[imc-presse] [attac-d-presse] Aktion gegen Steuertricks: Apple-Store-Fenster in Köln zugemalt

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Wed Nov 1 14:41:55 CET 2017


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Köln/Frankfurt am Main, 1. November 2017



* Attac-Aktive prangern Steuertricks von Apple an

* Fensters des Stores in Köln zugemalt / Konzern schuldet Allgemeinheit
13 Milliarden Euro / Globalisierungskritiker fordern Gesamtkonzernsteuer


Zwei Tage vor dem Verkaufsstart des neuen iPhones haben
Attac-Aktivistinnen und -Aktivisten mit einer Aktion die intransparenten
Geschäfte und Steuertricks von Apple angeprangert. Die
Globalisierungskritikerinnen und -kritiker bemalten die Schaufenster
eines Apple-Stores in der Kölner Innenstadt mit abwaschbarer Farbe und
sprühten Forderungen wie „Zahlt die 13 Milliarden“ zurück, „Pay your
Taxes“ und „Steuertricks stoppen“ auf Scheiben und Fassade.

Die Aktion ist Teil einer Kampagne, mit der Attac sich gegen
Steuertricks multinationaler Konzerne und für eine Gesamtkonzernsteuer
engagiert. Im Zentrum der Aktivitäten stehen Digitalunternehmen wie
Apple, Amazon und SAP.

„Apple schuldet der Allgemeinheit 13 Milliarden Euro. Dieses Geld fehlt
für Bildung, Gesundheit und die Bekämpfung des Klimawandels. Das
aggressive Geschäftsmodell der Steuertrickser-Konzerne muss endlich
gestoppt werden. Apple, SAP und Amazon müssen angemessen Steuern
zahlen“, sagte Anne Hochgürtel von der Attac-Kampagne „Steuertricks
stoppen“.

Dank eines geheimen Deals mit der irischen Regierung hat Apple von 2003
bis 2014 13 Milliarden Euro zu wenig Steuern bezahlt. 2016 forderte die
EU-Kommission Irland auf, das Geld von Apple zurückzufordern. Doch
sowohl Apple als auch die irische Regierung sperren sich gegen diese
Entscheidung.

Durch die Extraregelungen in Irland, wo der europäische Hauptsitz von
Apple liegt, wird der größte Teil der Profite aus den EU-Geschäften des
Unternehmens gar nicht besteuert. So hat Apple im Jahr 2014 lediglich
0,005 Prozent Steuern auf seine Gewinne in der EU gezahlt. Auch im Fall
anderer Digitalkonzerne sind Deals zwischen den nationalen Regierungen
und den Unternehmen Grund für die viel zu geringe Besteuerung.

Attac fordert umfassende Reformen in der Europäischen Union hin zu
Mindeststeuersätzen und einer Gesamtkonzernsteuer (GKKB). Bei dieser
müssen transnationale Konzerne eine einheitliche Bilanz vorlegen, so
dass die Gewinne den Staaten entsprechend der wirtschaftlichen
Aktivitäten der Konzerne zugeordnet und besteuert werden können.
Attac-Steuerexperte Karl-Martin Hentschel: „Eine starke EU-weite
Gesamtkonzernsteuer würde Steuertricks à la Apple durch
Gewinnverschiebung in Steueroasen wie Irland effektiv verhindern.“

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Pressefotos von der Aktion erhalten Sie auf Nachfrage in der
Attac-Pressestelle, presse at attac.de, Tel. 069 900 281 42.

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Attac-Kampagne „Steuertricks stoppen – Gesamtkonzernsteuer jetzt“:
www.attac.de/steuertricks

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Pressekontakt:

* Anne Hochgürtel, Attac Aachen / Attac-Kampagne „Steuertricks stoppen“.
Tel. 0178 5006 085

* Karl-Martin Hentschel, Attac-Arbeitsgruppe Finanzmärkte und Steuern,
Tel. 0151 5908 4268

* Tim Büttner, Attac-Campaigner Finanzmärkte und Steuern,
Tel. 069 900 281 38, 0176 6328 4130

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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069 900 281-42; 0151 6141 0268
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