[imc-presse] PM: Staatsterror in Nordkurdistan: Videos dokumentieren Kriegsverbrechen der Türkei

[Civaka Azad]

*Pressemitteilung, 29.10.2016*

*Staatsterror in Nordkurdistan: Videos dokumentieren Kriegsverbrechen
der Türkei*

Während in der Türkei die Debatte um die Todesstrafe von Neuem entfacht
wurde, der türkische Staat tagtäglich kurdische Politiker und Aktivisten
inhaftiert und auf die Proteste der Bevölkerung mit äußerster Gewalt
reagiert, setzt die türkische Armee auch ihren Krieg im Südosten des
Landes mit äußerster Brutalität fort.

Am heutigen 29. Oktober tauchten in den sozialen Medien Videos auf, die
Kriegsverbrechen des türkischen Militärs im Kampf gegen die
Guerillaeinheiten der HPG (Volksverteidigungskräfte) dokumentieren. Auf
dem kurzen Videoabschnitt ist zu sehen, wie die Soldaten eine wohl
verletzte oder bereits getötete Guerillakämpferin in eine Schlucht wirft
und anschließend auf sie geschossen wird. Danach wird eine zweite,
vermutlich verletzte, Kämpferin ebenfalls exekutiert. Auf dem Video ist
zu hören, dass die Soldaten sich auf Türkisch unterhalten.

Wir möchten zu Beweiszwecken das Video mit Ihnen teilen, weisen
allerdings auf die Brutalität der Bilder hin: 
https://twitter.com/TurkeyUntold/status/792333485105115136

Wo und wann es zu dem Tathergang kam, ist unklar. Das Video tauchte
allerdings heute auf Twitter auf. Wer dieses Video in Umlauf gebracht
hat, ist ebenfalls nicht klar. Allerdings haben Mitglieder türkischer
Sondereinheiten bereits in der Vergangenheit Videos dieser Art über
Twitter in Umlauf gebracht.

Bereits Mitte September tauchte ein Video auf Youtube auf, auf dem zu
sehen ist, wie türkische Soldaten eine verletzte Guerillakämpferin, die
noch bei Bewusstsein ist, auf dem Boden herumschleifen und beleidigen.
Auch hier sind Ort und Datum des Ereignisses nicht klar.

Auch hier möchten wir das Video mit Ihnen teilen, weisen allerdings auf
die Brutalität der Bilder hin: https://www.youtube.com/watch?v=oCMH4Z-JCoU

Derzeit recherchieren wir nach Ort und Datum der beiden Ereignisse. Es
ist allerdings davon auszugehen, dass bei Taten aus der jüngsten
Vergangenheit stammen.

Wir verurteilen diese Kriegsverbrechen aufs Schärfste. Wir glauben, dass
diese Verbrechen nur geahndet werden können, wenn sie an die
Öffentlichkeit gelangen. Dennoch sehen wir aufgrund der Sensibilität der
Bilder davon ab, diese Presseerklärung und die dazugehörigen Links auf
unserer Homepage zu veröffentlichen.

/Für weitere Informationen und Rückfragen stehen wir Ihnen gerne per
Mail zur Verfügung./**

*Civaka Azad - Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit e.V. *


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