[imc-presse] [attac-d-presse] Attac-Aktionstag gegen Konzern-Steuertricks am Samstag

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Mon May 21 10:27:57 CEST 2018


Presseankündigung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 21. Mai 2018


* Steuertricks von Amazon, Apple und Co. einen Riegel vorschieben!


* Samstag bundesweiter Attac-Aktionstag / EU-Rat entscheidet über
Country-by-Country-Reporting


Amazon, SAP, Apple, Starbucks: Pay your Tax! So lautet das Motto eines
bundesweiten Aktionstages am Samstag, mit dem Attac Druck gegen
Steuertricks von Konzernen machen wird. Von Bamberg bis Hamburg werden
Aktive des globalisierungskritischen Netzwerkes öffentlich auf die
Steuervermeidungspraxis multinationaler Unternehmen aufmerksam machen
und für eine Gesamtkonzernsteuer eintreten.

„Das aggressive Geschäftsmodell der Steuertrickser-Konzerne schadet der
Allgemeinheit und muss gestoppt werden“, sagt Alfred Eibl vom
bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. „Amazon beispielsweise müsste
allein in Deutschland schätzungsweise mindestens 150 Millionen Euro pro
Jahr mehr zahlen. Dieses Geld fehlt für Pflege, Gesundheit, Bildung und
Kitas – auch in unserer Stadt!“

Um die Steuertricks multinationaler Konzerne wirksam zu bekämpfen,
fordert Attac eine Gesamtkonzernsteuer mit Mindeststeuersätzen in der
EU. Dabei werden nicht mehr Unternehmenstöchter einzeln betrachtet,
sondern der global erzielte Gesamtgewinn eines Konzerns wird ermittelt.
Dieser wird nach wirtschaftlichen Aktivitäten auf die jeweiligen Länder
aufgeteilt und entsprechend besteuert. Gewinnverschiebungen zwischen
Konzerntöchtern wären damit zwecklos und hätten ein Ende.

Die von der EU-Kommission vorgeschlagene Digital Service Tax für
Internetunternehmen wäre nach Ansicht von Attac keine Lösung. Der
Vorschlag bezieht nur einen Teil der steuersparenden Konzerne ein und
ist konzeptionell unausgegoren.

+ Ausgerechnet Bundesregierung sperrt sich gegen
Country-by-Country-Reporting

Über einen wichtigen ersten Schritt entscheidet der EU-Rat am 28. Mai:
Beim so genannten Country-by-Country-Reporting müssen Konzerne in
öffentlich einsehbaren Länderberichten offenlegen, in welchen Staaten
sie aktiv sind und wieviel Umsatz, Beschäftigte, Investitionen, Gewinne
und Steuern in dem jeweiligen Land anfallen. Ausgerechnet die
Bundesregierung sperrt sich gegen entsprechende Vorschläge des
EU-Parlaments.

Alfred Eibl: „Um den Steuertricks von Apple, SAP, Amazon und Co. einen
Riegel vorschieben, hilft nur Druck aus der Zivilgesellschaft. Dass
Apple nach langem Sträuben bereit ist, seine Steuerschuld von 13
Milliarden Euro bis zur anstehenden Gerichtsentscheidung zumindest auf
ein Treuhandkonto einzuzahlen, ist ein erster Erfolg. Doch das reicht
nicht, denn die Trickserei geht weiter. Wir brauchen klare gesetzliche
Rahmenbedingungen.“

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Weitere Informationen:

* Attac-Kampagne gegen Steuertricks: www.attac.de/steuertricks

* Attac-Flyer zu Amazon:
www.attac.de/fileadmin/user_upload/Kampagnen/konzernbesteuerung/2017_neues_Kampagnenmaterial/AmazonFlyerWebVersion.pdf


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Für Rückfragen und Interviews:

* Alfred Eibl, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0160 9078 0266

* Karl-Martin Hentschel, Attac-Arbeitsgruppe Finanzmärkte und Steuern,
Tel. 0151 5908 4268


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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069 900 281-42; 0151 6141 0268
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