[warstartsherecamp] Erste Pressemitteilung zum War Starts Here Camp 2014

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So Jul 6 20:41:56 CEST 2014


Erste Pressemitteilung des War Starts Here Camp 2014

Auch in diesem Jahr rufen Antimilitarist*innen und Pazifist*innen dazu
auf,sich an einem Camp gegen das Gefechtsübungszentrum (GÜZ) nahe
Magdeburg zu beteiligen: Unter dem Motto „War starts here – let's stop it
here“ werden die Aktivist*innen vom 17. bis zum 25 August in der Nähe des
GÜZ ihre Zelte aufschlagen und eine Woche lang mit Diskussionen und
Aktionen gegen das Trainingsgelände und die herrschende Kriegspolitik
aktiv werden: „Die heftigen Reaktionen, die wir in den letzten Jahren
seitens der Bundeswehr in Tateinheit mit der Polizei, aber auch seitens
der Bevölkerung und der örtlichen Presse erfahren haben, zeigen uns: Was
die Heimatfront angeht, haben wir hier einen Finger in die Wunde gelegt“,
so Nore Cord, einer der Mitorganisatoren des Camps. „Daher freuen wir uns
um so mehr, dass unser antimilitaristisches Camp in diesem Jahr aus den
unterschiedlichsten politischen Spektren heraus auch internationenal
beworben, mitgetragen und besucht werden wird.“

Auf die Frage, warum das Camp ausgerechnet am GÜZ stattfindet, antwortet
Cord: „Auf dem GÜZ wird an 245 Tagen im Jahr das geübt was in Afghanistan
und an anderen Orten für die dortige Zivilbevölkerung tödlicher Alltag
wird. Mit einem schier unglaublichen Aufgebot an argumentativen
Phantastereien und den plumpen Kriminalisierungsversuchen wird hier so
getan, als wäre das, was auf dem GÜZ tagtäglich stattfindet, nämlich das
Üben von Krieg, sprich das systematische Töten von Menschen, das Zerstören
sozialer Gemeinschaften und ganzer Regionen, das normalste der Welt. Was
gibt es denn gewalttätigeres als Krieg?“, fragt Cord.
Auch unabhänig von Camp und Aktionstag finden gegen das GÜZ Aktionen
statt. So wurden in der in der vergangenen Woche das, von der Bundeswehr
als Trainingsbecken genutzte, Potzehner Freibad mit Konfetti und
antimilitaristischen Parolen umgestaltet.  „Hier wird das Verstreuen von
Konfetti in einem Schwimmbecken als gewalttätig gebrandmarkt und werden
Konfetti-Aktivist*innen – und mit ihnen gleich alle, die hier demnächst
miteinander diskutieren und aktiv werden wollen – vom Befehlshaber des GÜZ
als Terrorist*innen defamiert. Also, aus antimilitaristischer Perspektive
sind wir hier wohl genau richtig.“

Denn das GÜZ, von Bundeswehr und der Betreiberfirma „Rheinmetall Defence“ 
als modernster Truppenübungsplatz Europas beworben, steht wie kaum eine
andere Einrichtung für die Alltäglichkeit von Krieg  und moderner
Kriegsführung, die neben dem Einsatz autonomer  Killerdrohnen auch die
Aufstandsbekämfung in Städten umfasst. Hierfür wird mit Hochdruck an der
Geisterstadt „Schnöggersburg“ gebaut, die mitten auf dem Gelände des GÜZ
ein urbanes Umfeld zum Üben von Städtekampf gegen deren Bevölkerung
schafft.
Das Modell GÜZ, mit seinem Lasersimulationsprogramm und dem Konzept einer
modernen Übungsstadt macht auch international Schule: Unter Umgehung aller
vermeintlicher Rüstungsexportverbote wurden Knowhow und Lizenzen jüngst an
Russland verkauft, wo bereits an einer noch größeren Variante gebaut wird.

„Wenn vom Bundespräsidenten bis hin zum Sportreporter Kriegshetze
betrieben wird und soldatisches Morden in nationalistischer Manier mit
Verantwortung gleichgesetzt wird, tut es mehr denn je Not, gegen Krieg und
Militarisierung aktiv zu werden. Gerade in einer Region, deren
Repräsentanten im Zusammenhang mit Krieg und Antimilitarismus eine mehr
als fragwürdige Vorstellung von Gewalt haben.“ An diese gerichtet schließt
Nore Cord: „Ihr könnt uns Träumer nennen oder Terroristen: Wir werden auch
in diesem Jahr wieder am GÜZ präsent sein, da nämlich, wo Krieg beginnt,
hier mitten in der Altmark.“


Pressekontakt "War starts here"-Camp:

Nore Cord & Anna Arthur

Telefon: 0151-22527920
	 0151-22523600
E-Mail: presse at warstartsherecamp.org

War Starts Here Camp 2014 - Internationales Camp gegen Krieg und
Militarisierung nahe des Gefechtsübungszentrums des Heeres bei Magdeburg
Vom 17. bis 25. August werden Antimilitarist*innen und Kriegsgegner*innen
bereits zum dritten Mal an dem internationalen Diskussions- und
Aktionscamp „War Starts Here“ gegen Krieg und Militarisierung teilnehmen.
Ihr Protest richtet sich weiterhin konkret gegen das Gefechtsübungszentrum
des Heeres (GÜZ) in der Altmark nahe Magdeburg, Europas größtem 
Truppenübungsplatz, auf dessen Gelände derzeit die Übungsmetropole
„Schnöggersburg“ gebaut wird. Gefechtssimulationen und
Aufstandsbekämpfungsszenarien werden als maßgeblich für die militärisch
offensiver werdende Außenpolitik der BRD und NATO-Staaten angesehen.
Bereits in den letzten Jahren diskutierten und protestierten
Teilnehmer*innen unter dem Motto „Krieg beginnt hier – und ist hier
aufzuhalten!“. Im Rahmen der zentralen Aktionstage gelang es ihnen in den
vorangegangenen Jahren den Übungsbetrieb auf dem GÜZ zu stören. An diese
Erfolge soll auf dem Camp in diesem Jahr angeknüpft werden.

Weitere Informationen und Material für die Presse finden Sie unter:
warstartsherecamp.org

Zur Veröffentlichung freigegeben, honorarfrei; Belegexemplar oder Hinweis
erbeten.



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