[imc-presse] Dannenröder Waldbesetzung: erneuter Unfall, wieder schneidet Polizei Seil durch +++ Aktivist*in fällt fünf Meter in Sicherung +++ Polizei räumt ein, dass sie schuld am gestrigen Vorfall mit dem Tripodseil sind +++

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Mon Nov 16 13:56:28 CET 2020


Pressestatement 16.11.2020 +++ Dannenröder Waldbesetzung: erneuter Unfall, wieder schneidet Polizei Seil durch +++ Aktivist*in fällt fünf Meter in Sicherung +++ Polizei räumt ein, dass sie schuld am gestrigen Vorfall mit dem Tripodseil sind +++

Dannenrod, 16.11.2020.

Laut der Pressemiteilung der Polizei (https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/148303/4764158 ) gesteht diese nun die Schuld am gestrigen Unfall ein, bei dem ein*e Aktivist*In ca. vier Meter von einem Tripod fiel und sich Verletzungen im unteren Rückenbereich zuzog.

Nachdem sie gestern den Tag damit zugebracht haben sich in öffentlichen Medien von dem Vorfall zu distanzieren, bei dem sie das Sicherungsseil eines Menschen kappten, räumen sie nun ein, nachdem sich der zu verantwortende Polizist dazu ausgesprochen hatte, dass sie deutlich und maßgeblich schuldig an dem Unfall sind und stellen sich desweiteren als konfliktlösungsorientierte Menschen anstelle von ignoranten Amtshelfer*Innen dar.

Dass der Einsatz tödlich enden kann, ist bereits durch vorhergegangene Handlungen der Polizei klar geworden. Das hielt sie allerdings nicht davon ab, auch heute unverhältnismäßig und menschengefährdend im Wald weiter vorzugehen. Dies zeigte sich deutlich, als heute ein Baum gefällt wurde, der noch mit einem waagrechten Traversenseil verbunden war, in dem ein*e Aktivist*In kletterte. Durch den Fall des Baums riss die Traverse, und der Mensch fiel im Pendelsturz 5 Meter. Durch eigene Sicherheitsvorkehrungen war dieser Mensch nicht nur mit einem Karabiner in der Traverse gesichert (was der SRT Standard ist und in diesem Falle zum Tod hätte führen können), sondern zusätzlich mit einem Klemmknoten. Nur das führte dazu, dass der Mensch nicht auf dem Boden aufschlug.

Video zu dem Vorfall: https://twitter.com/i/broadcasts/1RDGlPeqBYlGL

Aktivist*In Leonie sagt dazu:

”Es ist unfassbar mitanzusehen wie die Staatsgewalt hier gegen die Menschen vorgeht und offenbar bereitwillig die Gesundheit der Aktivist*Innen massiv gefährdet. Vor zwei Jahren bei der Räumung im Hambacher Forst ist ein Mensch gestorben - ist die A49 wirklich Menschenleben wert? Die Behauptungen vonseiten der Polizei, dass bei der Räumung "Sicherheit vor Geschwindigkeit" geht, sind lachhaft. Wer sich dann noch in Statements als “Transparent, Unparteilich und Kritikfähig” bezeichnet kann nun wirklich nicht mehr für voll genommen werden. Wir fordern die Polizei auf den Einsatz sofort abzubrechen und endlich damit aufzuhören für ihre Drecksarbeit Menschenleben zu gefährden.”

Wir fordern die Polizei auf, sich unverzüglich aus dem Wald zu entfernen. 

Presseteam Dannenröder Waldbesetzung 

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Dieses Statement gibt es hier als PDF: https://we.tl/t-iJqwu72nrr


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