[imc-presse] [attac-d-presse] Wie gerecht ist Deutschland? - Pilotprojekt zum Bürgerrat ZUKUNFT:STEUERN gestartet
Presse
presse at attac.de
Tue Mar 28 09:42:56 CEST 2023
/Bitte beachten Sie die folgende Pressemitteilung des Netzwerks
Steuergerechtigkeit, dessen Mitglied Attac Deutschland ist.
/
Pressemitteilung im Browser: https://link.attac.de/pmbuergerinnenrat
---------------------------------------
Pressemitteilung
Berlin, 28. März 2023
*Wie gerecht ist Deutschland?
*
*Pilotprojekt zu Bürger:innenrat startet im Mai und sucht Teilnehmende*
Erstmals beauftragt der Bundestag in dieser Legislaturperiode drei
Bürger:innenräte – das Thema für den ersten Bürger:innenrat soll in
Kürze veröffentlicht werden. In Berlin startet nun ein Pilotprojekt, das
gemeinsam mit möglichst repräsentativ ausgewählten Teilnehmenden die
Fragestellung für einen möglichen Bürger:innenrat zum Thema
„Gerechtigkeit und Steuern“ erarbeitet.
„Wir hören in unzähligen Gesprächen immer wieder: die Menschen fühlen,
dass es ungerecht zugeht in Deutschland. Für eine Debatte über Lösungen
fehlt aber oft das Vorwissen und die Zeit. Viele fühlen sich ungehört
und wenden sich ab. Ein Bürger:innenrat kann das ändern und Deutschland
dadurch ein gutes Stück gerechter machen“, erklärt Christoph
Trautvetter, Koordinator des Netzwerk Steuergerechtigkeit und Initiator
der Machbarkeitsstudie.
Für die wahrgenommene Ungerechtigkeit in Deutschland gibt es laut
Studien viele Gründe: Fehlende Leistungsgerechtigkeit, hohe
Vermögensungleichheit, gravierende Unterschiede im CO₂-Verbrauch und
anhaltende Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern. Während sich
Bürger:innen und Expert:innen beim Ziel von mehr sozialer Gerechtigkeit
grundsätzlich einig sind, ist der Weg dorthin oft unklar und umstritten.
Eine öffentliche Debatte dazu ist schwierig, denn das wichtigste
Werkzeug – das Steuersystem – ist hochkomplex und für Laien ohne
Einführung schwer zu verstehen.
Die vom Netzwerk Steuergerechtigkeit initiierte Machbarkeitsstudie soll
nun klären, inwiefern das Thema für einen Bürger:innenrat geeignet ist.
25 möglichst repräsentativ ausgewählte Menschen erarbeiten dabei eine
Empfehlung für die Fragestellung des Bürger:innenrats. An drei Abenden
im Mai, jeweils von 18 bis 21 Uhr, kommen die Teilnehmenden dafür online
zusammen. Vorkenntnisse sind nicht notwendig; registrieren kann sich
jede interessierte Person ab 16 Jahren auf
buergerrat-zukunft-steuern.de. Aus den interessierten Personen werden 25
Menschen dann so ausgelost, dass sie die deutsche Bevölkerung
bestmöglich abbilden. Die Teilnehmenden erhalten eine
Aufwandsentschädigung von 100 Euro.
Projektleiter Dr. Nikolas Schöll ergänzt: „Beim Thema Gerechtigkeit und
Steuern stehen sich oft zwei Lager unversöhnlich gegenüber. Wir wollen
deswegen mit möglichst repräsentativ ausgewählten Bürger:innen und
professioneller Moderation lagerübergreifend und konstruktiv über die
wichtigsten Sorgen und Lösungsvorschläge debattieren. Die Ergebnisse
sind zentraler Bestandteil unserer Machbarkeitsstudie, die wir im Sommer
an die Politik übergeben wollen.“
Dank Expert:innen-Inputs und moderierter Deliberation (Diskussion)
schaffen Bürger:innenräte ein Debattenumfeld, in dem hohe
Informationsbarrieren überwunden werden und konstruktiv an einem breiten
gesellschaftlichen Konsens über geeignete Maßnahmen für eine gerechtere
Gesellschaft gearbeitet wird.
In Deutschland tagten bereits mehrere Bürger:innenräte, u.a. zur Klima-
und Außenpolitik. Erstmals werden diese nun offiziell vom Bundestag
beauftragt. Vorbilder dabei sind unter anderem Frankreich und Irland. In
Frankreich tagte 2021 ein von Präsident Macron einberufener
Bürger:innenrat Klima, der weitgehende Klimaschutzmaßnahmen empfahl. In
Irland sind Bürger:innenräte mit Verfassungsreferenden verknüpft: So
wurde beispielsweise die gleichgeschlechtliche Ehe legalisiert, nachdem
ein Bürger:innenrat dies empfohlen und in einer nationalen
Volksabstimmung dafür votiert wurde.
Finanziert wird die Machbarkeitsstudie zum Bürgerrat ZUKUNFT:STEUERN von
der Robert-Bosch-Stiftung.
*Mehr Informationen:* https://buergerrat-zukunft-steuern.de/
Für Medienvertreter:innen besteht die Möglichkeit, am Beteiligungsforum
im Mai beobachtend teilzunehmen.
*Für Rückfragen:*
Rabea Koss und Nikolas Schöll, presse at buergerrat-zukunft-steuern.de,
Tel: 030 - 2179 9995
--
Lena Zoll
Pressesprecherin
Attac Deutschland
---------------------------------------------
Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt a.M.
lena.zoll at attac.de
Tel. 0162 3448009
-------------- next part --------------
An HTML attachment was scrubbed...
URL: </pipermail/imc-presse/attachments/20230328/796cf4a8/attachment-0001.html>
-------------- next part --------------
_______________________________________
Um diese Mailingliste abzubestellen oder die E-Mail-Adresse zu ändern, besuchen Sie bitte:
https://listen.attac.de/mailman/listinfo/attac-d-presse
Alle Pressemitteilungen von Attac Deutschland (mit Suchfunktion) finden Sie unter http://www.attac.de/presse
More information about the imc-presse
mailing list