[imc-presse] [attac-d-presse] Tax the Rich – Demokratie geht nur gerecht: Attac-Protest bei Sternsinger*innen-Empfang
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Tue Jan 7 10:25:52 CET 2025
Pressemitteilung als PDF: https://link.attac.de/taxtherich-sternsingende
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Pressemitteilung
Attac Deutschland
Berlin, 7. Januar 2025
*Tax the Rich – Demokratie geht nur gerecht: Attac-Protest bei
Sternsinger*innen-Empfang*
*
Aktivist*innen fordern mit Aktion vor Kanzleramt eine gerechte
Besteuerung übergroßer Vermögen*
Aktive des Netzwerks für globale Gerechtigkeit Attac haben am heutigen
Dienstag beim Empfang der Sternsinger*innen vor dem Bundeskanzleramt für
eine angemessene Besteuerung Überreicher protestiert. Aktivist*innen in
Kostümen der heiligen drei König*innen versuchten dabei dem Kanzler die
Forderung nach einer Vermögens-, einer Übergewinn- sowie einer
Erbschaftssteuer zu überbringen.
In Deutschland besitzt das reichste Prozent der Bevölkerung ein Drittel
des Vermögens. Die ärmere Hälfte hingegen hat zusammen nicht einmal zwei
Prozent. Während die Vermögen der Überreichen stetig wachsen, können die
meisten Menschen in Deutschland überhaupt keine Reserve aufbauen. Zu
diesen Überreichen zählen Multimillionär*innen, die mit einem
Investitionsvermögen von 20 Millionen Euro und mehr an den
Kapitalmärkten agieren. „Wir können uns die Überreichen nicht mehr
leisten: Sie leben auf unsere Kosten, da sie kaum Steuern zahlen und von
staatlichen Privilegien profitieren“, sagt Uta Lentföhr-Rathjen von der
Attac-Kampagne „Tax the Rich“. „Aber auch sie müssen einen gerechten
Beitrag für soziale Aufgaben, Infrastruktur und den Kampf gegen die
Klimakrise leisten und dürfen sich nicht weiter wegducken.“
Attac kritisiert, dass Arbeitseinkommen immer stärker besteuert werden,
während sich die Abgaben auf Kapitaleinkommen seit Jahrzehnten stetig
verringern. Menschen mit übergroßen Vermögen zahlen so weit weniger
Steuern als Normalverdienende. Der verschwenderische Lebensstil der
Überreichen hinterlässt einen riesigen ökologischen Fußabdruck.
Gleichzeitig sind nachhaltige Investitionen wie die Dämmung einer
Wohnung oder eine Wärmepumpe für viele Bürger*innen nicht erschwinglich.
„Großes Geld dominiert immer offener die Politik und lenkt Diskurse –
Überreichtum bedeutet Übermacht. Das gefährdet die soziale Sicherheit
und unsere Demokratie, die eigentlich davon lebt, dass es gerecht zugeht
und alle die gleichen Möglichkeiten haben“, sagt Thomas Eberhardt-Köster
von der Attac-Kampagne „Tax the Rich“. „Beim Bürgergeld wird nach dem
letzten Cent gefahndet, während bei Cum-Ex hoch bezahlte Manager*innen
über Jahre hinweg Milliarden vom Staat gestohlen haben.“
Attac fordert, dass eine gerechte Steuerpolitik den Überreichtum nun
zurückschneidet. „Uns geht es nicht um das elterliche Heim, sondern um
eine gerechte Vermögens- und Erbschaftssteuer. Damit lassen sich
Vermögen über 20 Millionen Euro abschmelzen“, ergänzt
Attac-Finanzexperte Alfred Eibl. „So können wir Daseinsvorsorge, soziale
Gerechtigkeit und den klimagerechten Umbau der Wirtschaft finanzieren.“
Attac setzt sich gemeinsam mit Bündnispartner*innen im aktuellen
Bundestagswahlkampf für eine gerechte Steuerpolitik und gegen die Macht
der Überreichen ein. „Tax the Rich“ findet breite Zustimmung in der
Zivilgesellschaft, wie bereits 350.000 Unterschriften für die
gleichnamige europäische Bürger*inneninitiative im vergangenen Jahr
gezeigt haben. Auch international – bei der G20 und der UNO – steht die
Reichenbesteuerung auf der Tagesordnung.
*Fotos der Aktion zeitnah hier:* http://attac.de/3weise
*Für Rückfragen und Interviews: *
Alfred Eibl, Attac-Finanzexperte, Tel. +49 16090780266
Thomas Eberhardt-Köster, Attac-Kampagne „Tax the Rich“, Tel. +49 15202911257
*Attac-Kampagne „Tax the Rich“:*
https://www.attac.de/kampagnen/tax-the-rich/
*Ergänzendes Material: *Steuerrevolution! Ein Konzept zur Rückverteilung
von Reichtum, zu mehr Gerechtigkeit und Klimaschutz, AttacBasisText 59,
2024, VSA-Verlag.
https://shop.attac.de/steuer-revolution-das-attac-steuerkonzept
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Lena Zoll
Pressesprecherin
Attac Deutschland
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Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt a.M.
lena.zoll at attac.de
Tel. 0162 3448009
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