[Pressemitteilung] Pressemitteilung zur Anti-NATO-Demonstration
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Di Mär 31 02:57:51 CEST 2009
Gegen den Krieg, gegen die NATO. Äußere und innere Sicherheit ausschalten!
Pressemitteilung vom 31.03.2009
Im Vorfeld des NATO-Gipfels in Strasbourg, Kehl und Baden-Baden fand am Abend
des 30. März 2009 in Freiburg eine erfolgreiche, unangemeldete
antimilitaristische Demonstration statt. Sie richtete sich gegen die
Militarisierung der Innen- und Außenpolitik der NATO-Staaten.
Zu der Demonstration wurde vom Freiburger Anti-NATO-Bündnis aufgerufen, dem
unter anderem attac, Grüne Alternative Freiburg,SDAJ, Résistance des deux
rives, Friedensforum, die Linke Freiburg, Autonome Antifa Freiburg, Autonome
Frauen-Lesben-Gruppe und weitere linksradikale Organisationen angehören.
Über 2.000 DemonstrantInnen trugen den Widerstand gegen die NATO auf die
Straße. Damit wurde ein Zeichen gegen die militärische Durchsetzung der
Interessen der NATO-Staaten gesetzt. Die NATO führt Angriffskriege zur
Durchsetzung kapitalistischer Interessen, dies formuliert sie euphemistisch
als ‚Sicherung von Ressourcen‘.
Ebenso wendete sich die Demonstration gegen die zunehmende Militarisierung der
Innenpolitik. Das skandalöse Großaufgebot von mehreren tausend PolizistInnen
hat diese auf erschreckende Weise illustriert. Vorkontrollen wurden wie in
den 1970er Jahren mit Maschinenpistolen im Anschlag entlang der A5
durchgeführt.
Kriege sind inzwischen keine rein außenpolitischen Angelegenheiten mehr.
Zunehmend werden sogenannte Sicherheitsstrukturen – wie flächendeckende
Überwachung und der Einsatz der Bundeswehr im Inneren – verstärkt. Ein
immenses Polizeiaufgebot, wie es in Freiburg seit Jahrzehnten so nicht mehr
vorgekommen ist, macht deutlich, dass Sicherheit in den Augen der Regierungen
der NATO-Staaten heute in erster Linie Repression und Unterdrückung
alternativer Meinungen bedeutet. „Die Polizei ist damit selbst ein
entscheidender Teil der inneren Aufrüstung in Deutschland“, betont Frieda
Müller vom Anti-NATO-Plenum Freiburg.
Die für die heutige Demonstration vorgesehene Route wurde von der Polizei
trotz Absprachen nicht genehmigt. Aufgrund von Einschüchterungsversuchen,
Kontrollen im Vorfeld, ein unverhältnismäßig hohes Polizeiaufgebot und die
Sabotage der Demonstration durch die Blockade der geplanten Route konnten die
Inhalte nicht wie gewünscht an die Öffentlichkeit gebracht werden.
„Wir sehen das harte Vorgehen der Polizei im Vorfeld der Proteste in
Strasbourg/Baden-Baden als Einschüchterungsversuche. Doch wir werden unseren
Protest auch in den nächsten Tagen deutlich machen“, sagt Herbert Paix vom
Freiburger Aktionsbündnis.
Trotzdem werten wir die Demonstration als Erfolg. Entgegen der Panikmache in
einigen Medien, dem Demonstrationsverbot der Ordnungsbehörden und dem
paramilitärischen Auftreten der Polizei, lief der Protest friedlich und
bestimmt ab. Über 2.000 Linke haben als Pink-Block, TänzerInnen, Clowns,
Sambastas, FahnenschwenkerInnen oder Black-Block die breite Basis der
kommenden Proteste aufgezeigt.
Politische Spektakel wie der G8-Gipfel und die NATO-Selbstfeier sind Ausdruck
des Eventcharakters der herrschenden Politik. Neben dem Gipfel-Glamour werden
aber auch Strategien für die Sicherung der kapitalistischen Verhältnisse
entwickelt, gegen die wir tagtäglich kämpfen. In den nächsten Tagen wird es
für uns darum gehen, den Gipfel der NATO effektiv zu stören und dadurch den
StrategInnen von Krieg und Kapital Essig in die Geburtstagstorte zu kippen.
Auf nach Strasbourg und Baden-Baden: Make Militarism History!
Aktionsbündnis 30.03. und Gipfelsoli
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