[imc-presse] [attac-d-presse] 20 Jahre Attac: Eine andere Welt ist möglich und nötiger denn je

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Fri Jun 1 11:24:39 CEST 2018


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 1. Juni 2018


* Attac 1998-2018: Zwanzig Jahre Globalisierungskritik


* Eine andere Welt ist möglich und nötiger denn je: Tobin-Tax,
Gesamtkonzernsteuer und sozial-ökologischer Umbau


Vor 20 Jahren, am 2. Juni 1998, gründete sich in Frankreich das
globalisierungskritische Netzwerk Attac. Trotz globalisierter Märkte ist
eine andere als nur neoliberale Politik möglich, lautete die damals
revolutionär klingende Forderung. Und, sehr viel konkreter: Durch die
Besteuerung von Finanztransaktionen wird die Ökonomie stabilisiert und
die Welt etwas gerechter.

Der Name war Programm: Attac steht für Association pour la Taxation des
Transactions financières pour l'Aide aux Citoyens (Vereinigung für die
Besteuerung von Finanztransaktionen zum Wohl der Bürgerinnen und
Bürger). Mit der Einführung der sogenannten Tobin-Tax, heute in
erweiterter Form als Finanztransaktionssteuer bekannt, sollte die
Wirtschaft weniger krisenanfällig und die Welt etwas gerechter gemacht
werde. Die Steuer würde Finanzspekulationen verteuern und damit
eindämmen. Die Verwendung der Steuereinnahmen für die Unterstützung
ärmerer Länder würde etwas mehr Gerechtigkeit schaffen.

20 Jahre später verhandeln zwar zehn europäische Länder über eine
europäische Finanztransaktionsteuer, aber die Auseinandersetzung um ihre
Einführung ist noch nicht gewonnen. Um die Steuerticks vor allem großer
global agierender Konzerne einzudämmen, fordert Attac heute eine
Gesamtkonzernsteuer. Sie soll verhindern, dass Geld in Steuerparadiese
verschoben werden kann und dafür sorgen, dass Gewinne dort versteuert
werden, wo sie entstehen.

+ Den Wurzeln treu geblieben mit Aufklärung und Aktion

Auch bei der aktuellen Kampagne ist Attac seinen Wurzeln treu geblieben
und verbindet wie in den Anfangsjahren Aufklärung und Aktion. Im
vergangenen Jahr malten Aktivistinnen und Aktivisten von Attac in
Frankreich, Deutschland und anderen europäischen Ländern die
Schaufenster von Apple Stores und Filialen der Deutschen Bank weiß an.
Sie wollten damit darauf aufmerksam zu machen, dass der öffentlichen
Hand durch die Steuertricks der Konzerne Milliarden Euro verloren gehen.
Bei einem Aktionstag am vergangenen Samstag forderten in vielen
deutschen Städten Attac-Aktive mit Flashmobs in und vor Apple Stores,
Schaufensterverhüllungen von Buchläden, Kundgebungen und kreativen
Infoständen von Bamberg bis Hamburg: „Amazon, SAP, Apple, Starbucks: Pay
your Tax!”.

+ Ziel ist ein gutes Leben für alle

Dazu gekommen sind neue Auseinandersetzungen. Der drohende Klimakollaps
fordert zum Handeln auf. So setzt sich Attac Deutschland heute für einen
sozial-ökologische Umbau der Gesellschaft ein. Das Ziel ist dasselbe wie
vor 20 Jahren: ein gutes Leben für alle – sozial gerecht und dauerhaft
naturverträglich.

Am morgigen Samstag, 2. Juni, feiert Attac Frankreich mit einem
politischen Fest in Paris 20 Jahre globalisierungskritische Bewegung -
mit nach vorne auf die aktuellen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen
gerichteten Blick.

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Für Rückfragen und Interviews:

* Thomas Eberhardt-Köster, Mitglied im Koordinierungskreis von Attac
Deutschland, Tel. 0152 0291 1257 (ab Samstag in Paris)

* Dominique Plihon, Prof. em. für Wirtschaftswissenschaften und Sprecher
von Attac Frankreich, Tel. 0033 682 222 711 (Französisch, Englisch)

* Achim Heier, Mitglied im Koordinierungskreis von Attac Deutschland,
Tel. 0176 8799 3760

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Weitere Informationen

* 20 Jahre Attac (auf Französisch)
https://france.attac.org/actus-et-medias/le-flux/attac-en-2018-20-annees-de-luttes-et-ca-va-continuer-de-plus-belle/

* Attac-Kampagne für eine Gesamtkonzernsteuer:
www.attac.de/steuertricks

* Hintergrund Finanztransaktionssteuer:
www.attac.de/kampagnen/finanztransaktions-steuer/erlaeuterungen/

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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069 900 281-42; 0151 6141 0268
Mail: presse at attac.de, Fax: 069 900 281-99
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