[imc-presse] [attac-d-presse] Menschen vor Profit: Beschäftigung fördern – Bankprofite reduzieren!
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Wed Jun 14 09:30:58 CEST 2023
Pressemitteilung als PDF: https://link.attac.de/ezb23
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Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 14. Juni 2023
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**Menschen vor Profit: Beschäftigung fördern – Bankprofite reduzieren!*
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**Attac fordert sozial-ökologische Transformation der Geldpolitik der EZB*
Anlässlich der am 15. Juni anstehenden geldpolitischen Sitzung der
Europäischen Zentralbank (EZB), bei der eine erneute Zinserhöhung
diskutiert und entschieden werden soll, erneuert das
globalisierungskritische Netzwerk Attac seine Kritik an der EZB.
„Die aktuelle Geldpolitik der EZB ist einfallslos und aus der Zeit
gefallen. Nicht das Einkommen der Arbeitenden muss weiter beschnitten,
sondern die Profite der Reichen reduziert werden! Die Geldpolitik muss
sich umkehren. Dazu ist als erster Schritt auf eine weitere Zinserhöhung
zu verzichten und der Einlagenzinssatz schrittweise auf null
abzusenken“, erklärt Alfred Eibl von der bundesweiten
Attac-Arbeitsgruppe Finanzmärkte und Steuern.
Um die Inflation zu bekämpfen ist es die erklärte Absicht der EZB, mit
Zinssteigerungen und der daraus folgenden steigenden Kreditbelastung und
verminderten Investitionskraft von Unternehmen Betriebsschließungen und
Entlassungen hinzunehmen. Damit soll auch erreicht werden, dass dadurch
geschwächte Gewerkschaften Lohnerhöhungen zum Ausgleich von
Preissteigerungen nicht mehr durchsetzen können. Dies sollte dann, so
die darauf aufbauende Hoffnung der EZB, durch den Kaufkraftschwund der
Arbeitnehmer*innen zu stabilen Preisen führen.
Gleichzeitig wurde und wird mit den Zinssteigerungen für Kredite auch
der Einlagenzinssatz der Zentralbank angehoben. Durch die hohen Einlagen
der Banken bei der Zentralbank als Folge der großen Geldvermehrung der
letzten Jahre subventioniert gegenwärtig die Zentralbank die Banken im
Euro-Währungsgebiet mit über 100 Milliarden Euro im Jahr.
„Bewusst Einkommensverluste und Arbeitslosigkeit bei Menschen
herbeizuführen, die Tag für Tag hart arbeiten, um die gestiegenen Kosten
für Lebenshaltung, Energie und Nahrungsmittel aufzubringen, und
gleichzeitig die Banken mit Milliardenbeträgen zu subventionieren, um
die Profite aus Geldanlagen zu sichern, ist schlichtweg zynisch. Damit
soll die gesamte Last des Kampfes gegen die Inflation und Teuerungen,
die vom Anstieg der Importpreise getrieben wurden, von den Reallöhnen
der Arbeiter*innen getragen werden. Währenddessen werden die vielfach
extremen Steigerungen der Gewinnspannen für Unternehmen einfach
toleriert – das ist ein Skandal“, ergänzt Eibl.
Attac kritisiert, dass die bisherige Geldpolitik angesichts der
tatsächlichen Ursachen der Preissteigungen für höhere Arbeitslosigkeit
sorgt. Um die dringend notwendige sozial-ökologische Transformation hin
zu nachhaltiger und sozial- sowie klimagerechter Produktion zu
ermöglichen, reicht Zinspolitik nicht aus. Staat und Zentralbank sind
gefordert, eine Fiskal- und Geldpolitik zu verfolgen, die Gemeinwohl für
alle und eine klimaverträgliche Wirtschaft befördern. Dazu ist massive
Umverteilung und eine Einschränkung von Verfügungsgewalt über Vermögen
notwendig. Nur so kann die Schere zwischen Arm und Reich geschlossen und
die Klimakrise überwunden werden.
*
**Für Rückfragen und Interviews:*
Alfred Eibl, Attac-Arbeitsgruppe Finanzmärkte und Steuern,
alfred.eibl at attac.de, +49 160 9078 0266
--
Lena Zoll
Pressesprecherin
Attac Deutschland
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Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt a.M.
lena.zoll at attac.de
Tel. 0162 3448009
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