[imc-presse] [attac-d-presse] RWE-Hauptversammlung: Attac zieht rote Linie für Kohleindustrie

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Thu Apr 27 12:07:25 CEST 2017


Pressemitteilung
Attac-AG Energie, Klima, Umwelt
Attac Köln
26. April 2017



* Rote Linie für Kohleindustrie und RWE

* Breiter Protest vor und in der RWE-Aktionärsversammlung in Essen

Aktive des globalisierungskritischen Netzwerkes Attac haben in Essen
gemeinsam mit dem Dachverband der Kritischen Aktionäre und weiteren
Organisationen gegen das rückwärtsgewandte RWE-Geschäftsmodell der
Energiegewinnung aus Kohle protestiert. Anlass war die
Aktionärsversammlung des Stromriesen in der Essener Grugahalle.

In Form einer Menschenkette, mit roten Karten, Bändern und Transparenten
in den Händen, zogen die Attac-Aktivistinnen und -Aktivisten vor der
Halle die rote Linie, die RWE nicht überschreiten darf. "Die rote Linie
ist erreicht. Der extreme CO2-Ausstoß durch die Braunkohleverfeuerung
hat unseren Planeten an die Grenze seiner Belastbarkeit gebracht", sagte
Stephan Kettner von der Attac-Arbeitsgruppe Energie, Klima,
Umwelt. "Die Klimaziele, wie sie bei der UN-Klimakonferenz in Paris
vereinbart wurden, sind nicht erreichbar, wenn Politik und
Energiekonzerne an der Stromerzeugung durch Kohle festhalten. Selbst
wenn 80 Prozent der Kohlereserven im Boden bleiben, besteht nur eine
50-prozentige Chance, dass die globale Erwärmung auf zwei Grad Celsius
begrenzt werden kann."

Auch bei der Versammlung in der Halle wurde der Protest hör- und
sichtbar – bei spontanen Aktionen und in Stellungnahmen Kritischer
Aktionäre. So betonte Alfred Weinberg von Attac Köln in seiner Rede,
dass ein sofortiger Ausstieg aus der Braunkohle sozialverträglich
möglich ist, und konfrontierte den Konzernvorstand mit unangenehmen
Fragen etwa nach Schadstoff-Belastungen am Arbeitsplatz.

Die Globalisierungskritiker forderten RWE zudem auf, die im Sommer 2015
an der Aktion "Ende Gelände" beteiligten Klimaaktivistinnen und
-aktivisten nicht weiter unter Druck zu setzen: Der Konzern hat 120
Personen aufgefordert, sogenannte Unterlassungsverpflichtungserklärungen
zu unterzeichnen, das heißt ein rechtlich bindendes Versprechen, künftig
Protestaktionen auf RWE-Gelände zu unterlassen. Die meisten weigern
sich, die Erklärung zu unterzeichnen. Gegen sechs Aktive hat RWE
deswegen bisher Zivilklage erhoben.

Attac mobilisiert trotz dieser Einschüchterungsversuche auch in diesem
Jahr zu den Massenprotesten gegen den Braunkohleabbau Ende August im
Rheinischen Braunkohlerevier. "Wir werden uns von Drohgebärden nicht
aufhalten lassen. Es geht darum, Sand ins Getriebe zu streuen, wenn
Geschäftsmodelle auf Kosten zukünftiger Generationen aufgebaut werden.
Die Klagen gegen Umweltaktivisten werden noch mehr Menschen mobilisieren
und den gegenteiligen Effekt auslösen", prognostizierte Boris Loheide
von Attac Köln.

Die Attac-AG Klima, Energie, Umwelt unterstützt die Kampagne von
"untenlassen" (https://untenlassen.org) zur Hilfe der von den Klagen
betroffenen Personen.

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Attac-Pressekontakte vor Ort:

* Stephan Kettner, Attac-AG Energie, Klima, Umwelt, Tel. 0176 8308 4386
* Alfred Weinberg, Attac Köln, Tel. 0172 4163 788
* Boris Loheide, Attac Köln, Tel. 0176 2322 7655



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069 900 281-42; 0151 6141 0268
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