[imc-presse] [attac-d-presse] RWE-Kohletagebau: Zivilgesellschaft fordert Aus für Rodung des Hambacher Waldes

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Fri Nov 24 16:14:25 CET 2017


Sehr geehrte Damen und Herren,

ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis, dem auch Attac Deutschland
angehört, fordert den Energiekonzern RWE auf,
die Rodung im Hambacher Wald auszusetzen.

Bitte beachten Sie dazu die folgende gemeinsame Pressemitteilung.  

Mit freundlichen Grüßen

Frauke Distelrath
Attac-Pressesprecherin


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*RWE nutzt politisches Machtvakuum aus*

* *

*Zivilgesellschaft fordert Aus für Rodung des Hambacher Waldes*

 

/Berlin, 24.11.2017/ Der Hambacher Wald droht weiterhin den Baggern von
RWE zum Opfer zu fallen, denn heute wurde die Klage des Bund für Umwelt
und Naturschutz Deutschland (BUND) gegen den Tagebau Hambach abgewiesen.
Allerdings ist das noch nicht die letzte Entscheidung in der Sache. Der
Energiekonzern RWE hatte in der aktuellen Verhandlung ein
Vergleichsangebot des Gerichts abgelehnt, welches den Hambacher Wald
verschont hätte trotz Fortführung der Braunkohlenförderung. Dazu
erklären die Klima-Allianz Deutschland, der BUND und 50 weitere
Organisationen:

 

Wir fordern den Energiekonzern RWE auf, die Rodungssaison 2017/2018 im
Hambacher Wald auszusetzen. Der Erhalt des Hambacher Waldes ist ein
Symbol dafür, dass Deutschland das Pariser Klimaabkommen ernst nimmt.
Der Klimawandel zerstört zunehmend die Lebensgrundlagen der Menschen vor
allem in armen Ländern und verschärft Hunger und Armut. Gerade im
Rheinischen Braunkohlerevier wird sich zeigen, ob die zukünftige
deutsche Bundesregierung gewillt ist, den Klimawandel auf deutlich unter
2°C zu begrenzen. Zum Erreichen des deutschen Klimaziels 2020 muss die
älteste und dreckigste Hälfte der Kohlekraftwerke in Deutschland in den
nächsten Jahren abgeschaltet werden [1]. Die Braunkohleblöcke des vom
Tagebau Hambach versorgten Kraftwerks Niederaußem gehören zu den
dreckigsten Kraftwerken in Europa [2]. Bei einer zusätzlichen
Abschaltung von Kohlekraftwerksblöcken stehen sie weit oben auf der
Abschaltliste. Die aktuell geplanten Abbaugrenzen im Tagebau Hambach
wären damit hinfällig. Dies verdeutlicht die Sinnlosigkeit der
unumkehrbaren Zerstörung des Waldes.

 

RWE ignoriert das Pariser Klimaabkommen und will Fakten schaffen bevor
die zukünftige Bundesregierung Entscheidungen zum Kohleausstieg treffen
kann. Der Kohleausstieg steht im Zentrum der politischen Debatte in
Deutschland und es liegt an der zukünftigen Bundesregierung zu
entscheiden, welche Kohlekraftwerke vom Netz gehen. Alle demokratischen
Parteien haben sich zur Einhaltung des Klimaziels 2020 bekannt, welches
von einer schwarz-gelben Bundesregierung beschlossen wurde.

 

Aus Respekt vor demokratischen Entscheidungsprozessen sollte RWE keinen
weiteren Baum im Hambacher Wald fällen, angesichts der anstehenden
Entscheidungen über einen Kohleausstieg.

 

Die unterzeichnenden Organisationen fordern RWE und die
NRW-Landesregierung auf, die Beschlüsse einer neuen Bundesregierung
abzuwarten und die unmittelbar bevorstehenden Rodungen im Hambacher Wald
nicht mit aller Gewalt vorzunehmen.“

 

[1] Das Klimaschutz-Sofortprogramm
<https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/klimawandel/klimaschutz_sofortprogramm_2018_2020.pdf>

 

[2] CAN Europe: Europe’s Dark Cloud
<http://www.caneurope.org/docman/coal-phase-out/2912-report-graphics/file>

 

Kontakt für Rückfragen:

Klima-Allianz Deutschland: Fabian Huebner, Referent Kohle- und
Energiepolitik, Tel: 0178/6337720, Email:
fabian.huebner at klima-allianz.de <mailto:fabian.huebner at klima-allianz.de>

 

Die Klima-Allianz Deutschland ist das breite gesellschaftliche Bündnis
für den Klimaschutz. Mit ihren über 110 Mitgliedsorganisationen aus den
Bereichen Umwelt, Entwicklung, Kirche, Jugend, Verbraucherschutz und
Gewerkschaften setzt sie sich für eine ambitionierte Klimapolitik und
eine erfolgreiche Energiewende auf lokaler, nationaler, europäischer und
internationaler Ebene ein. Ihre Mitgliedsorganisationen repräsentieren
zusammen rund 20 Millionen Menschen.

 

 

 

 

 


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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069 900 281-42; 0151 6141 0268
Mail: presse at attac.de, Fax: 069 900 281-99
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