[imc-presse] [attac-d-presse] "Digitalisierung? Grundeinkommen!": Arbeitstagung diskutiert emanzipatorische Konzepte

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Sun May 27 12:28:10 CEST 2018


Sehr geehrte Damen und Herren,

bitte beachten Sie die folgende Pressemitteilung der Vorbereitungsgruppe
der Arbeitstagung "Digitalisierung? Grundeinkommen!", die gestern in
Frankfurt am Main stattfand. Zu den Organisatoren der Tagung zählt u.a.
die bundesweite Attac-Arbeitsgruppe "Genug für alle".

Einen Kontakt für Rückfragen finden Sie unten.

Mit freundlichen Grüßen
Frauke Distelrath

--


Pressemitteilung
Vorbereitungsgruppe der Arbeitstagung Digitalisierung? Grundeinkommen!
Frankfurt am Main, 27. Mai 2018


* „Wir verteidigen nicht die Arbeit der Menschen gegen die Maschinen"

* Teilnehmer*innen der Arbeitstagung „Digitalisierung? Grundeinkommen!"
positionieren sich gegen Grundeinkommensvorstellungen der „Manager des
globalen digitalen Kapitalismus"


Wie müsste ein bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) aussehen, um in
Zeiten der Digitalisierung eine emanzipatorische Wirkung zu entfalten?
Diese Frage stand im Mittelpunkt der Arbeitstagung „Digitalisierung?
Grundeinkommen!" am Samstag in Frankfurt am Main.

„Wir verteidigen keineswegs die Arbeit der Menschen gegen die Maschinen,
kapitalistische Erwerbsarbeit ist nichts Erstrebenswertes und jeder Teil
davon, den uns die Maschinen abnehmen, ist ein weiterer Schritt ins
Reich der Freiheit“, stellte Werner Rätz von der Attac AG „Genug für
alle" bei der Eröffnung klar.

Zu der Tagung trafen sich etwa 100 hundert Aktivist*innen aus den
Bewegungen für ein BGE und zur Gestaltung der Digitalisierung. Sie
wollten sich dazu positionieren, dass sich in den vergangenen zwei
Jahren zahlreiche Manager für ein bedingungsloses Grundeinkommen
ausgesprochen hatten, darunter Schwergewichte wie Timotheus Höttges,
Elon Musk oder Mark Zuckerberg.

„Wenn der globale, digitale Kapitalismus das bedingungslose
Grundeinkommen auf seine Tagesordnung setzt, dann können die
emanzipatorischen Kräfte der Grundeinkommensbewegung nicht einfach
zusehen“, sagte Gernot Reipen (Piratenpartei). „Dann ist es an der Zeit,
deutlich zu machen, was ein solches Grundeinkommen unserer Meinung nach
leisten müsste, damit seine emanzipatorische Wirkung gesichert ist.“

Auf der Tagung wurde betont, dass in der Digitalisierung großes
Potenzial für die Gestaltung demokratischer, auf Teilhabe aller Menschen
orientierte gesellschaftliche Entwicklungen steckt. Darum geht es auch
denen, die für ein emanzipatorisches bedingungsloses Grundeinkommen
eintreten. Grundeinkommen und Digitalisierung seien zwar zwei
verschiedene Projekte, die sich aber gegenseitig befördern könnten,
sagte Ronald Blaschke vom Netzwerk Grundeinkommen. Die Produktion von
Gütern und Dienstleistungen ebenso wie ihre Verteilung könnten sich aus
der ungeheuren Beschränkung lösen, die herrschende Kapital- und
Lohnarbeitsverhältnisse den Menschen, ihrer Fähigkeitsentwicklung und
ihrer Freiheit auferlegen.

Werner Rätz ergänzte: „Denn der Kapitalismus gestaltet die
Digitalisierung regelmäßig so, dass sie mehr Arbeitshetze mit weniger
sozialer Sicherheit verbindet. Diese Tendenz bekämpfen wir, und zwar
ganz unabhängig vom Grundeinkommen.“

Die Arbeitstagung war vorbereitet worden von
Grundeinkommensaktivist*innen aus verschiedenen Zusammenhängen, unter
anderem der AG „Genug für alle“ von Attac Deutschland, dem Netzwerk
Grundeinkommen und den BGE-Parteinetzwerken der Grünen, Linken und
Piraten. Bundestagsabgeordnete wie Anke Domscheid-Berg (Die Linke) und
Wolfgang Strengmann-Kuhn (Bündnis 90/Die Grünen) waren in die
Vorbereitung und Durchführung involviert und Wissenschaftler wie Timo
Daum (Berlin), Philipp Frey (Karlsruhe) und Sebastian Sevignani (Jena)
referierten. Die Teilnehmenden kamen überwiegend aus Deutschland, aber
auch aus Österreich, der Schweiz und Großbritannien.

--

Für Nachfragen:
Werner Rätz, Tel. 0170 5217 261
Gernot Reipen, Tel. 0173 4141 300

--

https://digibge.wordpress.com/


-- 
------------------------------------------------
Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
------------------------------------------------
Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069 900 281-42; 0151 6141 0268
Mail: presse at attac.de, Fax: 069 900 281-99
------------------------------------------------
_______________________________________

Um diese Mailingliste abzubestellen oder die E-Mail-Adresse zu ändern, besuchen Sie bitte:
https://listen.attac.de/mailman/listinfo/attac-d-presse

Alle Pressemitteilungen von Attac Deutschland (mit Suchfunktion) finden Sie unter http://www.attac.de/presse


More information about the imc-presse mailing list