[Pressemitteilung] G8 Gipfel: Fahrradkarawane gegen den G8 solidarisiert sich mit Hausbesetzung für ein offenes Bildungszentrum in Osnabrück - Scharfe Kritik an polizeilicher Räumung

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Di Mai 15 12:59:13 CEST 2007


Pressemitteilung des Fahrrad Karawane Info Büros Rostock: 


G8 Gipfel:
Fahrradkarawane gegen den G8 solidarisiert sich mit Hausbesetzung für ein 
offenes Bildungszentrum  in Osnabrück – Scharfe Kritik an polizeilicher 
Räumung 


Heute morgen gegen 10 Uhr wurde ein gestern abend von AktivistInnen 
besetztes Haus in der Albrechtstr. 16 in Osnabrück von der Polizei 
geräumt. Ziel der Besetzung war es, in Osnabrück offene Räume für 
Kulturarbeit und Bildungsarbeit zur Verfügung zu  stellen.
Zur Zeit ist die Fahrradkarawane auf ihrem Weg von Gent(BE) nach Rostock zum 
G8 Gipfel für 2 Tage in Osnabrück und sie unterstützt die Forderung nach 
Freiräumen wie hier nach  selbstverwalteten  Bildungseinrichtungen nach 
Kräften. Die Fahrradkarwane will versuchen, auf Ihrer Strecke die 
Auswirkungen der beim G8 Gipfel verabredeten Politik auf die lokalen 
Strukturen zu  verdeutlichen und den Widerstand gegen den G8 Gipfel mit 
lokalen Kämpfen zu vernetzen.
Seit langem versuchen Osnabrücker AktivistInnen Freiräume für soziale 
Zwecke zu erstreiten. Dort wären dann auch Infrastruktur und Räume für 
von ihnen  selbst organisierte Seminare nach dem Vorbild z. B. der Berliner 
offenen Univwersität OUBS möglich. 

„Der Kampf  von Osnabrücker AktivistInnen für diese Freiräume ist ein 
wichtiger Mosaikstein im weltweiten Kampf gegen die Privatisierung von 
Bildung, wie er auch auf den G8 Gipfeln immer stärker umgesetzt wird“, 
sagte Dorothee Heinze von der Fahrradkarwane. Für die Proteste gegen den G8 
Gipfel in Heiligendamm wird von den Veranstaltern eine massive Beteiligung 
studentischer Gruppen erwartet. 

„Die heute morgen von dem stellvertrenden Osnabrücker 
Universitätsperäsidenten Prof. Thomas Vogtherr durchgeführte polizeiliche 
Räumung des besetzten Hauses in der Albrechtstraße wird uns aber nicht 
davon abbringen lassen, als Gegenentwurf zum G8 für eine hierarchiefreie 
Welt ohne Grenzen und Schranken für ungehinderten Zugang zu Bildungs- und 
Sozialeinrichtungen zu streiten. Hausbesetzungen von sowieso seit langem 
leestehenden Häusern wie hier das der Universität gehörende Haus in der 
Albrechtstraße sind dazu ein gebotenes und legitimes Mittel, erklärte 
Heinze weiter.“
„Anstatt die AktivistInnen mit Personalienfeststellungen durch die Polizei 
zu schikanieren, sollte die Universitätsleitung ihren verantwortungslosen 
Umgang mit nutzbaren Räumen aufgeben und diese sozialen Initiativen zur 
Verfügung zu stellen anstatt sie mutwillig verrotten zu lassen“, so 
Heinze. 

Die Fahrradkarawane befindet sich jetzt auf dem Weg nach Vechta. Um 13 Uhr 
ist am Flüchtlingslager in Bramsche ein Stop geplant, um dort mit den 
Flüchtlingen die Auswirkungen der G8 Politik auf die Situation vor Ort zu 
diskutieren. Danach ist dort ein kleines Happening mit Musik und Volksküche 
geplant. 

Karawanekontakt über
Karawaneinfobüro Rostock
G8 Protestzentrum
Ehm Welk Schule
Knut Rasmussenstr. 8
18106 Rostock
Tel 0176-28879588