[imc-presse] PRESSEMITTEILUNG: Urteil in Spanien - Ermittlungen zu tödlichem Polizei-Einsatz gegen Flüchtlinge in Ceuta müssen wieder aufgenommen werden

Anabel Bermejo Bragado bermejo at ecchr.eu
Fri Jan 13 11:06:21 CET 2017 

ECCHR - European Center for constitutional and human rights

 

PRESSEMITTEILUNG

 

Spanisches Gericht: Ermittlungen zu brutalem Polizei-Einsatz im Februar 2014
in Ceuta müssen wieder aufgenommen werden

 

Endlich Hoffnung auf Gerechtigkeit für die Opfer des tödlichen Push-Back an
spanisch-marokkanischer Grenze 

 

 

Berlin/Madrid 13. Januar 2017 – Mindestens 15 Tote und viele Verletzte: Das
war die Bilanz eines Einsatzes der Guardia Civil, Spaniens paramilitärischer
Polizeieinheit, am 6.
<https://www.ecchr.eu/de/unsere-themen/voelkerstraftaten-und-rechtliche-vera
ntwortung/migration-und-flucht/ceuta.html>  Februar 2014 an der Grenze
zwischen Marokko und der spanischen Exklave Ceuta. Nun hat die Audiencia
Provincial (dt. Landgericht) in Ceuta entschieden: Die Ermittlungen gegen
die Beamten, die an dem tödlichen Push-Back (dt. völkerrechtswidrige
Zurückweisung) beteiligt waren, werden wieder aufgenommen. Es seien nicht
genügend Zeugen vernommen worden und die Obduktion der Todesopfer sei
ungenügend gewesen. Damit nahm das Gericht eine Beschwerde an, die der
Madrider Kooperationsanwalt des European Center for Constitutional and Human
Rights (ECCHR <https://www.ecchr.eu/de/home.html> ) gegen die Einstellung
des Verfahrens im Oktober 2015 eingelegt hatte. 

„Die Opfer von Ceuta mussten vor Krieg, Not und Elend fliehen. An Europas
Grenzen wurden sie dann rechtswidrig und brutal abgewehrt. Jetzt gewährt
ihnen Spaniens Justiz endlich das grundlegende Recht, ihre Rechte
einzufordern“, sagte Gonzalo Boye, ECCHR-Kooperationsanwalt in Spanien. 

Am 6. Februar 2014 hatten 400 Menschen versucht, die Grenze zwischen Marokko
und der spanischen Exklave Ceuta vom Meer aus schwimmend zu überwinden.
Beamte der Guardia Civil, gingen mit Tränengas, Gummigeschossen und
Schlagstöcken gegen die Gruppe vor, um sie anschließend direkt nach Marokko
zurückzuschieben. Strafrechtliche oder gar politische Konsequenzen hatte die
tödliche „Grenzschutz“-Aktion zunächst nicht. Erst im März 2015 – mehr als
ein Jahr nach der Tragödie – verhörte die spanische Justiz 16 Beamte der
Guardia Civil. Die Ermittlungsrichterin von Ceuta sah jedoch keine
strafrechtliche Verantwortung der Guardia Civil für den Tod der
Geflüchteten. Das brutale Vorgehen sei rechtlich zulässig und
verhältnismäßig gewesen. 

Das ECCHR kämpft gemeinsam mit Betroffenen, Partnerorganisationen wie Brot
für die Welt und Pro Asyl sowie KooperationsanwältInnen für das grundlegende
Recht von Geflüchteten, Rechte zu haben. Seit 2014 hat das ECCHR
verschiedene rechtliche Interventionen gegen die Abschiebepraktiken in der
EU und gegen einzelne Push-Backs an der spanisch-marokkanischen (Ceuta und
Melilla
<https://www.ecchr.eu/de/unsere-themen/voelkerstraftaten-und-rechtliche-vera
ntwortung/migration-und-flucht/melilla.html> ) und an der
mazedonisch-griechischen Grenze (Idomeni
<https://www.ecchr.eu/de/voelkerstraftaten-und-rechtliche-verantwortung/migr
ation-und-flucht/idomeni.html> ) initiiert.

 

Kontakt ECCHR                                                        

Tel.: + 49 (0)30 400 485 90                                          

E-Mail: info at ECCHR.eu                                            

 

Kontakt Gonzalo Boye

Tel.: +34 91 401 4330

E-Mail: g.boye at be-abogados.com

 

 

Doppelsendungen bitten wir zu entschuldigen.

 

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Von: Anabel Bermejo Bragado [mailto:bermejo at ecchr.eu] 
Gesendet: Freitag, 13. Januar 2017 10:19
An: 'Anabel Bermejo'
Betreff: COMUNICADO DE PRENSA: Por fin justicia para las víctimas de El
Tarajal? La Audiencia de Ceuta ordena reabrir investigación

 

PRESSEMITTEILUNG

 

 

Spanisches Gericht: Ermittlungen zu brutalem Polizei-Einsatz im Februar 2014
in Ceuta müssen wieder aufgenommen werden

 

Endlich Hoffnung auf Gerechtigkeit für die Opfer des tödlichen Push-Back an
spanisch-marokkanischer Grenze 

 

 

Berlin/Madrid 13. Januar 2017 – Mindestens 15 Tote und viele Verletzte: Das
war die Bilanz eines Einsatzes der Guardia Civil, Spaniens paramilitärischer
Polizeieinheit, am 6.
<https://www.ecchr.eu/de/unsere-themen/voelkerstraftaten-und-rechtliche-vera
ntwortung/migration-und-flucht/ceuta.html>  Februar 2014 an der Grenze
zwischen Marokko und der spanischen Exklave Ceuta. Nun hat die Audiencia
Provincial (dt. Landgericht) in Ceuta entschieden: Die Ermittlungen gegen
die Beamten, die an dem tödlichen Push-Back (dt. völkerrechtswidrige
Zurückweisung) beteiligt waren, werden wieder aufgenommen. Es seien nicht
genügend Zeugen vernommen worden und die Obduktion der Todesopfer sei
ungenügend gewesen. Damit nahm das Gericht eine Beschwerde an, die der
Madrider Kooperationsanwalt des European Center for Constitutional and Human
Rights (ECCHR <https://www.ecchr.eu/de/home.html> ) gegen die Einstellung
des Verfahrens im Oktober 2015 eingelegt hatte. 

„Die Opfer von Ceuta mussten vor Krieg, Not und Elend fliehen. An Europas
Grenzen wurden sie dann rechtswidrig und brutal abgewehrt. Jetzt gewährt
ihnen Spaniens Justiz endlich das grundlegende Recht, ihre Rechte
einzufordern“, sagte Gonzalo Boye, ECCHR-Kooperationsanwalt in Spanien. 

Am 6. Februar 2014 hatten 400 Menschen versucht, die Grenze zwischen Marokko
und der spanischen Exklave Ceuta vom Meer aus schwimmend zu überwinden.
Beamte der Guardia Civil, gingen mit Tränengas, Gummigeschossen und
Schlagstöcken gegen die Gruppe vor, um sie anschließend direkt nach Marokko
zurückzuschieben. Strafrechtliche oder gar politische Konsequenzen hatte die
tödliche „Grenzschutz“-Aktion zunächst nicht. Erst im März 2015 – mehr als
ein Jahr nach der Tragödie – verhörte die spanische Justiz 16 Beamte der
Guardia Civil. Die Ermittlungsrichterin von Ceuta sah jedoch keine
strafrechtliche Verantwortung der Guardia Civil für den Tod der
Geflüchteten. Das brutale Vorgehen sei rechtlich zulässig und
verhältnismäßig gewesen. 

Das ECCHR kämpft gemeinsam mit Betroffenen, Partnerorganisationen wie Brot
für die Welt und Pro Asyl sowie KooperationsanwältInnen für das grundlegende
Recht von Geflüchteten, Rechte zu haben. Seit 2014 hat das ECCHR
verschiedene rechtliche Interventionen gegen die Abschiebepraktiken in der
EU und gegen einzelne Push-Backs an der spanisch-marokkanischen (Ceuta und
Melilla
<https://www.ecchr.eu/de/unsere-themen/voelkerstraftaten-und-rechtliche-vera
ntwortung/migration-und-flucht/melilla.html> ) und an der
mazedonisch-griechischen Grenze (Idomeni
<https://www.ecchr.eu/de/voelkerstraftaten-und-rechtliche-verantwortung/migr
ation-und-flucht/idomeni.html> ) initiiert.

 

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COMUNICADO DE PRENSA 

 

 

15 vidas perdidas en devoluciones en caliente en Ceuta, 6 de Febrero de 2014

 

Por fin justicia para las víctimas de El Tarajal?
La Audiencia de Ceuta ordena reabrir investigación 

 

Berlin/Madrid 13 de enero de 2017 – Al menos 15 personas fallecieron y
muchas otras fueron heridas el 6 de febrero de 2014 durante un intento de
entrada a territorio español por parte de un grupo de personas que fueron
brutalmente repelidas por la Guardia Civil española en la frontera entre
Ceuta y Marruecos. La Audiencia Provincial de Ceuta ha dictado un Auto
estimando los recursos presentados por las acusaciones contra la decisión de
sobreseimiento acordada por el Juzgado de Instrucción nº 6 de Ceuta el
pasado 15 de octubre de 2015 ordenando la reapertura del procedimiento. La
escasa búsqueda de testigos o "las prisas innecesarias" en el entierro de
los cuerpos y los informes forenses son algunos de los errores detectados,
según el auto. El European Center for Constitutional and Human Rights
(ECCHR) colabora con uno de los abogados españoles encargados de la
acusación. 

“Las víctimas de la playa El Tarajal en Ceuta eran personas que huían de
guerras y situaciones desesperadas que a su llegada a la frontera con Europa
fueron devueltas a Marruecos de una manera brutal e ilegal. Ahora - por fin
- las autoridades el acceso a la justicia a estas personas” manifiesta
Gonzalo Boye, abogado colaborador de ECCHR. 

El 6 de Febrero de 2014, cientos de personas trataron de llegar a España
nadando por el espigón del Tarajal, en Ceuta. Como respuesta, la Guardia
Civil hizo uso del material antidisturbios atacándolos con botes de gas,
pelotas de goma y porras con el fin de impedir su entrada en territorio
español. Hasta el momento, esta cruenta protección de la frontera no ha
tenido consecuencias políticas o legales. Más de un año después de lo
sucedido, en marzo de 2015, el Juzgado de Instrucción tomó declaración en
calidad de investigados a los agentes de la Guardia Civil involucrados. Sin
embargo, a pesar de sus declaraciones, el órgano instructor no apreció
indicios de responsabilidad penal alguna por la muerte de estas personas
sosteniendo que la respuesta dada por la Guardia Civil fue proporcionada y,
por ende, legal.

El ECCHR está trabajando con supervivientes, con organizaciones como Brot
für die Welt y Pro Asyl así como con varios abogados con el fin de proteger
el derecho básico a tener derechos y reclamarlos. En los últimos dos años,
ECCHR ha iniciado varios procedimientos legales en contra de las prácticas
de devolución de la Unión Europea y, más concretamente, contra las llamadas
devoluciones en caliente en la frontera Hispano-Marroquí (en Ceuta y
<https://www.ecchr.eu/es/nuestro-trabajo/justicia-universal/migracion/melill
a.html> Melilla) y en la frontera Greco-Macedonia (en
<https://www.ecchr.eu/es/justicia-universal/migracion/idomeni.html>
Idomeni). 

Contacto ECCHR                                                       

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Contacto  Gonzalo Boye

Tel.: +34 91 401 4330

E-Mail:  <mailto:g.boye at be-abogados.com> g.boye at be-abogados.com

 

 

 

 

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