Koordinierungskreis.
Bereits heute bedrohe der Klimawandel das Leben von Millionen Menschen
in den Entwicklungsländern. "Angesichts seiner immensen historischen
Kohlendioxidschulden steht der Norden in der Verantwortung,
Klimaschutz und -anpassung im Süden zu finanzieren. Industrieländer
dürfen dort mit Klimaschutztechnologien nicht auch noch Profite
machen", forderte Sabine Zimpel.

Die Außenhandelspolitik von Bundesregierung und EU stehe in
Widerspruch zu einem wirksamen Klimaschutz. Die aggressive
Liberalisierung des Weltmarktes verschärfe nicht nur globale
Ungleichheit, sondern lasse die Verkehrsströme anschwellen. "Wer über
Klimaschutz spricht, darf über die ökologische Katastrophe der
neoliberalen Globalisierung nicht schweigen", sagte Chris Methmann.

Attac bereitet den globalen Klima-Aktionstag am 8. Dezember mit vor
und ruft zu Demonstrationen an der Baustelle des Kohlekraftwerks
Neurath und in Berlin auf. Weltweit werden mehrere 100 000 Menschen
auf die Straße gehen. "Wir dürfen nicht zulassen, dass in Deutschland
mehr als 20 neue Kohlekraftwerke gebaut werden. Jetzt ist Druck von
unten nötig", sagte Chris Methmann. Attac beteiligt sich zudem an der
Aktion "Licht an - aber richtig".

Informationen im Internet:
http://www.die-klima-allianz.de/home.php
http://globalisierungsklima.wordpress.com/
www.licht-an.info

Für Rückfragen:
* Chris Methmann, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0163 - 2605 153
* Sabine Zimpel, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0178 - 6947 759



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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