[imc-presse] PM: Erste Aktivistin der Neurath-Blockade 2021 vor Gericht

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Sehr geehrte klimainteressierte Journalist*innen,

Der erste Strafverhandlungstermin der Aktivist*innen der Blockade des Braunkohlekraftwerks Neurath 2021 steht fest: Der Prozess gegen die erste Aktivistin wird am 21.Oktober um 8:30 Uhr im Amtsgericht Bergheim stattfinden. 

Im November 2021 störten Aktivist*innen anlässlich der Weltklimakonferenz COP 26 in Glasgow die Kohleversorgung des Kraftwerks Neurath im Rheinischen Braunkohlerevier. Mit einer kleinen Aktionsgruppe blockierten sie mit Ankettaktionen die Schienen zum Braunkohlekraftwerk und zwangen RWE damit, das Kraftwerk teilweise herunterzufahren. Die Aktion lief unter dem Namen "BlockNeurath". Durch die Aktion wurden an dem Tag über 8.000 Tonnen CO2 eingespart und laut RWE ist ein Schaden von 1,4 Mio Euro entstanden. Einen Pressespiegel finden Sie unter: https://antirrr.nirgendwo.info/block-neurath/pressespiegel/

"Wir wollen die wegen der Aktion gegen uns stattfindenden Prozesse politisch nutzen und die Gelegenheit wahrnehmen, RWE anzuklagen für die Zerstörung der Lebensgrundlagen von Millionen Menschen weltweit." erklärt Romana Weiss-Erle, eine Unterstützerin der Aktion.

Dabei wird es auch um die Kohle gehen, die in Neurath verbrannt wird. Sie kommt unter anderem aus dem Tagebau Garzweiler, der das akut räumungsbedrohte Dorf Lützerath verschlingen soll. Weiteres Abbaggern wird jedoch dazu führen, dass die 1,5 Grad-Grenze deutlich überschritten wird.

Romana Weiss-Erle weiter: "Die Entscheidung der Grünen gegen den Erhalt Lützeraths gestern zeigt wieder: Sozial-ökologische Transformation geht nicht durch Parteien oder Wahlen. Es braucht vielfältigen Protest und Direkte Aktionen wie "Block Neurath" 2021, die den Kohleaustieg selbst in die Hand nehmen. Klimagerechtigkeit bleibt Handarbeit! Lützerath wird verteidigt und bleibt. Die Verstromung aller fossiler Energieträger muss SOFORT aufhören!"

"Wir stehen in Solidarität mit denjenigen, die auf dieser Welt von Ausbeutung betroffen sind. Sie sind diejenigen, die die Klimakatastrophe JETZT als erstes und am stärksten trifft. Ihnen werden wir versuchen, in diesem Prozess das Wort zu geben." ergänzt Romana Weiss-Erle noch.

Weiterhin wird im Verlauf dieses Prozesses gezeigt, dass die erhobenen Vorwürfe Störung öffentlicher Betriebe und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamt*innen konstruiert und nicht zutreffend sind.

Als Anlaufpunkt wird es eine Mahnwache vor dem Amtsgericht in Bergheim geben. Dort können Pressevertreter*innen ggf. mit den Angeklagten oder Zeug*innen sprechen. Außerdem erreichen Sie unseren Pressekontakt auch vorab telefonisch und per Email.

Wir würden uns sehr freuen von Ihnen zu hören!
Viele Grüße,

Lena Berkman

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