[imc-presse] [attac-d-presse] Weltklimakonferenz: People's Climate Summit startet heute (korrigierte Fassung)

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Fri Nov 3 15:01:54 CET 2017


ACHTUNG ÄNDERUNGEN! – KORRIGIERTE VERSION

Pressemitteilung
People's Climate Summit



* „Wenn nicht wir gegen den Klimawandel kämpfen – wer dann?“

* Aktivist*innen berichten zum Auftakt des People's Climate Summit in
Bonn von den Folgen des Klimawandels im globalen Süden – und fordern,
Energiekonzerne aus den Klimaverhandlungen auszuschließen


Berlin, 3.11.2017. Am Freitag wird mit einem international besetzten
Podium der People's Climate Summit in Bonn eröffnet. Vom 3. bis zum 7.
November treffen sich dort im Vorfeld der Weltklimakonferenz
Klima-Aktivist*innen aus der ganzen Welt, um sich auszutauschen und zu
vernetzen. Während bei der offiziellen Klima-Konferenz die Regierungen
verhandeln, kommen beim People's Climate Summit jene zusammen, die
direkt von den Folgen des Klimawandels betroffen sind und vor Ort für
eine andere Gesellschaft kämpfen. Sie fordern, die globale Erwärmung auf
1,5 Grad zu begrenzen – und nicht die fossilen Konzerne, sondern die
Zivilgesellschaft und soziale Bewegungen in die Verhandlungen der
Vereinten Nationen einzubeziehen.

„Der Klimawandel ist keine ökologische Krise, sondern eine Krise der
sozialen Gerechtigkeit“, sagt Nadja Charaby von der
Rosa-Luxemburg-Stiftung, die das Treffen zusammen mit anderen
Organisationen und NGOs unterstützt. „Am Klimawandel leiden diejenigen
am meisten, die am wenigsten dazu beigetragen haben.“ Der PCS, so die
Organisator*innen, soll genau denen ein Forum bieten, die in der
globalen Politik keine Stimme haben. Dabei gehe es um weit mehr als nur
um die Reduktion von Kohlenstoffdioxid, sagt Dorothee Häußermann von
attac: „Wir brauchen eine grundlegende Transformation hin zu einer
Gesellschaft, in der die Sorge für den Planeten und unsere Mitmenschen
im Fokus steht. Zum People's Climate Summit kommen Menschen aus allen
Kontinenten und aus ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen
Zusammenhängen, um an dieser Aufgabe zu arbeiten."

Die mangelnde Teilhabe und Gestaltungskraft der Zivilgesellschaft und
lokalen Bevölkerungen bei den Klimaverhandlungen, wie derzeit bei der
COP23 in Bonn, kritisiert Barbara Unmüßig, Vorstand der
Heinrich-Böll-Stiftung. „Die Verhandlungen sind nach wie vor vermachtet.
Und insbesondere die Stimmen lokaler Bevölkerungen, deren
Lebensgrundlagen wegen des Klimawandels buchstäblich unterzugehen
drohen, werden nicht gehört. Stattdessen haben Lobbygruppen großer
Energiekonzerne und der fossilen Industrie das Gehör der Entscheider.
Sie unterminieren nach wie vor radikale Schritte zur Reduktion von
Treibhausgasen, die so dringlich sind, um das Pariser 2-Grad-Ziel
überhaupt noch zu erreichen.“

Beim People’s Climate Summit geht es daher darum, anderen Stimmen Raum
und Aufmerksamkeit zu bieten und Alternativen zum fossilen Business as
Usual zu diskutieren. Vertreter*innen der Zivilgesellschaft und
Aktivist*innen aus der ganzen Welt, und vor allem diejenigen, die vom
Klimawandel überproportional betroffen sind, diskutieren bei drei
Abendveranstaltungen und an zwei Workshop-Tagen.

So auch die Pacific Climate Warriors, Klima-Aktivist*innen aus 12
Inselstaaten im Pazifik, die der steigende Meeresspiegel schon zu
überfluten droht. „Der Klimawandel kennt keine Grenzen“, sagt Josehp
Zane Sikulu aus Tonga. „Er ist eine Krise, die uns alle betrifft und
weiterhin betreffen wird – Dich, mich und die Orte, die jeder von uns
sein Zuhause nennt.“ Auf dem People's Climate Summit könnten Menschen
die globalen Zusammenhänge, Ursachen und Folgen der Klimakrise
kennenlernen. Noch wichtiger allerdings sei das Treffen als ein Ort, um
sich zu vernetzen und eine starke Bewegung aufzubauen, die dafür Sorge
trägt, dass die Klimakiller Kohle, Öl und Gas im Boden bleiben. „Wenn
wir nicht aufbegehren und gegen den Klimawandel kämpfen – wer wird es
dann tun?“. Auch sie nehmen Bezug auf die offizielle Klimapolitik: Die
Pacific Climate Warriors haben eine Erklärung veröffentlicht, in der sie
unter anderem fordern, die Förderung von fossilen Brennstoffen gänzlich
aufzugeben – und die „größten Verschmutzer“ aus den
UN-Klimaverhandlungen auszuschließen.

Die Pacific Climate Warriors sind Teil der Eröffnungsveranstaltung am
Freitagabend: Dort diskutieren sie mit Aktivist*innen unter anderem aus
Peru, Togo, den USA und den Philippinen über die Frage, was
Klimagerechtigkeit bedeutet. Im Rahmen eines Sei-Festivals werden sie im
Anschluss traditionelle Praktiken pazifischer Kultur mit Berichten über
die Folgen des Klimawandels verweben. Die Sei-Blume ist ein wichtiger
Bestandteil pazifischer Kultur und stellt deren friedliche ebenso wie
widerständige Seite dar.

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Mehr Informationen und das Programm: https://pcs2017.org/de/

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Presse-Kontakt: 0151-75891315, presse at pcs2017.org

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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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