[imc-presse] PM: Angriff auf Wissenschaftsfreiheit und kritischen Austausch an der Universität Hamburg
Presse NetworkAQ
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Mon Apr 3 14:49:47 CEST 2023
Sehr geehrte Pressvertreter*innen,
der für das Osterwochenende (7. bis 9. April) geplanten Konferenz „We
want our World back“, zu der sich bisher 1.300 Menschen u.a.
international renommierte Wissenschaftler*innen, Intellektuelle und
Aktivist*innen wie John Holloway und María de Jesús Patricio Martínez
angekündigt haben, wurde kurzfristig aus politischen Gründen die Räume
entzogen. Die Konferenz ist Teil der Reihe „Die kapitalistische Moderne
herausfordern“, in deren Rahmen in den letzten 10 Jahren bereits drei
weitere Konferenzen an der Universität Hamburg stattgefunden haben.
Aufgrund einer nichtöffentlichenMitteilung des
hamburgischenVerfassungsschutzes, in der dieKonferenz in eine
extremistische Ecke gerückt wird, hat der Präsident der Universität,
Prof. Dr. Hauke Heekeren, entschieden, die Räumlichkeiten nicht zur
Verfügung zu stellen. Diese politische Entscheidung, die sich
offensichtlich gegen die Wissenschaftsfreiheit, die Autonomie der
verfassten Studierendenschaftund den kritischen interkulturellen Diskurs
an der Universität richtet, verurteilen der /Allgemeine
Studierendenausschuss/(AStA) /der Universität //Hamburg/, die mit
Unterstützung des Bündnisses /Network for an Alternative Quest/die
Organisator*innen der Konferenz „We want our World back“ sind, wie folgt:
/„Dieses Vorgehen der Universitätsleitung ist völlig unangemessen und
ein kritischer Eingriff in den notwendigen Austausch unter uns
Studierenden über Perspektiven, wie die künftige Welt gestaltet werden
kann. Ein solcher Eingriff in den freien Meinungsaustausch stellt einen
Angriff auf die Wissenschaftsfreiheit dar und widerspricht allem, wofür
die Universität Hamburg, unsere Universität, eigentlich bekannt ist.“/
Der AStA sieht sich gezwungen, gegen diese Entscheidung des
Uni-Präsidiums mithilfe eines Anwaltes rechtlichvorzugehen. Trotz der
wiederholten Ablehung von Gesprächen durch das Uni-Präsidium ist der
AStA weiterhin gesprächsbereit.Gleichzeitig wurde dieim Anhang
befindliche Erklärung veröffentlicht, in dem diese aufgefordert wird,
die Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Bereits innerhalb weniger
Stunden wurde diesevon über hundert Professor*innen, Akademiker*innen
und Initiativen unterzeichnet. Die Liste der Unterzeichnenden ist den
Websitesdes AStA
<https://www.asta-uhh.de/1-aktuelles/statement-zur-konferenz.html>unddes
Network <https://networkaq.net/downloads/statement.pdf> for an
Alternative Questveröffentlicht und wird laufend aktualisiert.
Weiterhin wird ein statusgruppenübergreifender Antrag beim Akademischen
Senat eingereicht werden, welcher sich gegen Versuche des Landesamtes
für Verfassungsschutz wendet, Einfluss auf den Inhalt wissenschaftlicher
Tagungen und Veranstaltungen an der Universität Hamburg zu nehmen.
Darüber hinaus plant der AStA eine kritische Veranstaltungsreihe zur
Geschichte und Rolle des Verfassungsschutzes, da offensichtlich
Aufklärungsbedarf hinsichtlich der politischen Funktion des
Inlandsgeheimdienstes besteht.
Ungeachtet all dessen wird die Konferenz in dem geplanten Zeitraum in
Hamburg stattfinden. Weitere Informationen folgen in Kürze.
Für jegliche Fragen stehen wir Ihnen unter der Telefonnummer
015216198732 und den E-Mail-Adressen sozialebewegung at asta.uni-hamburg.de
und presse <mailto:presse at networkaq.net>@networkaq.
<mailto:presse at networkaq.net>net <mailto:presse at networkaq.net> zur
Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
AStA der Universität Hamburg Network for an Alternative Quest
https://www.asta-uhh.de/ https://networkaq.net <https://networkaq.net/>
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