[SFB_disko] Projekt Selbsthilfeorientierte Erwerbslosenbildung /
VHS-Gesamtprogramm 06/07
wolfgang ratzel
wolfgang.ratzel at arcor.de
Mit Aug 16 14:27:52 CEST 2006
Projekt Selbsthilfeorientierte Erwerbslosenbildung - S.E.A.
Ansprechpartner: Wolfgang Ratzel, Tel. 030 / 42 85 70 90
Berlin, den 16. August 2006
Betr.: Volkshochschul-Gesamtprogramm 2006/07
Liebe Leute,
anbei das komplette Volkshochschulprogramm des
Projekts S.E.A.- es umfasst 12 Kurse an sechs
Volkshochschulen. Neu hinzugekommen sind die VHS
Spandau und Treptow-Köpenick.
Die Frage, die alle Kurse umgreift, lautet: Wie
kann das nachfolgende zweifache Paradoxon unserer
kapitalistischen Lebens- und Wirtschaftsweise
produktiv aufgelöst werden:
(1.Paradoxon) Durch Rationalisierung und
Stellenverlagerung setzt die kapitalistische
Wirtschaftsweise hierzulande und weltweit einen
immer größeren Prozentsatz der Bevölkerung vom
direkten Produktionsprozess frei. Man verliert
seine Stelle und seine Arbeit. Die Schöpferkraft,
Arbeitskraft und Arbeitszeit von Millionen
Menschen wird stillgelegt, liegt brach und
verfällt.
Gleichzeitig wächst der Bedarf an
gemeinwohlorientierter Arbeit, weil -als Folge
der Staatskrise- staatliche Aufgaben, die nicht
in direktem Zusammenhang mit der
Konkurrenzfähigkeit des 'Standorts Deutschlands'
stehen, zunehmend unerledigt bleiben. Folge: Die
auf das soziale Ganze bezogene staatliche
Infrastruktur verfällt.
(2.Paradoxon) Dieselbe Produktionsweise, die uns
freisetzt, ernährt uns. Mehr denn je zuvor sind
ihr Erwerbslose und Erwerbstätige auf Gedeih und
Verderb ausgeliefert; bräche sie zusammen, würden
wir elendiglich verhungern.
Meine These:
(zu 1) Der paradoxe Zustand -brachliegende
Arbeitskraft und brachliegende staatliche
Aufgaben- kann aufgelöst werden durch die
Entfaltung der Schöpfer- und Arbeitskraft der
Gesamtbevölkerung in gemeinwohlorientierte
Aktivitäten.
(zu 2) Die kapitalistische Wirtschaftsweise darf
nicht zerstört, sondern muss überwunden werden,
und zwar durch eine Produktionsweise, die
vorläufig Neue Soldarische Ökonomie oder Neue
Solidarwirtschaft genannt wird, und die sich
keimförmig im Schoß der alten entwickelt.
Zum Konzept S.E.A. gehört, dass sich die
VHS-Kurse nicht auf Wissensvermittlung und
Diskussion beschränken, sondern einen Rahmen
anbieten, in dem die TeilnehmerInnen aktiv werden
können.
Die Kurse sind überwiegend entgeltfrei oder gegen
geringes Entgelt buchbar. Das ist nicht
selbstverständlich. Die Volkshochschulen leiden
selber unter den Folgen der öffentlichen Armut.
Für ihre Unterstützujng gebührt den
ProgrammbereichsleiterInnen unser Dank.
Viele Grüße
Wolfgang Ratzel
P.S.
Stellenangebot: Wer als KursleiterIn am Projekt
S.E.A. mitarbeiten will, möge sich melden.
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