[imc-presse] [attac-d-presse] 30 Organisationen fordern: „Gute Bildung für alle Menschen!“

Bodo Pallmer pressevertretung at attac.de
Thu Oct 19 10:00:00 CEST 2017


Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

das globalisierungskritische Netzwerk Attac appelliert in einem großen
Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen und Gewerkschaften an
CDU/CSU, FDP und Grüne, mehr Geld für die Bildung bereit zu stellen.
Bitte beachten Sie die folgende Pressemitteilung des Bündnisses.

Für Rückfragen und Interviews zur Rolle von Attac wenden Sie sich bitte an:

* Maria Wahle, Mitglied im Koordinierungskreis von Attac,
maria.wahle at attac.de, Tel. 0176 800 571 76

Herzliche Grüße
Bodo Pallmer

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Pressemitteilung
Berlin, 19. Oktober 2017


* 30 Organisationen fordern: „Gute Bildung für alle Menschen!“
* Breites Bündnis macht sich für mehr Geld in der Bildung stark


Mit Blick auf die jetzt beginnenden Koalitionsverhandlungen
appelliert ein großes Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen und
Gewerkschaften an CDU/CSU, FDP und Grüne, mehr Geld für die Bildung
bereitzustellen. „Deutschland braucht mehr und bessere Bildung für
alle Menschen. So soll das Menschenrecht auf Bildung mit Leben gefüllt
werden. Der Bund muss künftig zusätzliche Mittel in die Bildung
investieren. Er soll Bildungsprojekte der Länder und Kommunen dauerhaft
unterstützen. Dafür muss das Kooperationsverbot in der Bildung endlich
komplett gestrichen werden“, betonen die 30 Bündnispartner am Donnerstag
in Berlin. „Geld ist genug da: Die öffentlichen Ausgaben für Bildung
verharren bei 4,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Der
OECD-Schnitt liegt bei 5,2 Prozent. Würde die Bundesrepublik so viel
Geld für Bildung ausgeben wie die Staaten im OECD-Durchschnitt, stünden
jährlich gut 26 Milliarden Euro mehr zur Verfügung.“

Offensive für den Ausbau des Bildungswesens

„Deutschland braucht in dieser Legislaturperiode eine Offensive für den
qualitativen und quantitativen Ausbau des Bildungswesens – von der Kita
über alle Schulen und Hochschulen bis zur Weiterbildung – im Sinne einer
Bildung für nachhaltige Entwicklung. Nur so ist gesellschaftlicher
Fortschritt möglich“, unterstreichen die Organisationen. Dabei müsse die
künftige Regierung auch international ihrer Verantwortung gerecht
werden, indem sie den deutschen Beitrag zur Förderung von guter Bildung
weltweit steigert und mehr für die globale Bildung tut.

Als dringende Aufgaben in Deutschland benennen die Bündnispartner den
qualitativen und quantitativen Ausbau der Ganztagsangebote, ein
Sanierungs- und Neubauprogramm für Schulen und Hochschulen – auch mit
Blick auf Bildung in einer digitalisierten Welt –, ein
Kita-Qualitätsgesetz sowie die Entwicklung eines inklusiven
Bildungswesens. Für das Lernen aller Menschen Barrieren abzubauen und
deren gesellschaftliche Teilhabe aktiv zu fördern, ist laut
UN-Kinderrechts- und Behindertenkonvention Auftrag der politisch
Verantwortlichen. Zudem sei die Weiterbildung, insbesondere in der
Grundbildung und der digitalen Medienkompetenz, deutlich auszubauen.
Außerschulische Bildungs- und Lernorte müssten stärker gefördert und
mehr mit Schule verzahnt werden. Die Unterstützungsangebote für
geflüchtete und asylsuchende Kinder, Jugendliche und Erwachsene seien zu
erweitern und zu verbessern. „Gute Angebote und gute Arbeitsbedingungen
der Beschäftigten sind dabei zwei Seiten einer Medaille“, sagen die
Bündnispartner. „Bildung und Lernen brauchen mehr Zeit und Raum.“

Gute Bildung ist ein Eckpfeiler der Demokratie

„Gute Bildung darf nicht vom Geldbeutel der Menschen oder dem Wohnort
abhängig sein. Für ein hochwertiges, flächendeckendes und soziales
Bildungsangebot müssen Bund, Länder und Kommunen an einem Strang ziehen.
Das Grundgesetz verlange bundesweit eine gleichwertige Ausstattung der
Bildungseinrichtungen. Gute Bildung ist ein Eckpfeiler der Demokratie.
Sie ist Voraussetzung für eine plurale, freiheitliche Gesellschaft, die
gerade jetzt gestärkt werden muss“, heben die Organisationen hervor.
Bildung ermögliche den Menschen Teilhabe an der Gesellschaft, sie
eröffne berufliche und persönliche Perspektiven.
Die Bündnispartner werten den wachsenden Personalmangel im
Bildungsbereich als „gesamtgesellschaftliches Alarmsignal“. Er
beeinträchtige zunehmend Quantität und Qualität der Angebote. Deshalb
müssten die Attraktivität pädagogischer Berufe verbessert und die
Ausbildungskapazitäten erhöht werden. Zudem seien die selbstständigen
Lehrkräfte sowohl in der Weiterbildung als auch an der Hochschule sozial
besser abzusichern sowie das Befristungsunwesen an Unis und
Fachhochschulen einzudämmen. „In Bildung und Wissenschaft müssen
Dauerstellen für Daueraufgaben geschaffen werden. Außerdem benötigen
zusätzliche Aufgaben zusätzliches Personal. Denn: Alles beginnt mit
guter Bildung!“, sagen die Organisationen.


Info: Diese Pressemitteilung wird von den folgenden 30
zivilgesellschaftlichen Organisationen und Gewerkschaften getragen:

Alevitische Gemeinde Deutschland e.V.
Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik
Attac Deutschland
Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (BdWi)
Bundesschülerkonferenz
Bundesverband der Träger Beruflicher Bildung (Bildungsverband) e.V. (BBB)
Bundesverband deutscher Schullandheime e.V.
Bündnis DaF/DaZ-Lehrkräfte
Der Paritätische Gesamtverband
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)
Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e.V.
Deutscher Volkshochschul-Verband e.V.
Deutsches Kinderhilfswerk e.V.
DIDF – Föderation Demokratischer Arbeitervereine e.V.
Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG)
freier zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) e.V.
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)
Grundschulverband e.V. (GSV)
Internationaler Bund (IB)
Mach meinen Kumpel nicht an!
NaturFreunde Deutschlands e.V.
OWUS Dachverband e.V.
Oxfam Deutschland e.V.
Pestalozzi-Fröbel-Verband e.V.
SoVD Sozialverband Deutschland
Sozialverband VdK Deutschland e.V.
Verband alleinerziehender Mütter und Väter, Bundesverband e.V. (VAMV)
WUS World University Service
Zukunftsforum Familie e.V.

Die Daten der öffentlichen Ausgaben für Bildung in Deutschland sind der
aktuellen OECD-Studie „Bildung auf einen Blick 2017“ entnommen.

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