[imc-presse] [attac-d-presse] Gaspreisbremse: Unsozial und unökologisch
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Thu Nov 17 09:48:57 CET 2022
Pressemitteilung als PDF: https://link.attac.de/energiepreisbremse
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Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 17. November 2022
Gaspreisbremse: Unsozial und unökologisch
*Attac fordert soziale Energietarife, schnellen Umstieg auf Erneuerbare
Energien und Transparenz über den Energieverbrauch der Wirtschaft*
Die von der Bundesregierung geplante Gaspreisbremse bevorteilt nach
Ansicht von Attac weiterhin Vielverbraucher*innen, indem sie den
bisherigen Verbrauch als Bemessungsgrundlage beibehält. Attac fordert
stattdessen eine günstige Grundversorgung, die sich nach Haushaltsgröße
und energetischem Zustand des Wohngebäudes richtet. Darüber
hinausgehender Bedarf muss progressiv teurer werden, um Anreize zum
Energiesparen zu setzen. „Diese Unterstützung der Gas und
Fernwärmekund*innen ist unsozial und unökologisch. Ärmere Menschen, die
wenig verbrauchen, bekommen weniger während Verschwendung derer, die es
sich leisten können, auch noch honoriert wird. Wir brauchen stattdessen
soziale und klimagerechte Energietarife. Zur Finanzierung sollten die
Übergewinne der Energiekonzerne und große Vermögen herangezogen
werden.“, sagt Annette Schnoor vom bundesweiten Attac-Rat.
Der Entwurf der Bundesregierung, der Ende des Monats im Kabinett
beschlossen werden soll, sieht vor, dass Haushaltskund*innen ab März für
80 Prozent ihres geschätzten Gasverbrauchs einen gedeckelten Preis von
zwölf Cent pro Kilowattstunde zahlen. Industrieunternehmen sollen
hingegen bereits ab Januar Energie zu sieben Cent pro Kilowattstunde
beziehen. Offen ist noch, ob Industrie-Profiteure der Preisbremse weiter
Dividenden und Manager-Boni auszahlen dürfen.
Attac kritisiert die Energiepolitik der Bundesregierung und fordert
einen schnellen Ausbau erneuerbarer Energien sowie die Offenlegung der
Energieverbräuche in der Wirtschaft. „Erneuerbare Energien sind ein
knappes Gut. Für klimagerechtes Wirtschaften müssen Energieverbräuche
auf den Prüfstand und Energieverschwendung radikal zurückgefahren
werden. Damit öffentlich darüber debattiert werden kann, welche Produkte
und Dienstleistungen sich eine klimaneutrale Gesellschaft künftig
leisten will, fordern wir als ersten Schritt die Offenlegung der Daten,
die die Bundesnetzagentur in den letzten Monaten über die Gasflüsse in
der Wirtschaft erhoben hat“, so Törk Hansen von der Attac Projektgruppe
Energie.
*Für Rückfragen:*
Achim Heier, Tel. 017687993760
Annette Schnoor, Tel. 0178 5007540
Törk Hansen, Tel. 0178 4475124
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