[imc-presse] [attac-d-presse] Aus für SUVs: VW-Chef Diess kündigt radikale Umstellung der Produktion an

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Thu Apr 1 09:57:56 CEST 2021


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Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 1. April 2021


* VW-Chef Diess kündigt radikale Umstellung der Produktion an

* Aus für SUVs: Konzern will ab Juli Straßenbahnen, E-Busse und 
Lastenräder bauen

Attac Deutschland begrüßt den Beschluss der VW-Spitze, die Produktion 
des Konzerns schon im Sommer radikal umzustellen. Wie VW-Chef Herbert 
Diess bei der Vorbereitung eines Streitgesprächs zur IAA den 
Attac-Vertreter*innen mitteilte, plant der Konzern, die PKW-Produktion 
ab 1. Juli stückweise herunterzufahren und stattdessen die Produktion 
von Straßenbahnen, E-Bussen und Lastenfahrrädern aufzunehmen. Die 
SUV-Herstellung soll schon im Mai eingestellt werden.

„Wir haben die Botschaft von Fridays for Future verstanden. Ich bin 
überzeugt, dass wir eine Verantwortung und Verpflichtung haben, unseren 
Beitrag zur Begrenzung des Klima-wandels zu leisten und mit äußerster 
Konsequenz auf unsere Ziele hinzuarbeiten. Wir bei Volkswagen haben die 
Möglichkeit und die Fähigkeit, dies zu tun“, sagte Herbert Diess in dem 
Gespräch. „Unsere bisherige Konzernstrategie ist mitverantwortlich für 
den weltwei-ten Co2-Anstieg, für Ressourcenverbrauch und 
Naturzerstörung. Auch die Umstellung auf das Konzept E-Auto war falsch, 
da die individuelle Elektromobilität die Klimakrise be-schleunigt statt 
bekämpft. Wir müssen radikal umstellen, und wir tun es.“

Diess zufolge hat der Aufsichtsrat der VW-Gruppe, in dem 
Ministerpräsident Stephan Weil als Vertreter des zweitgrößten 
Anteilseigners Niedersachsen sitzt, bereits im Januar entsprechende 
Pläne des Vorstands gebilligt. Niedersachsens Regierungssprecherin Anke 
Pörksen bestätigte dies auf Nachfrage von Attac. Weil selbst ließ über 
seine Sprecherin ausrichten: "Diese Transformation ist für Volkswagen 
natürlich schwierig, aber auch eine große Chance. Ich begrüße die 
baldige Einrichtung von Transformationsräten, die über die künftige 
Produktion klimagerechter Transportmittel entscheiden sollen. In diesen 
Räten werden unsere Kolleg*innen zusammen mit regionalen Vertreter*innen 
aus Politik, Zivilgesellschaft und Umweltbewegungen die Chance haben, 
dem gesellschaftlich Notwendigen zum Durchbruch zu verhelfen. Als 
Sozialdemokraten kehren wir mit damit an unsere Wurzeln zurück.“

Angeblich um einen Börsencrash vor Ostern zu verhindern, hat die 
VW-Spitze die Veröffentlichung ihrer Pläne Diess zufolge mittlerweile 
auf den 6. April verschoben.

Nicht nur deswegen bleiben die Globalisierungskritiker*innen von Attac 
skeptisch: „Das alles klingt gut, und der Beschluss geht in die richtige 
Richtung. Aber wir haben schon zu oft nur schöne Worte gehört, um auf 
die Selbstverpflichtung einer Konzernspitze zu vertrauen“, sagte Achim 
Heier von der Attac-Kampagnengruppe „Öffis statt Autos“. „Wir bleiben 
dabei: Eine radikale Mobilitätswende geht nur von unten und gegen die 
Autokonzerne. VW und Co. müssen insgesamt vergesellschaftet werden.“

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Für Rückfragen und Interviews:

* Achim Heier, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0176 8799 3760, jheier at web.de

* VW-Pressestelle: Nicole Mommsen, Leiterin Global Group Communications, 
Tel. 05361 9-266 55, kommunikationsleitung at volkswagen.de,

* Pressestelle Staatskanzlei Niedersachsen: Staatssekretärin Anke 
Pörksen, Sprecherin der Niedersächsischen Landesregierung, Tel. 0511 
120-6946, anke.poerksen at stk.niedersachsen.de

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Weitere Informationen:

* Verkehrswende-Kampagne von Attac (mit Forderungen und Hintergrund): 
www.attac.de/einfach-umsteigen

* Attac-Flyer „Keine Angst vor Veränderungen: Autoindustrie 
sozial-ökologisch umbauen“: 
https://link.attac.de/flyer-konversion-autoindustrie


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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069 900 281-42; 0151 6141 0268
frauke.distelrath at attac.de
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