[imc-presse] [attac-d-presse] Goldener Aasgeier für Aldi / Preisdumping stoppen, Mengen reduzieren

Bodo Pallmer pressevertretung at attac.de
Fri May 27 13:09:34 CEST 2016


Pressemitteilung
Freitag, den 27. Mai 2016


* Goldener Aasgeier für Aldi

* Preisdumping stoppen, Mengen reduzieren


Am heutigen Freitag bekam Aldi-Süd vor seiner Konzernzentrale die Wut
von Milchbauern und Verbrauchern zu spüren. Ein Vertreter des
Discounters sollte für das massive Milchpreisdumping Aldis einen
"goldenen Aasgeier" entgegen nehmen und einen offenen Brief von Aktion
Agrar, der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft AbL und dem
globalisierungskritischen Netzwerk Attac. Der Lebensmittelriese wollte
jedoch niemanden empfangen und weigerte sich auch, einen offenen Brief
entgegen zu nehmen. Er landete im Firmenbriefkasten.

Die Organisationen verlangen darin von Aldi, die Billigangebote der
Molkereien zurückzuweisen und diese statt dessen aufzufordern,
kurzfristig einen Bonus zur Mengenbremse einzuführen. "Wir müssen runter
vom Zuviel an Milch, das den Preis nach unten drückt. ALDI muss seinen
Teil der Verantwortung dazu wahrnehmen. Erhöhen Sie den Milchpreis und
stellen Sie den Mehrerlös vollständig für einen Milchfonds bereit, der
den Höfen zu Gute kommt, die ihre Milchmenge reduzieren und damit einen
aktiven Beitrag zur Lösung der Krise leisten," heißt es in dem offenen
Brief.

Bernd Schmitz von der AbL in Nordrhein-Westfalen erklärte: "46 Cent für
einen Liter Trinkmilch sind eine Farce. Der Hartdiscounter hat zudem
ohne Not auch noch die Preise für Bio-Milch gesenkt. Aldi ist Profi im
Preisdrücken und profitiert jetzt auch noch von dem Exportwahn der
Molkereien. Den Aasgeier verdient das Unternehmen, weil es damit vielen
bäuerlichen Betrieben jede Hoffnung nimmt und versucht, von der Krise zu
profitieren."

Die Aktion findet kurz vor dem für Montag angekündigten Milchgipfel in
Berlin statt. Jutta Sundermann von Aktion Agrar sagte: "Aus Berlin darf
es kein neues 'Weiter so!' geben. Über Jahre warben die Agrarpolitik und
die großen Molkereien für mehr Weltmarkt. Jetzt haben wir zu viel Milch,
die die Höfe ruiniert. Sie wird zum Billig-Exportprodukt Milchpulver und
zerstört so auch noch landwirtschaftliche Perspektiven in anderen
Ländern. Die Mengen müssen runter."

Hanni Gramann vom Koordinierungskreis des globalsisierungskritischen
Netzwerks Attac kritisierte: "Aldi behauptet, es ginge darum, Kunden
einen Preisvorteil weiterzugeben. Aber dieser vermeintliche Vorteil hat
katastrophale Folgen: Höfesterben, die weitere Industrialisierung der
Kuhställe und noch mehr Druck auf Wasser, Artenvielfalt und Klima. Die
Zahl der Kühe auf den Weiden wird dramatisch zurück gehen, während immer
mehr Tiere in der billigstmöglichen Produktion in Megaställen landen.
Wir brauchen auch in der Landwirtschaft eine kritische Diskussion über
Freihandel und Wachstumsdogma."


Der offene Brief an Aldi:
http://www.attac.de/fileadmin/user_upload/Kampagnen/Nahrungsmittel/Offener_Brief_an_ALDI_2016_05_27.pdf

Für Rückfragen vor Ort und später:
* Jutta Sundermann, Aktion Agrar, 0175 – 86 66 76 9
* Bernd Schmitz, AbL Nordrhein-Westfalen, 0177 – 35 65 55 59

Im Internet:
https://www.aktion-agrar.de/preisverleihung-goldener-aasgeier/

Fotos von der Aktion:
https://www.flickr.com/photos/130376175@N04/



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