[imc-presse] [attac-d-presse] People's Climate Summit mit Klimaaktivisten aus aller Welt, 3.-7.11., Bonn

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Thu Nov 2 12:56:32 CET 2017


Sehr geehrte Damen und Herren,

bitte beachten Sie die folgende Pressemitteilung zum People's Climate
Summit (PCS), der morgen in Bonn im Vorfeld der Weltklimakonferenz
beginnt und von Attac mit ausgerichtet wird.

Mit Rückfragen an das Bündnis wenden Sie sich bitte an den unten
angegebenen Pressekontakt.

Für Anfragen an Attac stehen folgende Sprecher/innen zur Verfügung:

* Dorothee Häußermann, Tel. 0157 7954 8506
* Jochen Freyberg, Tel. 0177 9243 021
* Achim Heier, Tel. 0176 8799 3760


Mit freundlichen Grüßen
Frauke Distelrath

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Pressemitteilung
People's Climate Summit
Berlin/Bonn, 2. November 2017.



* „Wenn nicht wir gegen den Klimawandel kämpfen – wer dann?“

* Aktivist*innen berichten zum Auftakt des People's Climate Summit in
Bonn von den Folgen des Klimawandels im globalen Süden – und fordern,
Energiekonzerne aus den Klimaverhandlungen auzuschließen


Am Freitag beginnt mit einem international besetzten Podium der People's
Climate Summit in Bonn. Vom 3. bis zum 7. November treffen sich im
Vorfeld der Weltklimakonferenz Klima-Aktivist*innen aus der ganzen Welt,
um sich auszutauschen und zu vernetzen. Während bei der offiziellen
Klima-Konferenz die Regierungen verhandeln, kommen beim People's Climate
Summit jene zusammen, die direkt von den Folgen des Klimawandels
betroffen sind und vor Ort für eine andere Gesellschaft kämpfen. Sie
fordern, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen – und nicht die
fossilen Konzerne, sondern die Zivilgesellschaft und soziale Bewegungen
in die Verhandlungen der Vereinten Nationen einzubeziehen.

„Der Klimawandel ist keine ökologische Krise, sondern eine Krise der
sozialen Gerechtigkeit“, sagt Nadja Charaby von der
Rosa-Luxemburg-Stiftung, die das Treffen zusammen mit anderen
Organisationen und NGOs unterstützt. „Am Klimawandel leiden diejenigen
am meisten, die am wenigsten dazu beigetragen haben.“ Der PCS, so die
Organisator*innen, soll genau denen ein Forum bieten, die in der
globalen Politik keine Stimme haben. Dabei gehe es um weit mehr als nur
um die Reduktion von Kohlenstoffdioxid, sagt Dorothee Häußermann von
Attac: „Wir brauchen eine grundlegende Transformation hin zu einer
Gesellschaft, in der die Sorge für den Planeten und unsere Mitmenschen
im Fokus steht. Zum People's Climate Summit kommen Menschen aus allen
Kontinenten und aus ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen
Zusammenhängen, um an dieser Aufgabe zu arbeiten."

So auch die Pacific Climate Warriors, Klima-Aktivist*innen aus 12
Inselstaaten im Pazifik, die der steigende Meeresspiegel schon zu
überfluten droht. „Der Klimawandel kennt keine Grenzen“, sagt Josehp
Zane Sikulu aus Tongo. „Er ist eine Krise, die uns alle betrifft und
weitherhin betreffen wird – dich, mich und die Orte, die jeder von uns
sein Zuhause nennt.“ Auf dem People's Climate Summit könnten Menschen
die globalen Zusammenhänge, Ursachen und Folgen der Klimakrise
kennenlernen. Noch wichtiger allerdings sei das Treffen als ein Ort, um
sich zu vernetzen und eine starke Bewegung aufzubauen, die dafür sorge,
dass die Klimakiller Kohle, Öl und Gas im Boden bleiben. „Wenn wir nicht
aufbegehren und gegen den Klimawandel kämpfen – wer wird es dann tun?“
Die Pacific Climate Warriors sind Teil der Eröffnungsveranstaltung am
Freitag Abend: Dort diskutieren sind mit Aktivist*innen unter anderem
aus Peru, Togo, den USA und den Philippinen über die Frage, was
Klimagerechtigkeit bedeutet. Im Rahmen eines Sei-Festivals werden sie im
Anschluss traditionelle Praktiken pazifischer Kultur mit Berichten über
die Folgen des Klimawandels verweben. Die Sei-Blume ist ein wichtiger
Bestandteil pazifischer Kultur und stellt deren friedliche ebenso wie
widerständige Seite dar.

Wenige Tage vor dem Beginn des offiziellen Klimagipfels am Montag nehmen
die Organisator*innen auch Bezug auf die offizielle Klimapolitik. Die
Pacific Climate Warriors haben eine Erklärung veröffentlicht, in der sie
unter anderem fordern, die Förderung von fossilen Brennstoffen gänzlich
aufzugeben – und die „größten Verschmutzer“ aus den
UN-Klimaverhandlungen auszuschließen. Energiekonzerne wie Exxon oder RWE
haben sich in den letzten Jahren verstärkt bei den UN-Klimaverhandlungen
eingebracht und waren dort mit eigenen Veranstaltungen und
Vertreter*innen präsent – eine Tatsache, die Barbara Unmüßig, Vorstand
der Heinrich-Böll-Stiftung Bezug, scharf kritisiert: „Wenn wir von
Klimagerechtigkeit sprechen, müssen wir auch die Machtfrage stellen:
Wollen wir, dass die großen fossilen Unternehmen weiterhin den immensen
Einfluss ausüben können, den sie derzeit in der internationalen
Klimapolitik haben?“ Das Handeln dieser Konzerne, so Unmüßig, stehe
definitiv nicht im Einklang mit dem Ziel, die Erderwärmung unter 1,5
Grad zu halten und den Verwundbarsten auf diesem Planeten das Überleben
zu ermöglichen. Zumindest bei diesem Klimagipfel wird sich daran nichts
ändern: Bei ihrer letzten Erklärung zum anstehenden Klimagipfel haben
die EU-Umweltminister*innen Anfang der Woche kein Wort zum Thema
Lobbying verloren – und damit eine Resolution des EU-Parlaments
ignoriert, das die Regierungen zuvor aufgefordert hatte, Interessen- und
Lobby-Gruppen aus den UN-Klimaverhandlungen auszuschließen.

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Mehr Informationen und das Programm: https://pcs2017.org/de

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Presse-Kontakt: 0151 7589 1315, presse at pcs2017.org

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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069 900 281-42; 0151 6141 0268
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