[imc-presse] [attac-d-presse] Studie: Bis zu 100 Milliarden Euro Mehreinnahmen durch Übergewinnsteuer
Pressestelle Attac Deutschland
presse at attac.de
Tue Aug 16 09:51:32 CEST 2022
Bitte beachten Sie die folgende Pressemitteilung des Netzwerk
Steuergerechtigkeit, dessen aktives Mitglied Attac ist.
*Neue Studie zu Übergewinnsteuer schätzt mögliche Mehreinnahmen für
Deutschland auf 30-100 Milliarden Euro***
/Berlin, 16.08.2022./Um rund 60 Milliarden US-Dollar haben allein die
sechs Mineralölkonzerne Saudi Aramco, BP, Total, Shell, ExxonMobile und
Wintershall Dea ihre Gewinne im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum erhöht. Eine aktuelle Studie
<https://www.rosalux.de/publikation/id/46854>von Christoph Trautvetter
und David Kern-Fehrenbach (Netzwerk Steuergerechtigkeit), im Auftrag der
Rosa-Luxemburg-Stiftung, schätzt, dass Deutschland durch eine
Übergewinnsteuer für Energieunternehmen etwa 30 bis 100 Milliarden Euro
Mehreinnahmen gewinnen könnte.
„Die gestiegenen Preise für Öl, Gas und Strom bescheren einigen
Energieunternehmen Rekordgewinne, die wenig mit der eigenen
Leistungsfähigkeit und Innovationskraft zu tun haben. Eine
Übergewinnsteuer hat das Potential, die Profiteure vom Krieg in der
Ukraine an den Krisenkosten, die wir alle tragen müssen, zu beteiligen“,
sagt Christoph Trautvetter vom Netzwerk Steuergerechtigkeit.
„Eine Übergewinnsteuer ist verfassungsrechtlich möglich und praktisch
umsetzbar, wie mehrere Beispiele aus Europa zeigen. Mit Blick auf
Italien, Griechenland und Rumänien, die bereits eine Übergewinnsteuer
eingeführt haben, stellt sich die Frage, warum die Bundesregierung immer
noch zögert“, meint David Kern-Fehrenbach vom Netzwerk Steuergerechtigkeit.
Karl-Martin Hentschel, Vertreter von Attac im Koordinierungskreis des
Netzwerk Steuergerechtigkeit ergänzt: „Die Kritiker einer
Übergewinnsteuer begreifen nicht, dass Milliarden ungerechtfertigter
zusätzlicher Gewinne von Konzernen, die vom Krieg in der Ukraine
profitieren, das Vertrauen in die Politik der Regierung und in die
Gerechtigkeit unseres demokratischen Staates untergraben. Zugleich führt
das dazu, dass die soziale Spaltung weiter vorangetrieben wird. Das
können wir uns gerade in Krisenzeiten nicht leisten.“
Die Studie "Kriegsgewinne besteuern. Ein Beitrag zur Debatte um
Übergewinnsteuern" analysiert die Preisentwicklung und die Gewinne
ausgewählter Mineralölkonzerne und schätzt, wie hoch die Kriegsgewinne
weltweit und in Deutschland ausfallen. Sie vergleicht die aktuellen
Übergewinnsteuern aus anderen europäischen Ländern, setzt sich mit den
Gegenargumenten einer Übergewinnsteuer auseinander und schlägt für
Deutschland eine kurzfristige, umsatzbasierte Übergewinnsteuer nach dem
Vorbild bestehender Digitalsteuern vor.
*Kontakt für Rückfragen:*
David Kern-Fehrenbach, Netzwerk Steuergerechtigkeit
d.kern-fehrenbach at netzwerk-steuergerechtigkeit.de
<mailto:d.kern-fehrenbach at netzwerk-steuergerechtigkeit.dee>
Telefon: 030-217 99 995
Karl-Martin Hentschel, Attac Deutschland
karl-martin.hentschel at attac.de <mailto:karl-martin.hentschel at attac.de>
Telefon: 0151-590 84 268
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