[imc-presse] [attac-d-presse] Attac unterstützt „Aktion Seebrücke" / Kongress beleuchtet EU-Rolle bei Fluchtursachen, 5.-7.10., Kassel

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Thu Aug 2 09:52:11 CEST 2018


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 2. August 2018



* Attac unterstützt „Aktion Seebrücke – Schafft sichere Häfen“

* Europakongress von Attac beleuchtet Rolle der EU bei Fluchtursachen


Attac unterstützt die Aktion „Seebrücke – Schafft sichere Häfen!“ und
ruft dazu auf, sich an den Kundgebungen zu beteiligen, die am Samstag in
vielen Städten stattfinden (https://seebruecke.org/wp/#aktionen). Die EU
muss die Genfer Flüchtlingskonvention umsetzen und Flüchtenden einen
Zugang zu Asylverfahren gewährleisten, fordert das
globalisierungskritische Netzwerk.

„Kurzfristig ist es wichtig, sichere Fluchtwege nach Europa zu schaffen
und Geflüchtete hier solidarisch aufzunehmen. Langfristig ist es
notwendig, die Gründe für Flucht und Migration zu beseitigen, damit
niemand mehr gezwungen ist, seine Herkunftsregion zu verlassen“ sagt
Thomas Eberhardt-Köster vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis.

Den Vorschlag der EU-Kommission, sogenannte „Controlled Centers“ für
Geflüchtete einzurichten, lehnt Attac ab. In den Zentren sollen
diejenigen, denen die Flucht in einen EU-Staat geglückt ist, interniert
werden, um sie direkt durch die europäische Grenzschutzagentur Frontex
wieder abzuschieben, sofern sie keinen Asylantrag stellen. Asylanträge
sollen innerhalb von acht Wochen abgearbeitet und abgelehnte
Asylbewerberinnen und -bewerber direkt abgeschoben werden.

„Eine angemessene Prüfung der Asylgründe ist in einer solchen Zeit nicht
möglich, und es ist zu befürchten, dass viele Anträge pauschal abgelehnt
werden, weil Hilfesuchende keinen Zugang zu einer unabhängigen
Rechtsberatung bekommen“, warnt Maria Wahle, ebenfalls aktiv im
Attac-Koordinierungskreis. „Zudem können Menschen, die ‚nur‘ vor Armut
und Hunger in ihrem Heimatland fliehen, keine Asylgründe geltend machen.
Wer flieht, weil seine Lebensgrundlage in Folge ausbeuterischer
Handelsbeziehungen oder des Klimawandels zerstört wurde, hat
zynischerweise kein Recht auf ein Überleben in der EU.“

+ Aggressive Handelspolitik der EU gegenüber Afrika

Wie die EU selbst Fluchtursachen schafft und mit geflüchteten Menschen
umgeht, darum geht es auch beim Kongress „Ein anderes Europa ist
möglich“, zu dem Attac mit Kooperationspartnern vom 5. bis 7. Oktober
nach Kassel einlädt. Thema des Workshops „Die Handelspolitik der EU und
unsere Alternativen“ etwa ist die aggressive Handelspolitik der
Europäischen Union gegenüber afrikanischen Staaten. Im Forum „Humane
Asyl- und Migrationspolitik statt Festung Europa“ geht es um einen
solidarischen Umgang mit Menschen auf der Flucht. Auf dem
Abschlusspodium des Kongresses wird Rex Osa, seit Jahren aktiv in der
Unterstützung von Geflüchteten, seine Vorstellungen von einem Europa
einbringen, das Hilfesuchenden gegenüber solidarisch ist.

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Kongressprogramm: https://www.ein-anderes-europa.de/programm/

Seebrücke-Aktionen: https://seebruecke.org/wp/#aktionen

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Für Rückfragen und Interviews:

* Thomas Eberhardt-Köster, Mitglied im Koordinierungskreis von Attac
Deutschland, Tel. 0152 0291 1257

* Maria Wahle, Mitglied im Koordinierungskreis von Attac Deutschland,
Tel. 0176 8005 7176


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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel. 069 900 281-42; 0151 6141 0268
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