[imc-presse] [attac-d-presse] G20: Attac-Buch zu Gipfelprotesten erschienen / Razzien sollen Bewegung kriminalisieren

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Wed Dec 6 14:52:22 CET 2017


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 6. Dezember 2017



* Buch: Attac legt kritische Gesamtschau auf G20-Gipfel vor

* Razzien sind erneute Versuche der Kriminalisierung von G20-Gegnern

„Die Gipfelproteste in Hamburg – Global gerecht statt G20!“ lautet der
Titel eines diese Woche erschienenen Buches, mit dem das
globalisierungskritische Netzwerk Attac kritisch Rückschau hält auf das
Geschehen rund um den Gipfel im Juli. „Diese Gesamtschau zeigt noch mal,
dass die Selbstermächtigung der G20 auf einen breiten, kreativen Protest
der emanzipatorischen Kräfte der Gesellschaft gestoßen ist, allen
Einschränkungen demokratischer Rechte während des Gipfels zum Trotz“
sagt Jule Axmann, Öffentlichkeitsreferentin bei Attac.

Inhaltliche Beiträge zur Politik der G20, zu den verschiedenen
zivilgesellschaftlichen Protestbündnissen, der medialen
Berichterstattung oder zur Grundrechtssituation wechseln sich in dem 190
Seiten starken Buch ab mit Erfahrungsberichten, Interviews und
Gesprächsrunden. Dazu kommen ausdrucksstarke Bilder, die die Vielfalt
der Proteste zeigen. Jule Axmann: „Unser Rückblick ist ohne Anspruch auf
Vollständigkeit, aber mit dem Anspruch, die offizielle
Geschichtsschreibung zu ergänzen und ihr auch, wo es nötig ist, vehement
zu widersprechen.“


+ Vorwand, um Protestbewegungen auszuspähen

Die bundesweiten Razzien vom Montag bei G20-Gegnern kritisiert Attac als
neuerlichen Versuch, die Proteste gegen den Gipfel in Hamburg zu
kriminalisieren.

„Noch fünf Monate nach dem G20 werden die Proteste zum Vorwand genommen,
linke Bewegungen auszuspähen und zu schwächen. Die Hausdurchsuchungen
reihen sich in den massiven Angriff auf demokratische Rechte in
Deutschland ein, der das Vorgehen von Hamburger Senat und Polizei rund
um den Gipfel geprägt hat“, sagt Achim Heier vom
Attac-Koordinierungskreis. „Dass mit diesem zeitlichen Abstand noch
konkrete Beweise für Straftaten zu finden sind, behauptet nicht einmal
Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer. Er darf deshalb beim Wort
genommen werden, wenn er sagt, es sei darum gegangen, 'Strukturen der
linken Szene' offenzulegen.“

Die Durchsuchungen richteten sich gegen 22 Beschuldigte, denen "schwerer
Landfriedensbruch" bei einer Demonstration in der Straße Am Rondenbarg
am 7. Juli in Hamburg vorgeworfen wird. Dort war auch Fabio V. verhaftet
worden, dessen Untersuchungshaft nach viereinhalb Monaten kürzlich
aufgehoben wurde, weil es keinerlei Hinweis auf eine von ihm verübte
Straftat gab.

Nach der Veröffentlichung von Videomaterial bestehen große Zweifel an
der offiziellen Darstellung zu den Geschehnissen Am Rondenbarg.
Aufnahmen zeigen, dass die Polizei brutal gegen Demonstrierende vorging,
obwohl von diesen keine Gewalt ausging.

Attac war aktiv an der Organisation der Proteste gegen den G20-Gipfel in
Hamburg beteiligt, sowohl am Alternativgipfel, Sitzblockaden und
inhaltlichen Aktionen sowie der Großdemonstration am 8. Juli.


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Global gerecht statt G20! Die Gipfelproteste in Hamburg
Broschiert, 20,5x20,5 cm, 192 S., über 80 farbige Abbildungen,
ISBN 978-3-9813214-4-9
16,95 EUR

www.attac.de/g20-buch

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Pressekontakt:

* Jule Axmann, Attac-Öffentlichkeitsreferentin, Tel. 069 900 281 44,
axmann at attac.de (zum Buch)

* Achim Heier, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0176 8799 3760

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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069 900 281-42; 0151 6141 0268
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