[imc-presse] [attac-d-presse] EU beschließt neo-koloniale Ausbeutung und Umweltzerstörung in Chile
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Thu Feb 29 11:28:56 CET 2024
Pressemitteilung als PDF: https://link.attac.de/lithium-aktion-24
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Pressemitteilung
Attac Deutschland
Straßburg/Frankfurt am Main, 29. Februar 2024
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EU beschließt neo-koloniale Ausbeutung und Umweltzerstörung in Chile*
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Attac kritisiert Ratifizierung des EU-Chile-Abkommens*
Das EU-Parlament hat heute in Straßburg getagt und über das erweiterte
Handels- und Investitionsabkommen zwischen der EU und Chile entschieden.
Attac-Aktivist*innen haben anlässlich der Ratifizierung des Abkommens
die heutige Parlamentssitzung mit von der Zuschauer*innenbühne
herabgelassenen Transparenten gestört. Mit dem Slogan „Stop Lithium
Theft!“ protestierten sie gegen die geplante Lithium-Ausbeutung durch
die EU und die damit einhergehende Umweltzerstörung in der
Atacama-Salzwüste.
Das globalisierungskritische Netzwerk Attac kritisiert die Ratifizierung
des fortgeschrittenen Rahmenabkommens, denn es bestätigt ein
Handelssystem, das mit seiner Ausrichtung die bekannten Muster
neo-kolonialer Ausbeutung vertieft. „Es ist ein Handelsabkommen aus dem
letzten Jahrhundert. Mit ihm wird ein Produktionsmodell gefördert, das
sich negativ auf Klima und Umwelt, auf die Menschenrechte und die
Lebensgrundlagen der vor Ort ansässigen indigenen Gemeinschaften und
deren Ernährungssouveränität auswirkt“, erklärt Roland Süß aus der
Attac-Kampagnengruppe Lithium-Raub.
Die Bundesregierung ist ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung. Bei
der Vorstellung des Jahreswirtschaftsberichts hatte Wirtschaftsminister
Habeck in der letzten Woche noch einmal deutlich gemacht, worum es der
Bundesregierung geht. Der Export von Industrieprodukten soll für die
„Exportnation“ Deutschland überproportional zulegen.
Neue Freihandelsabkommen sollen Störungen im globalen Handel auffangen
und die entstandene Lücke des Wachstums schließen. Dabei spielt Lithium
als kritischer Industrierohstoff eine Schlüsselrolle. Chile ist hier ein
wichtiger Rohstofflieferant der EU, denn über 80 Prozent des Lithiums
für die EU wird schon jetzt aus Chile importiert. Um diese
Rohstoffausbeutung abzusichern und zu erweitern, schreibt das
EU-Chile-Abkommen im Kapitel „Energie und Rohstoffe“ neue und erweiterte
Abhängigkeiten fest.
„Es bedient vorrangig die Interessen der EU und verfestigt die Rolle
Chiles als Rohstofflieferant. Mit dem Sonderklagerecht für Konzerne, das
ausländischen Investoren und Konzernen die Möglichkeit gibt, Chile zu
verklagen, wird die Daumenschraube angelegt, um Regulierungen zum Schutz
von Menschen und Umwelt zu verhindern“, kritisiert Süß.
Attac lehnt das EU-Chile-Abkommen ab, denn eine gerechte und nachhaltige
Handelspolitik ist damit nicht durchzusetzen.
*Bilder der Aktion zeitnah hier:*
https://www.attac.de/kampagnen/lithium-raub/aktionen
Kampagne Lithium-Raub: https://www.attac.de/kampagnen/lithium-raub
*Für Rückfragen und Interviews:*
Roland Süß, Attac-Kampagnengruppe Lithium-Raub, Tel.: +49175 272 58 93
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Lena Zoll
Pressesprecherin
Attac Deutschland
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Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt a.M.
lena.zoll at attac.de
Tel. 0162 3448009
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