[imc-presse] PM: Polizeirazzien gegen kurdische Einrichtungen in Berlin - Auch Civaka Azad betroffen

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Wed Jun 13 12:03:30 CEST 2018


*Pressemitteilung von Civaka Azad – Kurdisches Zentrum für
Öffentlichkeitsarbeit, 13.06.2018*

Am frühen Morgen fanden in Berlin großangelegte Durchsuchungen bei
kurdischen Aktivisten und kurdischen Vereinsräumlichkeiten statt.
Betroffen hiervon sind auch die Räumlichkeiten unseres Büros. Nach
bisherigen Erkenntnissen kam es um 5.30 Uhr zeitgleich zu Razzien in
mindestens fünf Privatwohnungen. Um sechs Uhr wurden dann die
Räumlichkeiten von NAV-DEM Berlin und Civaka Azad durchsucht. Grund für
die Durchsuchungen soll ein von der Berliner Staatsanwaltschaft
eingeleitetes Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das
Vereinsgesetz sein.

Bei der Razzia in unseren Räumlichkeiten wurden mindestens zwei PC’s
beschlagnahmt. Weiterhin wurden zahlreiche Türen beschädigt und die
Inneneinrichtung des Büros verwüstet. Im Namen unseres Vereins
verurteilt unser Vorstandsmitglied Ali Cicek die Durchsuchungen der
Polizei: “Unser Verein versteht sich als Informations- und
Öffentlichkeitsarbeitszentrum, das versucht die Stimme der kurdischen
Bevölkerung an die deutsche Öffentlichkeit zu tragen. Die Durchsuchungen
in unseren Räumlichkeiten verstehen wir als direkten Angriff auf die
Meinungs- und Informationsfreiheit. Wir haben während des
völkerrechtswidrigen Angriffs der türkischen Armee in Afrin immer wieder
die Rolle der Bundesregierung in diesem Krieg kritisiert und deutlich
gemacht, dass mit deutschen Waffen Kriegsverbrechen begangen werden. Die
aktuelle Razzia verstehen wir deshalb auch als Antwort der deutschen
Behörden auf diese Kritik.”

Weiterhin macht Cicek darauf aufmerksam, dass die heutige Razzia sich in
die Angriffe des türkischen Staates gegen die kurdischen und
prokurdischen Medien in der Türkei einreiht. “Die kritische Presse in
der Türkei steht unter enormen Druck. Unsere Arbeit ist stets auch
darauf fokussiert, eine Brücke für diese kritischen Stimmen zu bilden.
Doch aktuell geht es darum, die kurdische Stimme zum Verstummen zu
bringen. Das ist wohl als Vorarbeit für umfassendere Angriffe gegen die
kurdische Bevölkerung in Kurdistan, aber auch für weitere
Repressionsmaßnahmen in Deutschland zu werten”, so Cicek.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne telefonisch unter 030/56003528 und
mobil unter 0163/4834607 zur Verfügung


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