[imc-presse] [Einladung zu PK] IAA-Gegner:innen rufen zu Protestwoche während der IAA auf
presse at sand-im-getriebe.mobi
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Wed Aug 23 07:56:35 CEST 2023
München, 23.08.2023 - Die Aktionsbündnisse Sand im Getriebe, No Future for IAA und SmashIAA, sowie das Mobilitätswende-Camp und die Demo-Organisation rufen angesichts der IAA 2023 zu breiten Protesten unter dem Motto #blockIAA auf. In einer Pressekonferenz am 04.09. um 10 Uhr auf dem Mobilitätswendecamp wollen sie ihre Beweggründe, Aktionsformen und weiteres darlegen.
Der Autolobbyverband VDA wird auch 2023 die meisten großen Plätze der Stadt für die IAA nutzen. Dies sorgte bereits 2021 für Kritik und Proteste, an die verschiedene Akteure anschließen wollen. Sie kritisieren, dass die IAA sich mit interaktiven Formaten und "Alibifahrrädern" als demokratisch und nachhaltig inszeniert, obwohl sie in Hinterzimmertürgesprächen ohne zivilgesellschaftliches Mitspracherecht für 3 Jahre festgezurrt wurde und den Interessen der klimazerstörenden Autokonzernen dient.
Die Aktionsbündnisse Sand im Getriebe, No Future for IAA und SmashIAA planen mit Aktionen des zivilen Ungehorsams den Ablauf der IAA zu stören. Sie wollen dabei zeigen, wie der Kapitalismus Autokonzerne zu Profiteuren von Klimakrise, neokolonialer Ausbeutung und Aufrüstung macht. So wird auf der Pressekonferenz die chilenische Gruppe OPSAL erklären, dass ein reiner Antriebswechsel hin zur Elektromobilität auch aufgrund des Lithiumabbaus weder nachhaltig noch sozial gerecht ist und wie Menschen im globalen Süden gegen die Folgen vor Ort kämpfen.
Dazu meint Luise Weil, Sprecherin von Sand im Getriebe: "Die Autokonzerne vertreten einen Verkehr aus leeren Versprechen von gestern. Sie drücken uns eine Mobilität auf, die nur dazu dient, Geld auf die Konten einiger weniger zu pumpen, mit immer mehr und immer größeren Autos, immer mehr Stau, immer mehr Pendeln. Eine gerechte und gute Mobilität für Alle, die uns verbindet, und unsere Lebensgrundlagen nicht mit Füßen tritt ist möglich und in Zeiten der Klimakrise absolut notwendig. Die Konzerne stehen dieser im Weg, sie zerstören mit ihrem Wachstumszwang schon heute die Leben unzähliger Menschen weltweit, und deswegen stellen wir uns ihnen in den Weg."
Lou Schmitz von No Future for IAA fügt hinzu: "Während der IAA wird die halbe Innestadt zur Ausstellungsfläche umfunktioniert. Der urbane Raum wird für die Profite der Autoindustrie privatisiert, während das Leben in München für immer mehr Menschen unbezahlbar wird. Wir kämpfen für eine Stadt, die nach den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet wird, die hier leben."
Und Mira Klein von smashIAA ergänzt die Kritik: "Für ihre Profite nehmen die Autokonzerne nicht nur die Zerstörung unseres Planeten in Kauf, sondern schrecken auch nicht vor mörderischen Geschäften mit Militärfahrzeugen und Waffen zurück. Und während wir uns das Heizen und unser Essen nicht mehr leisten konnten, fuhren sie Rekordgewinne ein. Für eine klimagerechte und soziale Zukunft können wir uns nicht verlassen auf Politik, Bosse und leere Worte. Wir werden mit unseren kreativen Aktionen gegen die IAA zeigen, dass wir uns gegen ihr System zu Wehr setzen und dass eine andere Welt, ohne Ausbeutung von Mensch und Natur möglich ist."
Aktivist:innen sollen bundesweit anreisen und im Mobilitätswendecamp übernachten und kollektiv Gekochtes essen können, gegen Spende. Das Camp versteht sich als Plattform für unterschiedliche Positionen, die in Workshops und Vorträgen diskutiert werden. Flächengerechtigkeit ist für die Organisator:innen von besonderer Bedeutung. Dazu meint Vanessa Probst von der Camp Orga: "Das Camp nimmt sich den Raum, der uns allen gehört. Wir lassen uns nicht von der IAA und den Behörden vertreiben! In Zeiten der Klimakrise müssen wir Mobilität, die alle Menschen abholt, neu denken. Dazu findet sich auf unserem Camp ein breites Bildungsangebot."
Die #blockIAA-Demo-Organisation sieht in der IAA ein Symptom der heutigen Zeit, denn die Vermarktung für Autokonzerne werde über die Interessen der Allgemeinheit gestellt. Dies sollen verschiedene Redebeiträge von Leiharbeiter:innen in der Automobilbranche, ÖPNV-Beschäftigte, einer Inklusionsaktivistin und weiteren zeigen. Lisa Poettinger sagt: "Unsere zentrale Frage ist: Für wen wird hier eigentlich Politik gemacht? Die IAA steht dafür, dass Konzerne weiterhin auf Kosten von Menschenrechten und effektiven Klimaschutz Profite machen dürfen."
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Sie können die Pressesprecherinnen für Nachfragen folgendermaßen erreichen:
Demo-Orga - Lisa Poettinger: +491783549509
Camp-Orga - Vanessa Probst: +491639329761
Sand im Getriebe - Luise Weil: +491638051751
No Future for IAA - Lou Schmitz: +4915510359515 (neue Nummer)
Smash IAA - Mira Klein: smashiaa at riseup.net, +4917615639403 (telefonisch erst ab dem 8.9 erreichbar)
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