[imc-presse] PM Eine Woche Rodung und Räumung im Danni

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Tue Nov 17 07:36:56 CET 2020


 ++ Eine Woche Rodungen und Räumungen im Dannenröder Wald ++ Aktivist:innen fordern die Bundesregierung auf, den Einsatz unverzüglich zu stoppen ++

Dannenrod, 17.11.2020. Seit genau einer Woche läuft nun der Einsatz der Polizei zur Räumung und Rodung im Dannenröder Forst für die umstrittene A49. Bisher wurden Räumungs- und Rodungsarbeiten in drei Baumhausdörfern, sogenannten Barrios, begonnen. Im Barrio „Drüben“ und „Douglasien“, an der Nordseite des Waldes, sowie im Barrio „Durchzug“ an der Südseite. Zudem wurden in anderen Barrios Teile der Bodenstruktur geräumt. Zwei weitere Menschen sind aufgrund unverhältnismäßiger Maßnahmen in Untersuchungshaft gekommen. 
Die Aktivist:innen ziehen nach einer Woche Bilanz: Sie verurteilen das menschengefährdende Vorgehen der Polizei zutiefst und fordern die Bundesregierung auf, den Bau der A49 und die Räumungsarbeiten unverzüglich zu stoppen. 
„Wir können nicht auf eine Woche der Räumung des Dannenröder Waldes zurückschauen, ohne dabei den massiven Einsatz von Polizeigewalt und das menschengefährdende Vorgehen der Polizei zu verurteilen. Innerhalb von einer Woche gab es zwei durch die Polizei verursachte Stürze, die tödlich hätten enden können. Der gestrige Vorfall ist nur verhältnismäßig gut ausgegangen, weil die betroffene Aktivist:in in Voraussicht, gezogen aus der Erfahrung der Willkür und Ignoranz der Polizei der letzten Tage, sich über eine zweite Sicherung in die Traverse gehängt hatte. Dieser Einsatz gefährdet Menschenleben und muss sofort beendet werden!“, so Ava aus der Waldbesetzung. Die Aktivist:innen verurteilen außerdem, dass im Zuge der Räumungen zwei weitere Menschen aufgrund von unverhältnismäßigen Maßnahmen in Untersuchungshaft genommen wurden und stellen sich solidarisch hinter die Betroffenen. 

Die letzte Woche zeigte zudem die breite gesellschaftliche Unterstützung für den Protest gegen den Weiterbau der A49 und für eine lebenswerte Zukunft. Im ganzen Bundesgebiet und darüber hinaus demonstrierten tausende Menschen gegen eine Verkehrspolitik von gestern und solidarisierten sich mit den Zielen der Waldbesetzung. Thalia aus der Besetzung sagt dazu: „Wir verzögern durch unsere Aktionen nicht nur aktiv die Einsatzmaßnahmen, sondern wir verschieben durch unseren Widerstand den Diskurs und haben eine gesellschaftliche Debatte zum Thema der Verkehrswende und Klimagerechtigkeit vorangetrieben. Die Bundesregierung und Andreas Scheuer im Amt des Verkehrsministers, seit 2009 männlich und CSU-geführt, sind durch die herrschende Verkehrspolitik mitschuldig an der Gewalt gegen Mensch und Natur und verursachen durch ihre Fixierung auf den Auto- und LKW-Verkehr aktiv die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen.“ 

Für die nächsten Wochen kündigen Aktivist:innen weiterhin massiven, wachsenden Widerstand gegen die Räumungs- und Rodungsarbeiten an. „Die Einschüchterungsversuche seitens der Staatsgewalt lassen uns nur stärker und solidarischer für eine Verkehrswende und eine klimagerechte Welt zusammenstehen und kämpfen.“, so Aktivist:in ‚Fuchs‘. 


Legitimationsdisclaimer: Das Presseteam der Besetzung im Dannenröder Forst hat kein Mandat, für die gesamte Besetzung zu sprechen. Ihm obliegt allein die Koordination, Betreuung und Beantwortung von Presseanliegen.
 
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