[imc-presse] [attac-d-presse] Aufrüstung: "Future Combat Air System" ist brandgefährliches Milliardengrab

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Tue Jun 15 08:36:41 CEST 2021


Pressemitteilung als PDF:
https://link.attac.de/pm-fcas-drohnen


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Pressemitteilung

Attac Deutschland

Frankfurt am Main, 15. Juni 2021

 

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*„Future Combat Air System“ ist brandgefährliches Milliardengrab*

 

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*Attac lehnt Aufrüstung ab und fordert Umstellung der Rüstungsproduktion*

 

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac lehnt das milliardenschwere
europäische Rüstungsprojekt „Future Combat Air System“ (FCAS)ab und
fordert, die dafür veranschlagten Riesensummen zum notwendigen
sozial-ökologischen Umbau der Rüstungsproduktion zu nutzen.

 

„Die Welt brauchtkeine neuen Kampfflugzeuge, die mit autonomen
Kampfdrohnen ausgestattet sind“, sagt Matthias Jochheim vom bundesweiten
Attac-Koordinierungskreis. „Wir lehnen solche Art von Industrieförderung
ab, deren Ergebnis auf die Beschaffung immer perfekterer
Tötungsmaschinen hinausläuft, inklusive dem Einsatz von Nuklearwaffen.
Technologieförderung sollte der Abwehr der wirklichen, sehr
gegenwärtigen Sicherheitsgefahren dienen: der zunehmenden Zerstörung der
natürlichen Lebensbedingungen durch Klimakatastrophen und der Pandemien,
die durch die Vernichtung von Biodiversität entstehen.“

 

In wenigen Tagen soll im Haushaltsausschuss des deutschen Bundestages
die Vorentscheidung über das bisher größte europäische Rüstungsprojekt
getroffen werden: die Entwicklung eines „Zukünftigen Luftkampfsystems“
(Future Combat Air System/FCAS), bestehend aus einem neuen
Bombenflugzeug, das gleichzeitig zum Einsatz mitgeführter bewaffneter
Drohnen und zum Abschuss von Raketen sowie zum Abwurf von Bomben
inklusive von Nuklearwaffen in der Lage sein soll. Es geht um ein
Gemeinschaftsprojekt von Frankreich, Deutschland und Spanien – der
finanzielle Aufwand wird bis zur Einsatzfähigkeit etwa im Jahr 2040 auf
mindestens 300 Milliarden Euro geschätzt.

 

Auf deutsche Steuerzahler*innen kämen nach den vorsichtigsten
Schätzungen bereits in der Phase 1b (2021 bis 2024) 970 Millionen Euro
zu, auf die Französ*innen 990 Millionen, und auf die Spanier*innen 940
Millionen. Wegen des exorbitanten Finanzvolumens soll die Finanzierung
außerhalb des ohnehin schon mit starken Steigerungsraten ausgestatteten
Verteidigungsetats platziert werden. Verteidigungsministerin Annegret
Kramp-Karrenbauer möchte die Ausgabe wegen der „industriepolitischen
Bedeutung“ außerhalb ihres regulären Budgets unterbringen.

 

„Die politischen und ökonomischen Ressourcen müssen endlich für die
dringend gebotene globale sozialökologische Transformation wesentlicher
Lebensbereiche genutzt werden. Und Hightechkonzerne wie Dassault und
Airbus müssen mit ihren technologischen Kapazitäten zur notwendigen
Umstellung der Produktion beitragen, statt weiter Vernichtungsmaschinen
zu entwickeln“, sagt Barbara Fuchs von der Attac-Arbeitsgruppe
Globalisierung und Krieg.

 

Attac ruft dazu auf, die Postkartenaktion „Mein Nein zu FCAS – Keine 100
Milliarden für Aufrüstung!“ an die Bundestagsabgeordneten zu unterstützen.  

 

 

*Weitere Informationen:*

  * Postkartenaktion:<https://www.lobbying4peace.de/nein-zu-fcas>https://www.lobbying4peace.de/nein-zu-fcas
    <https://www.lobbying4peace.de/nein-zu-fcas>  

  * „Nein zur Eurodrohne“ (Attac-News, 13. April 2021):
    https://link.attac.de/eurodrohne-fcas
    <https://link.attac.de/eurodrohne-fcas>

 

 *Für Rückfragen und Interviews:*

  * Matthias Jochheim, Attac-Koordinierungskreis, Tel: +49 176 7054 4009

  * Barbara Fuchs, Attac-AG Globalisierung und Krieg, Tel. +49 176 7678 8035

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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel. 069 900 281-42; 0151 6141 0268
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